Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
hallo,
die Party fand teilweise statt:
Polizei unterbindet Facebookparty
Die für Samstagabend angekündigte Facebook-Party, zu der mehr als 20.000 Facebook-Jünger ihr Kommen zugesagt hatten, fiel im doppelten Sinne ins Wasser. Die Polizei konnte die Veranstaltung, die im Vorfeld von der Stadt Backnang verboten worden war, unterbinden. Die circa 1.000 Partygäste, die sich im Laufe des Nachmittags in der Gerberstadt eingefunden hatten, wurden nicht auf das Freizeitgelände Plattenwald, wo die Party hätte stattfinden sollen, gelassen. Als die Besucher vor dem Freizeitgelände standen, setzte gegen 21.15 Uhr ein starkes Unwetter ein, so dass die letzten Unermüdlichen gezwungen waren den Heimweg anzutreten. Die Partygäste, die teilweise schon erheblich alkoholisiert mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Backnang gekommen waren, hatten sich in den Geschäften der Gerberstadt noch mit entsprechend Alkohol aufmunitioniert. Vor einem Laden in der Gartenstraße kam es zu unschönen Szenen, als Partybesucher dazu aufforderten, den Laden zu stürmen. Darüber hinaus wurden vor dem Laden Glasflaschen zertrümmert. Erst durch das beherzte Einschreiten von Beamten des Antikonfliktteams konnte die Lage beruhigt werden. Als die Menschenmenge über den Häfnersweg in Richtung Plattenwald zog kam es am Beginn des dortigen Waldes zu Übergriffen auf die Polizeibeamten. Aus der Menschenmenge wurden Flaschen in Richtung der Einsatzkräfte geworfen und ein bengalisches Feuer gezündet. Bei den Flaschenwürfen wurden eine Partybesucherin und zwei Einsatzbeamte getroffen und verletzt. Der Rettungsdienst musste die Frau ins Krankenhaus einliefern. Sieben Besucher wurden mit Kreislaufschwächen im Krankenhaus und weitere zwei ambulant versorgt. Weiterhin wurden insgesamt drei Sachbeschädigungen bekannt, zwei an Polizeifahrzeugen und eine an einem Linienbus. Im Zusammenhang mit diesen Straftaten kam es zu insgesamt sechs kurzfristen Festnahmen.
Trotz der Zwischenfälle war Einsatzleiter Peter Hönle von der Polizeidirektion Waiblingen mit dem Einsatzverlauf zufrieden: Unsere Einsatztaktik, die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen, ist voll aufgegangen. Maßgeblich haben die eingesetzten Antikonfliktteams wesentlich dazu beigetragen. Sie haben die Partygäste angesprochen und den Einen oder Anderen dazu bewegen können, nach Hause zu gehen. Hönle lobte auch die überaus gute Zusammenarbeit mit den benachbarten Polizeikräften der Bundespolizei, der Stuttgarter Reiterstaffel, der Bereitschaftspolizei und der Hubschrauberstaffel. Ebenso reibungslos und hochprofessionell verlief die Zusammenarbeit mit den sogenannten BOS-Kräften (Behörden mit Ordnungs- und Sicherheitsaufgaben). Im Einsatz waren hier die Verantwortlichen der Stadtverwaltung, der Feuerwehr, in deren Magazin die Einsatzleitung saß, der Rettungsdienst, Mitglieder des Kreisverbandes des DRK, die DLRG und das THW.
Die Abreise der Partybesucher verlief nicht ganz unproblematisch: Durch einen unwetterbedingten Leitungsschaden war die Bahnstrecke in Richtung Stuttgart gesperrt, so dass die Partybesucher gezwungen waren bis nach Mitternacht im Bereich des Backnanger Busbahnhofes zu verweilen, wo sie versuchten eine Ersatzparty durchzuführen. Die Polizei musste wegen erheblicher Lärmbelästigung diese Aktivität unterbinden. Gegen 00:30 Uhr war der Spuk in Backnang schließlich vorüber.
MkG Jürgen Mayer
Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de
![](b/dhk.jpg) Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen
|