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Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank
RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaFührscheinproblematik vs. Wettbewerb um Mitglieder, war:Wie die Komuna3 Beiträge
AutorSven8 K.8, Hamburg / Hamburg688164
Datum10.07.2011 12:45      MSG-Nr: [ 688164 ]2624 x gelesen

Moin, moin,

Geschrieben von Jan Kunig"Der Zuschuss darf für uns nicht zum Standard werden", sagte Bergmann. "Jeder Fall muss im Gemeinderat neu entschieden werden." Dabei gehe es um die Höhe des Geldes und um die jeweilige Person, sagte der Bürgermeister. Also kein Freibrief für alle.


Betrachten wir die gesamte Führerscheinproblematik einmal vor dem Hintergrund, dass sich die FF einem zunehmenden Wettbewerb um potenzielle Mitglieder ausgesetzt sehen wird.

Die Feuerwehr ist in jedem Bundesland eine Pflichtaufgabe der Kommune. Grundsätzlich ist es sekundär, ob diese Pflichtaufgabe ehrenamtlich, hauptberuchflich oder ggf. durch Teilzeitkräfte erledigt wird. In der Fläche ist ein hohes Schutzniveau bei vertretbaren Kosten aber zz nur ehrenamtlich zu gewährleisten.
Entsprechend leistet jeder ehrenamtliche Löschpaul so seine 70 bis 80 Stunden pro Jahr für die Kommune. Würde man das mit einem entsprechenden Stundensatz verrechnen, kommt man auf schon auf ganz nette Summen pro Feuerwehrmitglied. Die "Spitzenleister" pro Feuerwehr kommen ohne Probleme auf mind. 200 Stunden pro Jahr.

Um die Pflichtaufgabe Feuerwehr erfüllen zu können, muss die Einsatzbereitschaft der Wehr gewährleistet sein. Zwangsläufig gehört es zum Einsatzgeschehen, dass das Feuerwehrfahrzeug zum Einsatzort gefahren wird. In der Vergangenheit hatten bis 1999 viele Feuerwehrangehörige den Führerschein Klasse 3 und somit ergab sich für die Kommunen, deren Feuerwehren Fahrzeuge bis 7,5 t hatten, nicht die Notwendigkeit Maschinisten mit einem Führeschein Klasse C/ CE auszustatten.

Ab 1999 sah es dann entsprechend anders aus.

Die Führerscheinproblematik rückte verstärkt in der Vordergrund. Die ersten Gemeinden fingen an, Zuschüsse zum Führerschein zu gewähren. Also durfte der Feuerwehrangehörige, der eine gesetzliche Pflichtaufgabe der Kommune ehrenamtlich und zum Spotpreis erfüllte, auch noch einen Teil der Ausbildung aus eigener Tasche bezahlen, um die Einsatzbereitschaft der Wehr aufrechtzuerhalten. Es wäre ja geradezu skandalös, dass der ehrenamtliche Feuerwehrangehörige den über die Feuerwehr erworbenen Führerschein außerdienstlich nutzt und auch privat ausnahmsweise Mal einen Vorteil wegen seines Ehrenamtes hat.

Nach Prof. Müller ist die Wahrscheinlichkeit bei einer Einsatzfahrt in einen Unfall mit Personenschaden verwickelt zu werden viermal höher als normal. Die Wahrscheinlichkeit in einen Unfall verwickelt zu werden mit einem Sachschaden über 1500 € ist 17 (!!!) x höher. Die Einsatzfahrt ist in meinen Augen bei der Mehrzahl der Bagatelleinsätze der gefährlichste Teil des ganzen Einsatzes.

Jetzt gibt es noch die geniale Erfindung des Feuerwehrführerscheines. Der junge Feuerwehrkamerad darf das TSF-W auf 7,49 t-Basis nach einem Crashkurs im Einsatzfall fahren. Dass das Fahrzeug schon die Ausmaße eines kleinen LKW plus die technischen Ausstattung eines LKW (Luftdruckbremse etc.) hat, interessiert da eher weniger. Hauptsache die Kommunen sparen eine Menge Kohle und die Verbände sind bequem ein Problem losgeworden. Dass die Sicherheit der Feuerwehrangehörigen in der großen Verbandspolitik oftmals nur sekundär ist, hat man schon beim Thema Schutzausrüstung Stichwort Überhose bemerkt.

Das Thema ist mittlerweile zum Paradebeispiel dafür geworden, woran es bei den Rahmenbedingungen im Feuerwehrwesen hapert.

Komm zur Feuerwehr:

Hier darfst du deine Zeit opfern und auch den kommunalen Brandschutz aus eigener Tasche mitfinazieren.


Beste Grüße Sven

Hamburgs Freiwillige Feuerwehr im Netz www.feuerwehr-hamburg.de

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 08.07.2011 09:15 Jan 7K., Niederlungwitz Wie die Komunalpolitik die Feuerwehr sieht, hier Führerschein.
 10.07.2011 12:45 Sven7 K.7, Hamburg
 10.07.2011 18:57 Chri7sti7@n 7P., ein Badner in Troisdorf
 10.07.2011 19:03 ., Frankfurt

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