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Berufsfeuerwehr
RubrikEinsatz zurück
ThemaToter Feuerwehrmann166 Beiträge
AutorHans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin787878
Datum01.05.2014 21:33      MSG-Nr: [ 787878 ]107089 x gelesen
Infos:
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  • Geschrieben von Ulrich C.Diese Meinung teile ich nicht, weil selbst bei abgelenkten Fahrern JEDE Form der Aufmerksamkeitserweckung/-erhöhung besser ist, als keine...

    Natürlich sind moderne LED-Rundumkennleuchten dabei ein großer Fortschritt. Ich sehe das hier jeden Abend, weil eine Polizeikaserne um die Ecke liegt: Wenn derart ausgerüstete Streifenwagen mit Licht, aber meistens ohne Horn nachts ausrücken, und dabei keineswegs vor meinem Haus entlangfahren, sondern 150m entfernt die Straße überqueren, dann blinkt es in meiner Wohnung trotzdem blau - während der wenigen Sekunden für das Überqueren der Straße. Selbst wenn ich bei offener Tür am anderen Ende des Nebenraums sitze, ungefähr 15m von der Straßenfront entfernt, sehe ich das noch - 150m eine Richtung die Straße entlang, 20m rechtwinklig dazu in die Wohnung hinein: Das Licht kommt noch an, weil es intensiv genug ist, um von den Häuserfronten diffus reflektiert zu werden.

    Wenn solche Blaulichter an der Rückfront verbaut und eingeschaltet sind, gibt es keine passive Beleuchtungseinrichtung, die neben solchem Blaulicht die Aufmerksamkeit erhöhen könnte. Reflexfolien sind abends hunderte Meter sichtbar, wenn das Blaulicht aus ist. Sie verblassen jedoch sofort neben einem intensiven LED-Blaulicht.

    Probier es selbst, das Material sollte auf dem Hof stehen: ;-)
    Auto mit Reflexfolie 300m entfernt parken in der Dämmerung - sieht man prima.
    Dann ein intensives LED-Blaulicht daneben einschalten ... macht die Folie noch einen Unterschied?

    Wenn ein Fahrer entweder eingenickt ist, oder die SMS bzw. Mail seiner Freundin liest, oder sich gerade in einem Forum wie diesem hier mit anderen LKW-Fahrern über Kontrollstellen der Polizei austauscht, oder gerade Fußball guckt, dann hilft (wenn überhaupt irgendetwas hilft) nur aktives Leuchten mit möglichst großer Intensität, bei dichter Annäherung mit diffusem Reflektieren innerhalb der LKW-Kabine.


    Unfallvermeidung aber müßte weit vorher ansetzen: Ankündigungen der Automobilindustrie, Fahrzeuge mit besserer Internet-Integration auszustatten, sehe ich als potentiell tödliche Bedrohung an - alles, was über Navigation und Verkehrsnachrichten hinausgeht, darf während der Fahrt nicht im Sichtfeld des Fahrers sein, und dafür brauchen wir meines Erachtens EU-weit geltende Regeln.

    Gegen eingeschlafene LKW-Fahrer hilft nur
    1) Halterhaftung bei Lenkzeitüberschreitungen.
    2) Abstellkapazität. Maut erhöhen, realistische Abstellkapazität bauen, also mehrere zehntausend Plätze zusätzlich. Es gibt nichts, was die Gesetzestreue der Bürger stärker reduziert, als Regeln, die gar nicht eingehalten werden können.


    P.S.: Um nicht mißverstanden zu werden: Ich bin keineswegs gegen reflektierende Rückfronten an Feuerwehrfahrzeugen. Die BF Berlin ist nett zu den Bürgern, und macht die Blaulichter aus, wenn ein Löschzug nachts in zweiter Reihe steht, aber die Schläuche nicht ausgerollt werden müssen. (Zumindest habe ich das mehr als einmal so gesehen.) In dieser Situation ist Folie selbstverständlich nützlich.

    P.P.S.: Ich bin nicht sicher, ob der Untersuchungsbericht zum besprochenen Unfall tatsächlich die Ursache benennen kann. Wenn die Untersucher nicht gerade einen Fernseher vorfinden, der forensisch als "zum Unfallzeitpunkt eingeschaltet" identifiziert werden kann, oder 10 Sekunden vor dem Unfall eine SMS verschickt wurde, oder irgendetwas in dieser Richtung, dann wird die Unfallursache ungeklärt bleiben. Die Polizei muß Fehlverhalten nachweisen, und das ist auch gut so.

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