Hallo,
geschrieben von Thomas K.:
Sicher, an Unfallhäufungsstellen, vor Schulen und Kita, in Wohnbereichen mit Kinderspielplätzen - alles richtig.
Nur DA blitzen sie ja nicht.
Geblitzt wird fast ausschließlich in unnötigen Tempozonen auf der Autobahn - denn nur dort lohnt es sich (für die leeren Kassen).
Kleine Anekdote dazu:
Vielen wird der für die Stadt Bielefeld recht einträgliche Blitzer an der A2 bekannt sein. Das erweckte(e) natürlich Begehrlichkeiten auch anderer Kommunen, und m.W. infolge einer Änderung des Rchtsrahmens ist es nun allgemein auch möglich, daß Kommunen fest installierte Blitzer an Autobahnen installieren.
Diese potentielle Einnahmequelle entdeckte nun also auch der Kreis Peine für sich und installierte an der A2 eine wunderbare, allumfassende Blitzanlage. Im Prinzip auch richtig, die A2 in diesem Abschnitt ist zweifelsohne ein Unfallschwerpunkt - weniger allerdings aufgrund von geschwindigkeitsbedingten PKW-Unfällen, sondern eher aufgrund von zu wenig Abstand bei LKW... Die Blitzanlage ist trotzdem auf Geschwindigkeit, nicht Abstand (was ja technisch auch ginge) ausgelegt. Wie auch immer, ergänzend wurden jedenfalls dazu auch gleich noch reichlich Mitarbeiter für die Bearbeitung der zu erwartenden Bußgeldbescheide eingestellt, Büros geschaffen usw.
Nun hat aber der Bund im besagten Autobahnabschnitt der A2 im vergangenen Jahr endlich die automatischen Verkehrsbeeinflussungsanlage fertiggestellt, die die Geschwindigkeit limitiert, wenn die Autobahn voll ist, und sie freigibt, wenn mal nichts los sein sollte (Sonntag morgens usw.). Weiterhin fand es das Land Niedersachsen irgendwie "fair", ein paar Hinweisschilder auf die Blitzer aufzustellen.
Das wiederum fand der Landkreis Peine nun irgendwie alles wieder "unfair". Jetzt hatte man die teure Blitzanlage, aufgrund der Schilder wollten sich viele aber nicht so gerne blitzen lassen und vor allem immer, wenn die Geschwindigkeit per automatischer Verkehrsleitanlage freigegeben ist, konnte partout kein Pkw geblitzt werden. Interventionen hinsichtlich der "fairen/unfairen" Hinweisschilder und auch die - durch die Blume - vorsichtige Nachfrage, ob man die automatische Verkehrsbeinflussung im Bereich der Blitzer nicht öfter (oder am besten dauerhaft) auf 120 oder besser 100 km/h herunterregeln könnte, wurden vom nidersächsischen verkehrsministerium leider irgendwie abschlägig beschieden. ;-) Tja, und sitzen hier etliche, extra eingestellte Mitarbeiter relativ beschäftigungsarm in ihrer extra eingerichteten Zusatz-Bußgeldstelle... Aber ich sage mal: Hey, die arbeiten dort doch eh nur im Sinne der Verkehrssicherheit, da kann es doch nun wohl nicht ausschlaggebend sein, daß die Einnahmen weit hinter den Erwartungen zurückbeliben, oder?!
Ich war selbst lange genug Leiter einer Straßenverkehrsbehörde und kann deren Notwendigkeit nachvollziehen - und DIE, sind reine Abzocke.
Q.e.d. ... ;-)
Gruß
Daniel
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