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Landesfeuerwehrschule
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RubrikAusbildung zurück
ThemaLFS Celle zieht um!5 Beiträge
AutorCars8ten8 K.8, Hambühren LK Celle / Niedersachsen639638
Datum12.08.2010 15:05      MSG-Nr: [ 639638 ]9033 x gelesen

Moin,

interessantes gibt es über die Zukunft der LFS Celle:

Unglücksdorf „Florentinenwinkel“ neuer Celler Stadtteil

Eine ganzheitliche, praxis- und zukunftsorientierte Ausbildung will die Celler Landesfeuerwehrschule in ihrem neuen Ausbildungszentrum in Scheuen anbieten. 74 Millionen Euro werden dort in die Konversion einer Kaserne gesteckt, die 2020 eine einzigartige Einrichtung sein soll. Während man in der Landespolitik noch von „Schule“ spricht, nennt man das neue Projekt in Feuerwehrkreisen bereits jetzt so, wie es später einmal heißen könnte: „Niedersächsische Akademie für Brand- und Katastrophenschutz.“

SCHEUEN. Celle erhält einen neuen Ortsteil – ein kleines Dorf namens „Florentinenwinkel“. Dort ist immer etwas los – und dort manifestiert sich der abgewandelte Spruch: „Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Dorf – zünd’ andere an.“ Denn in „Florentinenwinkel“ wird es fast täglich Brände, schlimme Unfälle, einstürzende Gebäude, Bahnunglücke, Explosionen und Evakuierungen geben. Zum Glück wohnt niemand im Unglücksdorf. Denn dort wird nur trainiert. „Florentinenwinkel“ wird das Übungsdorf der neuen Landesfeuerwehrschule in Scheuen.

„Scheuen ist ein historische Chance – nicht nur für Celle, sondern ganz Niedersachsen“, so Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU), der den ganzheitlichen Ansatz der neuen Landesfeuerwehrschule unterstreicht: „Durch die Errichtung eines Trainings- und Technikzentrums sowie eines Bildungszentrums kann ein wesentlicher Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des niedersächsischen Brandschutzes vor dem Hintergrund des demografischen Wandels geleistet werden. Das Trainingszentrum wird Feuerwehren aus ganz Niedersachsen zur Verfügung stehen.“ Gleichzeitig eröffne sich den Wehren in Scheuen die Möglichkeit, das Zusammenspiel mit den Helfern des Katastrophenschutzes zu üben: Hier könnten auch DRK, DLRG, THW, Polizei und Bundeswehr unter realistischen Bedingungen für den Ernstfall trainieren.

Herzstück des Trainingszentrums soll das Übungsdorf „Florentinenwinkel“ werden. In ihm soll es unter anderem Ein- und Mehrfamilienhäuser, eine Tankstelle, eine Schule, eine Übungshalle für Hoch- und Tiefbauunfälle, sowie Übungsanlagen für Unfälle aus den Bereichen Industrie, Gefahrgüter, Bahn und Tunnel geben.

Hörsäle, eine Lehrleitstelle, eine Mensa, ein Taktik- und Führungszentrum sowie Verwaltungsgebäude sind für das Bildungszentrum vorgesehen. Im Technikzentrum sollen Landesprüfstellen für Schläuche, und Fahrzeuge sowie Werkstätten für alle Arten von Feuerwehrgerät entstehen. Eine Mehrzweckhalle und ein Sportplatz sollen den Sportbereich dominieren, der von einem weitläufigen Unterkunftsbereich, in dem auch neue, moderne Häuser gebaut werden sollen, umgeben sein soll.

Celles Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende sieht in dem Projekt, das die Stadt vorfinanziert und mit einem Eigenanteil von 675000 Euro unterstützt, großes Entwicklungspotential: „Wir haben den Startschuss für eine neue Landesfeuerwehrschule gegeben, die sich weiter entwickeln kann. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich zu einer Akademie für Brand- und Katastrophenschutz entwickelt.“ In seiner Vorfunktion als Ministerialrat im Niedersächsischen Innenministerium habe Mende bereits die Niedersächsische Finanzakademie sowie die Polizeiakademie mit aus der Taufe gehoben: „Ich habe also durchaus ein wenig Erfahrung in solchen Dingen.“



Autor: Michael Ende, am: 11.08.2010 Cellesche Zeitung


Nachnutzung für alte Panzerkaserne

Als Ende 2004 bekannt wurde, dass das in der Scheuener Freiherr-von-Fritsch-Kaserne stationierte Panzerlehrbataillon 34 „Celle“ aufgelöst und die Kaserne aufgegeben werden solle, war die Betroffenheit in Celle groß. Die Stadt hatte zwar Erfahrungen in Sachen Konversion von Militär-Liegenschaften, hatte so die Cambridge-Dragoner-Kaserne zum Jugendzentrum und die Heidekaserne zum Neuen Rathaus umfunktioniert – doch für das rund 600000 Quadratmeter große Areal in Scheuen gab es keinen Plan, den man hätte aus der Schublade ziehen können.

Die Landesfeuerwehrschule hatte bereits 2004 ihr Interesse an einem Teil der aus den 60er Jahren stammenden Scheuener Kaserne bekundet, doch ein Gesamtkonzept für die Zukunft des Areals fehlte. Für die Einrichtung eines Gewerbeparks ähnlich dem in der Wesendorfer Hammerstein-Kaserne war die Scheuener Anlage verkehrsmäßig zu weit vom Schuss. Die Stadt erwarb ein Haus am Rande und machte daraus ein Asylbewerberheim, das Soldatenheim am Reiherberg wurde kurdisches Veranstaltungszentrum.

Auf dem Gelände des ehemaligen Munitions-Depots errichtete die Jägerschaft Celle den „Schießpark Celler Land“, eines der landesweit modernsten Trainingszentren seiner Art. Hierzu passte auch die städtische „Idee“ einer Kasernen-Nachnutzung: Es wurde vorgeschlagen, das Areal aufzuforsten.

Stadt Celle übernimmt Vorfinanzierung

Nach aktuellen Schätzungen der Landesregierung belaufen sich die Investitionskosten für die neue Landesfeuerwehrschule in Scheuen auf 74 Millionen Euro. Sie sollten komplett aus den Feuerschutzsteuer-Einnahmen des Landes finanziert werden, so Innenminister Uwe Schünemann (CDU): „Der auf Niedersachsen entfallende Anteil am Feuerschutzaufkommen beträgt nach derzeitigen Schätzungen für das Haushaltsjahr 2011 etwa 34 Millionen Euro.“ Nach der Prognose des Bundes würden diese Einnahmen vermutlich noch ansteigen. Das Projekt Scheuen komme allen niedersächsischen Feuerwehren zugute, so Schünemann: „Belastungen für den Gesamthaushalt ergeben sich damit nicht, da das zweckgebundene Feuerschutzsteueraufkommen nur umverteilt werden soll.“

Die Stadt Celle werde das Vorhaben vorfinanzieren und das Land in Scheuen Mieter sein, so Celles Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende (SPD). Diese Konstellation sei zunächst auf 30 Jahre ausgelegt, in denen die Stadt einen Eigenanteil von insgesamt 675000 Euro aufbringen werde. Mende: „Das ist mit den Ratsfraktionen so abgesprochen. Wir wollen als Stadt ein großes Invest von über 70 Millionen Euro stemmen. Wir sind selbstbewusst genug, das zu tun, denn wir sehen eine einzigartige Chance, die wir unbedingt ergreifen müssen.“



Meinung

Erfolgsstory
Wenn Celler Akteure aller politischen Ebenen gemeinsam an einem Strang ziehen, dann können sie auch scheinbar unendliche Geschichten um ein Kapitel bereichern, das sie zur Erfolgsstory macht. Das hat sich beim Bau der B3-Ostumgehung gezeigt, bei der Sanierung von Schloss und Landgestüt, bei der Aufnahme von Allerinsel und Innenstadt in Förderprogramme, bei der Gründung des Celler Geothermie-Clusters und jetzt in Sachen Landesfeuerwehrschule. Politiker darf man kritisieren – man darf sie aber auch loben. In diesem Falle ist das absolut abgebracht: gut gemacht.
Das Land hat Celle entdeckt. Hat eine Stadt gefunden, in der es sich lohnt, millionenschwer in die Zukunft zu investieren. Sollte es der Politik auch noch gelingen, in der demnächst alten Feuerwehrschule einen brandneuen Bohrtechnologie-Studiengang einzurichten, wäre das ein perfektes Happy End einer beispiellosen Erfolgsstory. Michael Ende



Das wurde auch wirklich Zeit!

Viele Grüße,

Carsten


Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen;-)

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 12.08.2010 15:05 Cars7ten7 K.7, Hambühren LK Celle
 22.08.2010 14:56 Marc7us 7N., Habighorst
 23.08.2010 01:06 ., Viskafors
 14.12.2010 18:36 Marc7us 7N., Habighorst
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