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RubrikFahrzeugtechnik zurück
Thema TSF-W Logistik    # 131 Beiträge
Autorwern8er 8n., reischach / bayern809071
Datum18.06.2015 09:05      MSG-Nr: [ 809071 ]47636 x gelesen

Hallo Hannes,

Etwas ab vom Thema, trotzdem

Auf der Interschutz gab es soviele Fahrzeugtypen -L zu sehen, dass ich mich gar nicht mehr erinnern kann, ob da auch ein TSF dabei war.

Über Sinn und Unsinn solcher kastrierter LF, RW und/oder aufgemotzter GW lässt sich streiten.

Auffallend ist lediglich eins.
Der ursprünglich "einfach" gehaltene GW-L2 mutiert mittlerweile schon wieder zum Wunderwuzzi mit einem Ausstattungsallerlei, das den ursprünglichen Zweck komplett wieder verschwinden lässt.
So gibt es z.B. von einem deutschen Hersteller mit zackigem Design einen GW-L2 / Schlauchwagenverschnitt der ein großes seitliches, über die ganze Aufbauhöhe führendes Schlauchregister hat, mit dem Effekt, dass man natürlich die Schläuche immer mitfährt, dafür aber die Breite des Laderaumes um 15-20 cm beschneidet.
Und natürlich sieht man kaum mehr einen ohne Kofferaufbau und multiplen herstellerbezogenen Lösungen zur Ladungssicherung (die dann natürlich oft auch nur auf die Wägelchen des gleichen Herstellers passen), Seitentüren mit lustigen Konstruktionen für die Aufstiegstreppe, Optionen für Lichtmast und was weiß ich noch alles, Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum etc..

Btw, in Bayern gibt es mittlerweile meines Wissens je Landkreis nur noch 2 Stck geförderte GW-L2.
Dafür wurde die Baurichtlinie für den Versorgungs-LKW mittlerweile überarbeitet, der auch gefördert wird, und aber wesentlich einfacher gehalten ist. Nämlich ähnlich so wie die GW-L2 im Grundgedanken mal waren.
Das drückt sich auch in der Förderung aus; GW-L2 zwingend mit Wasserförderungsmodul 70.000 , Vers-LKW 37.000 .

Alles in allem drückt sich mir unweigerlich der Eindruck auf, dass Feuerwehrdeutschland immer mehr aus Technikfreaks besteht, die nichts anderes im Kopf haben, als immer noch auf einen vernünftigen Fahrzeugtyp eine mehrmalige Verschlimmbesserung aufzupropfen, um damit die Kosten immer weiter in die Höhe zu treiben, Fahrzeuge immer komplizierter zu machen, weil man ja die berühmt, berüchtigten örtlichen Gegebenheiten hat, die komplett anders sind als 3 km weiter und damit aber am eigentlichen Sinn der Sache meilenweit vorbeischießt.

Ebensolche Gedanken kamen mir in den Sinn, als ich am Stand eines bekannten Stiefelherstellers vorbeikam, und das "Auslieferungslager" gesehen habe.
Klar wir sind allle Helden, und Helden brauchen nunmal eine gewisse Grundausstattung.

Ähnlich geht's mir bei den Handschuhen.
Es wird mittlerweile schwierig einen bezahlbaren Universalhandschuh für die Alltagslagen des Feuerwehrlebens (nein nicht Innenangriff und Höhenrettung, sondern Ölspur, Baum über die Fahrbahn, Schlauchverlegung beim Löscheinsatz, div. Aufräumarbeiten, etc), der eine vernünftige Passform hat, in Größen von 7 (für unsere Mädels) bis 12 (für die Jungs mit den Arbeiterhänden) zur Verfügung steht und den ich guten Gewissens bei starker Verschmutzung oder bei üblichen Beschädigungen in die Tonne klopfen kann.
Oder von dem ich an die Jungs, die immer da sind, auch mal ein zweites Paar ausgeben kann damit sie bei mehreren Einsätzen in einer Woche im Winter nicht mit nassen Handschuhen draußenstehen.
Aber ist klar, Reflexstreifen und Farbenspiele sind bei Handschuhen wie Stiefeln wichtiger, als die Funktion.
Erstaunlicherweise geht das ja bei Handschuhen für den gewerblichen Bereich auch.
Und bitte, ich will mir nicht ständig das Damoklesschwert einer Gefährdungsanalyse über den Kopf hängen. Zumindest nicht in der Feuerwehr.

So mal nur ein paar Grundgedanken, die mit ein paar Tagen Abstand zur Messe wider mal nicht aus meinem Hirn verschwinden wollen und für die ich mir auf der Messe ein paar kleine Anregungen erhofft hätte.

Und ob nun der Handel oder die Feuerwehren schuld sind, ist die gleiche Diskussion, ob die Henne oder das Ei früher da waren.
Wenn hier nicht von staatlicher Seite restriktiv regulierend eingegriffen wird, dann geht das ganze in den Graben.

Und da waren Sie wieder, eine drei Probleme!!!???

Erfrischend waren allerdings der Bronto Skylift mit 104 m, das "Wüstenschiff" von Rosenbauer auf Paul-Sonderfahrgestell, der Industrielöscher in Bunt von Ferrara mit 5500 gpm Pumpenleistung, der Magirus KW 16, die neuen Drehleitern für die BF München, die finnischen Katastrophenschutzfahrzeuge, das Tatra-LF, das mich ein bisschen an den Falcon erinnert hat, der gute Kontakt zum Hersteller unserer Schlauchpflege, dessen Kundendienstleiter mir noch gleich einen brauchbaren Praxistip gegeben hat, der Hersteller, der Transportwägen und GW-L/Vers-LKW und ELW herstellt und einen absolut vernünftigen Vers.-LKW auf dem Stand ausgestellt hatte und uns den auch wirklich kompetent erklären konnte, die Dame unseres Schutzkleidungsherstellers, mit der ich auf kurzem Weg die Abwicklung diverser Reparaturen besprechen konnte, t.b.c.
Und nicht zu vergessen, die Leute am "Interschutzstrand" neben dem Messegelände, bei denen wir nach Verlassen der Messe noch in Ruhe eine Hopfenkaltschale zu uns genommen haben und das überaus freundliche und schnelle Personal des Lokals in der Innenstadt, in welchem eine Interschutzparty gefeiert wurde (man sah hier auch viele Aussteller wieder), in welchem wir bis zur Abfahrt unseres Liegewagens uns noch was Leckeres bezahlbar hinter die Kiemen schieben konnten.

MKG Werner

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