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Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
RubrikEinsatz zurück
ThemaRD-Ausbildung Dokumentation (was: anonyme Strafanzeige - )1 Beitrag
AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW699117
Datum18.10.2011 10:23      MSG-Nr: [ 699117 ]1784 x gelesen

Ich spalte den Teil mal ab, da ich den folgendes Ausbildungsansatz doch gerne einmal mit anderen diskutieren möchte.
Thematisch würde es in "Ausbildung" oder "Rettungsdienst" eher reinpassen, das gibt die Forumssoftware jedoch nicht her. Daher bitte ich das zu verzeihen.


Geschrieben von Manuel SchmidtWährend man je nach Rettungsdienstbereich mal häufiger, mal seltener Stellungnahmen schreiben muss, dürfte das alleine aufgrund der Einsatzhäufigkeit doch öfters passieren, als bei einer FF.
Bei den ersten Stellungnahmen ist man da doch merklich aufgewühlt, obwohl man alles richtig gemacht hat.
Mein ehemaliger ärztlicher Standortleiter sagte mal sinngemäß zu mir: "Ach Manuel, die ersten beiden Stellungnahmen sind die kompliziertesten. Danach sieht man es etwas lockerer...".
Den jungen Ärzten in der Klinik geht es bei ihrer ersten Stellungnahme garantiert nicht anders....


Die Frage, wie man Dokumentation praxisrelevant in der Rettungsassistentenausbildung unterrichtet, stellten wir uns letztes Jahr.
Ein Unterricht, wo grob die Felder von RTW und Notarztprotokoll erläutert werden, dazu diverse andere Protokolle (Reanimationsregister, QM-Schlaganfall, QM-Herzinfarkt, Totenschein, uvm.) gezeigt werden erschien uns weitestgehend überholt und für die Praxis nicht ausreichend.

Dazu gab es dann folgenden Ansatz:
Zu jedem praktischen Fallbeispiel füllt das Rettungsteam ihr Protokoll aus.
Das jeweils erste Protokoll wirdzwischen Ausbilder und Rettungsteam unter sechs Augen nachbesprochen.
Danach nur noch, wenn der Ausbilder wirklich grobe Schnitzer erkennt.
Die Protokolle werden abgeheftet und archiviert.
Nach dem Ausbildungsabschnitt in der Klinik kehren die Auszubildenden ja wieder in die Rettungsdienstschule zurück.
Dort werden Sie dann zu einem 'Einsatz' mit einem bestimmten Vorwurf konfrontiert, wozu Sie dann eine fiktive Stellungnahme schreiben sollen.
Ebenso wurde ein paar Protokolle (nein, keine Negativ-Beispiele) anonymisiert, dass kein Rückschluss auf das Rettungsteam möglich sein sollte (d.h. sie wurden auch von einem Ausbilder nachgeschrieben) und einer kleingruppe vorgelegt mit der Aufgabenstellung: "Was bleibt euch nach dem lesen des Protokolls zu dem Einsatz noch unklar?"

Gedanke dahinter war:
- Zu erkennen wie wichtig eine Dokumentation ist.
Nicht nur für andere, sondern auch um sich nach 3 Monaten selbst wieder daran erinnern zu können
- Früher oder später müssen die alle mal eine Stellungnahme schreiben. Wenn Sie so eine ähnliche Situation schoneinmal entschärft in der Ausbildung kennenlernten, sind sie wenn es dann soweit kommt [1] weniger aufgewühlt [2].

Bevor ich jetzt weiter darauf eingehe, würde ich gerne eure Meinungen, Ansätze und ggf. Erfahrungen dazu hören.


Manuel, sich jetzt aber wieder hinlegend

[1] "Erinnerst du dich noch an den Besoffenen von der letzten Schicht?" "ja" "Den haben wir heute nacht reanimiert."
[2] Sowas nimmt einen shcon genug mit. Auch ohne dass jemand mehr oder weniger freundlich fragt: "Du, wir müssen uns als Staatsanwaltschaft mal damit beschäftigen, ob ihr alles richtig gemacht habt oder ob hier eine Tötung durch Unterlassen vorliegt..."



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