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Rubrik | Feuerwehrtechnik | zurück | ||
Thema | Bundeskartellamt verhängt Millionenstrafe an 3 Hersteller | 384 Beiträge | ||
Autor | Axel8 P.8, Limburg a.d. Lahn / Hessen | 666849 | ||
Datum | 12.02.2011 23:09 MSG-Nr: [ 666849 ] | 576098 x gelesen | ||
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Geschrieben von Linus Drescher Warum bauen die dann FW-Fahrzeuge? Aus reiner Wohltätigkeit? Weil sie was zu verschenken haben? Erklärts mir, ich verstehs nicht - wie übrigens auch Ulis Satz. Weil das deren Geschäftsmodell ist. Sollen die jetzt umsatteln? Wohnwagen bauen, ohne Kernkompetenz? 100 Jahre Feuerwehrautos und dann Möbelwagen? Ich glaube, alle machen immer irgendwie weiter und hoffen, dass es irgendwann besser wird. Ganz beschissen war die deutsche Einheit. Da hat obwohl eigentlich länst Pleite- sogar Metz plötzlich Geld verdient. Die goldenen Jahre vor und nach der Einheit waren daher kontraproduktiv. Der Reformdruck war plötzlich weg. Es ist wahrscheinlich so, dass derjenige Aufbauer, der als erster seine Hausaufgaben erledigt, eine glänzende Zukunft hat. Gleichzeitig ist es aber auch so, dass dieser Prozess so vielschichtig ist, wie es sich Außenstehende wohl kaum vorstellen können. Das Ist entspricht in keiner Weise den Hochglanzprospekten. Allerdings ist es auch nicht so, dass die alle etwa blöd sind. Uli hat hier ja immer wieder Vermutungen zu den Kalkuationen gemacht. Jeder Feuerwehrmann kennt Angebote der Hersteller. Wir haben hier einige Charakteristika im Markt, die das Dielmma ganz gut wiedergeben: Der Deutsche bricht alles auf die kleinste (Verkaufs-) Artíkelnummer herunter. Schublade für Schublade, Auszug für Auszug, Halterung für Halterung, Zehntausende von Artikelnummern, Ich habe mich am Anfang immer wieder gewundert, dass die ausländischen Aufbauer das nicht machen und daher auch nicht können. Wir wiederum müssen das schon allein deswegen machen, weil wir in der Regel für 100 angebotene Fahrzeuge 90 Angebote benötigen. Es geht daher gar nicht anders. Wir müssen den Angebotsprozess automatisieren. Mit allen Vor- und Nachteilen. Da wird überhaupt nichts mehr kalkuliert, sondern lediglich der Rabatt auf den Listpreis eingegeben. Dadurch ergeben sich natürlich Risiken. Wenn im Ausland ein Angebot über 100 gleiche Autos abgegeben wird, dann wird tatsächlich Schraube für Schraube kalkuliert. Alle Extras, alle Risiken, alle Besonderheiten. Die berechnen sogar, ob die einen Dolmetscher für die Abnahme brauchen. Daher haben Ausländer auch Probleme in Deutschland anzubieten. Da ist jedes Angebot ein Projekt. Auf der anderen Seite kriegen Deutsche Probleme im Ausland. Wer da immer noch mit seinem Artikelstamm unterwegs ist, der ja auch jedes Bier und Schnitzel bei der TSF-Einweihung in Oberbayern erfaßt, wird zu teuer sein. Auftragsbezogen zu kalkulieren dürfte systemisch schwer fallen. Anderes Beispiel für unseren Wahnsinn: Keine Sau berechnet die Vorführungen projektbezogen. Es gibt Fälle, da lassen sich die Feuerwehren 2 Fahrgestellhersteller oder Radstände mit jeweils 3 Aufbauer kommen. Das ist krank. So eine Vorführung kostet 2000 €. Das heißt einem Aufbauwert von meinetwegen 120 k stehen im Markt insgesamt Aufwendungen von 3 x 2 x 2000 = 12.000 € gegenüber, die irgendwo in den Listpreisen verschwinden. oder man läßt bei einem Fahrgestelle mal eben alle 5 Anbieter im Vergleich kommen. 10 Mille für alle im Markt! Andere sagen, sie wollen keine Vorführung, zahlen aber die Maßlosigkeit der Ersten über die Verkaufspreise mit. Wenigstens zum Teil. Ich regen schon seit Jahren an, dass diejenigen, die keine Vorführung wünschen, den Verzicht ins Leistungsverzeichnis mit dem Wunsch auf Angabe des Minderpreises übernehmen. Günther macht ja hier immer wieder Erklärungen zu den technischen Auswüchsen. Und es wird ja nicht weniger. Fahrgestelle, Radstände, Reifengröße, Allrad und Strasse, Überhang, Bauhöhe, Tankinhalt und Kabinenart (verlängert, integriert) führen zu einer wahnsinnigen Typenvielfalt, die jede Standardisierung ad absurdum führen. Macht Euch doch mal die Arbeit, an einem Übungsabend alle deutschen Normfahrzeuge mit den obigen Varianten zu multplizieren und anschließend mit den jährlichen Beschaffungszahlen ins Verhältnis zu setzen. Das sollte vielleicht die Standard-Übung vor einer Beschaffung sein. Dann versteht vielleicht wirklich mal jeder, dass bei einem Feldweg keine Singlebereifung beim HLF die ultima ratio sein muss. Axel | ||||
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