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Atemschutzgeräteträger
RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaPersonalnot Fw SN   105 Beiträge
AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg774959
Datum16.10.2013 11:21      MSG-Nr: [ 774959 ]34215 x gelesen
Infos:
  • 17.10.13 Auch in Köln versucht man gegenzusteuern
  • 16.10.13 DFV: Frauen am Zug
  • 16.10.13 DFV: Kampagne 112 Feuerwehr Willkommen bei uns!

  • Geschrieben von Andreas R.wenn ich Berichte und Artikel zu diesem Thema lese stell ich mir immer eine Frage Hat man hier in der Vergangenheit geschlafen?

    Ja, wie in vielen anderen Ecken in D auch.


    Geschrieben von Andreas R.Aber warum? Wir sind doch der ländliche Raum und eine Kleinstadt die man gemeinhin als Schlafstadt bezeichnen würde.

    Dennoch sind Ba-Wü und Sachsen nicht vergleichbar. Sachsen hat seit 1990 bereits 15% seiner Bevölkerung verloren. Und der Trend setzt sich fort. Ein Teil des Verlusts ist wie überall durch die rückläufige Geburtenrate zu sehen. Es sterben mehr Menschen als geboren werden. Eine weitaus größere Wirkung hat aber die Wanderungsbewegung. Es ziehen junge Menschen weg und zwar dorthin, wo Arbeitsplätze vorhanden sind. Dies verschärft das o.g. Geburtendefizit noch, da diese Menschen dann ihre Kinder natürlich nicht mehr in ihrem Geburtsbundesland bekommen, sondern in ihrem neuen Wohn-/ Arbeitsbundesland. Somit wirkt diese Wanderungsbewegung gleich doppelt. Einmal aktuell und einmal zukünftig. Das merkt man dann auch am Durchschnittsalter.

    Das Durchschnittsalter liegt in Sachsen gute 4 Jahre über Baden-Würtemberg. Das klingt nicht nach viel, ist aber bevölkerungsstatistisch durchaus relevant. Denn rd. 1/4 der Bevölkerung sind >65 Jahre und damit nicht mehr im wehrfähigen Alter (und wenn wir ehrlich sind was die Schlüsselfunktion AGT betrifft ist oft schon bei 50+ Ende), Weitere 15% sind noch zu jung für den Einsatzdienst. Im verbleibenden Kollektiv von 60% der Bevölkerung sind 50% Frauen. Und entgegen allen politisch motivierten Kampagnen sind da die Personalpotentiale rein biologisch was die körperliche Leistungsfähigkeit der Durchschnittsfrau betrifft geringer als im männlichen Kollektiv.

    Wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass die o.g. Entwicklung in Sachsen nicht flächig gleich übers Land stattfindet, sondern intern wiederum im ländlichen Raum stärker ausgeprägt ist, als in den Ballungszentren (einfach bedingt durch die Arbeitsplätze), dann verstäkt sich in den ländlichen Regionen das Problem noch zusätzlich. Weniger Menschen absolut durch Wegzug, anteilig mehr alte Menschen, die weniger verbleibenden jungen Menschen pendeln dann oft weitere Wege zur Arbeit (fehlen also tagsüber bzw. Mo-Fr komplett),...


    Geschrieben von Andreas R.Ich denke wir sollten aufhören auf die negative Lagen zu schauen wie eine Maus die Schlange. Sondern wir sollten uns auf unsere Kernkompetenz besinnen, Probleme anpacken und für neue Wege offen sein!

    Das ist richtig, aber für manchen Maßnahmen ist es bereits zu spät.


    Geschrieben von Andreas R.Andernfalls werden die negativen Prognosen tatsächlich über kurz oder lang eintreten

    Das blöde an der Demographie ist, dass man damit ziemlich verlässliche Prognosen erstellen kann. Und damit wird eigentlich klar, dass man mit "unser Dorf soll schöner Werden" Maßnahmen keinen Blumentopf gewinnt, sondern nur Geld verbrennt. Wir müssen einfach akzeptieren, dass es die viel beschworenen gleichen Lebensverhältnisse überall nicht geben kann. Das ist einfach unrealistisch. Wir müssen eben akzeptieren, dass dann irgend wo auf dem Land das erste Feuerwehrauto (mit 1/5) beim Brand in einem 500 Einwohnerdorf erst nach 20 Minuten ums Eck kommt. Und in der Stadt vielleicht schon nach 10 Minuten der Zug vor der Tür steht.

    Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

    Christian Fischer
    Wernau

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