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RubrikAusbildung zurück
Themaeine neues Ausbildungskonzept11 Beiträge
AutorStep8han8 B.8, Wesseling / NRW624981
Datum12.05.2010 11:48      MSG-Nr: [ 624981 ]5418 x gelesen

Hallo!

Vom ersten Überblick her, gefällt mir dein Konzept recht gut. Es gibt Ähnlichkeiten zu der in NRW durchgeführten Modulausbildung (Grundlehrgang Modul 1+2 80h, soll AGT Lehrgang und Sprfunk, danach Modul 3+4 80 h).

Gut finde ich die Idee, frühzeitig den Leute zum Selbststudium zu führen und ihnen eine (Fach-)medienkompetenz zu vermitteln. Ich sehe hier aber auch besonders hohe Anforderungen an die didaktische Kompetenz des Ausbilders. Ist die Vermittlung von Lerntechniken eigentlich Bestandteil des Ausbilderlehrganges der LFS? Weiterhin baut diese Ausbildungsform auf die Bereitschaft und das vorhandene Fundament auf, das Schule und Ausbildung gelegt haben. Du scheinst mir hier eine hohe Meinung von den Lehrgangsteilnehmern zu haben und die Grundlage recht optimistisch zu beurteilen. Im Hauptberuf bin ich wiss. Angestellter an einer Universität und dort auch in die Lehre eingebunden. Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Qualifikation selbst bei Studenten im fortgeschrittenen Verlauf (hier im speziellen: ab 3. Semester) des Bachelor-Studiums oder Grundstudiums (nur noch Diplom-Altlasten) nur rudimentär und mangelhaft vorhanden ist. Einem nicht unerheblichen Teil meiner Studierenden bereitet es schon unüberwindbare Schwierigkeiten die relevanten Abschnitte im Lehrbuch (!) für den theoretischen Hintergrund eines Praktikumversuches durchzuarbeiten und aufzufinden. In einigen Fällen musste ich den Umgang mit Inhaltsverzeichnis und Stichwortverzeichnis erklären. Relevante Literaturdaten (z.B. Dichten binärer Mischungen) aus Tabellenwerken oder Datenbanken (der Umgang mit Originalarbeiten wurde in dieser Lehrveranstaltung nicht verlangt) wurden praktisch nicht zitiert. Von 68 Studierenden, die ich im letzten Semester betreut habe, konnten zwei(!) ohne Hilfestellung die relevanten vollständig in ihr Protokoll aufnehmen. Die restlichen Studierenden haben sich auf die Tabellenanhänge des Lehrbuches oder Wikipedia (was keine adäquate Quelle ist) beschränkt. Generell sehe ich beim Lernverhalten eine Konsumeinstellung und den Hang zum »Bulimi-Lernen« (Sag mir welche Antworten ich für die Prüfung in mich hineinfressen soll, damit ich sie nachher wieder aus meinem GEdächtnis auskotzen kann!).
Andererseits sind die Leute im Grundlehrgang freiwillig zur Feuerwehr gekommen, was meist mit Faszination und Begeisterung einhergeht. Als Themen für die Einführung in das Selbststudium würde ich eher technische Themen (aus der Fahrzeug- und Gerätekunde) wählen, da ich mir hier versprechen würde, dass diese eine gewisse Faszination ausüben.
Gerade bei »trockenen« Themen bringt meiner Ansicht nach das Selbstudium aber mehr als ein Lehrgespräch oder gar Vortrag, da man sich aktiv mit der Materie auseinander setzen muss. Gerade bei vermeintlich uninteressanten Themen ist aber, zumindest auf Ebene der Truppausbildung, eine »Moderation« (Was ist wichtig?) und ein kontinuierliches Feedback durch Selbstüberprüfung erforderlich. Eine Möglichkeit dazu sehe ich hier beipielsweise in Arbeitsbögen welche Kurzfragen enthalten, deren Antwort sich aus dem Studium der empfohlenen/vefügbaren Medien direkt ergibt; Freiarbeit (am IdF Münster EVA – EigenVerantwortliches Arbeiten – genannt) lässt grüßen.

Im TF-Lehrgang vermute ich mal, bezieht sich die Ausbildung des inneren Retters auf technische Hilfeleistungseinsätze. Wie erfolgt die Ausbildung in TH? Beschränkt sich diese auf den TH-Anteil der Grundausbildung und die Standortausbildung oder soll/kann zusätzlich ein eigener Lehrgang TH absolviert werden? Was genau beinhaltet der Punkt »Einsatztaktik für TF«? Meine Vorstellungen hierzu (Welche taktischen Entscheidungen habe ich als TF zu treffen) weichen wesentlich von dem ab was an der Kreisfeuerwehrschule gelehrt wird (als Truppführer muss man den GF vertreten können).

Die Idee der KatS-Grundausbildung finde ich ebenfalls gut. Einige der von dir angesprochenen Punkte habe ich mal in einer uralten Lehrunterlage für des Luftschutzhilfsdienst gesehen, die man irgendwo auf der Interseite vom BBK downloaden kann. Gibt es hierzu aktuellere Lernzielkataloge/Lehrunterlagen (ggf. auch Bundeswehr).

Beim Thema Kartenkunde sehe ich einen besonderen Schwerpunkt in der praktischen Orientierung im Gelände und dem Erkennen und Nutzen von Orientierungshilfen (das umfasst sowohl Wegweiser, Verkehrsschilder wie auch natürliche Orientierungshilfen und Landmarken wie Berge, markante Gebäude, Auffang- und leitlinien z.B. Bäche). Die praktische Umsetzung könnte in Form einer modifizierten Schnitzeljagd(neudeutsch Geocaching) erfolgen. Persönlich würde ich eine Kombination Fahrzeug- (Anfahrt nach Karte) und »Marsch«-Orientierung im Gelände (Wie finde ich von A-Dorf nach B-Dorf und ausgewählten Punkten dazwischen). Damit dies auch wirklich eine Schulung mit der Karte darstellt, kann es sich hierbei nicht nur um das Anfahren von Punkten nach UTM-Koordinaten im bekannten Gebiet handeln.

Gruß Stephan



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 11.05.2010 20:17 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 11.05.2010 22:48 Paul7 B.7, Neunkirchen / Saar
 12.05.2010 05:46 Flor7ian7 B.7, Völklingen
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 13.05.2010 22:41 Paul7 B.7, Neunkirchen / Saar
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