Mit einiger Verwunderung habe ich den Artikel gelesen. Es geht hier allerdings wider Erwarten weniger um Sinn oder Unsinn von Rauchmeldern an sich, sondern um die Installations- und Wartungsindustrie im Allgemeinen und um die Fernabfrage der Geräte per Funk im Speziellen. Am lustigsten sind wie immer die Kommentare, da glauben einige Zeitgenossen ernsthaft, dass mit Hilfe der Rauchmelder mit ihren Sensoren (darunter Ultraschallsender und -empfänger) unerlaubt Daten über Gespräche oder Personen im Raum erfasst werden, manche glauben sogar an Kameraüberwachung per Rauchmelder.
In der Tat kommen für Mieter, deren Vermieter aus Angst, irgendwas falsch zu machen, eine (Fach-) Firma mit Installation und Wartung beauftragen, unnötige Kosten zusammen, die zwar niemanden ruinieren, die aber die Akzeptanz der Geräte unnötig verschlechtern. Der typisch deutsche Flickenteppich, was die Landesgesetzgebung betrifft, erschwert zusätlich jede Diskussion über "Wer muss wann was machen und bezahlen?"
Da kann man nur raten: Keep it simple: Fernwartung per Funk ist völlig unnötig, wo ein jährlicher Knopfdruck (zum Beispiel durch den Mieter selbst) genügt.
Das Schlimmste aber ist, dass man die Bedenken der Foristen was die Überwachung der Wochräume betrifft heute nicht einmal mehr als pure Spinnerei abtun kann, solche Überlegungen könnte es tatsächlich geben von der unersättlichen Big-Data-Industrie, wenn nicht heute, dann doch irgendwann. Ähnlich wie vernetzte Fernseher sind Rauchmelder heute kleine Hightech-Produkte, denen man mit wenig Aufwand entsprechende Zusatzfunktionen einimpfen könnte. Solange der Gesetzgeber das Recht auf informelle Selbstbestimmung so lax behandelt wie derzeit und "der Staat" gleichzeitig einer der größten (teilweise illegalen) Datensammler ist, muss man leider fast mit allem rechnen, was verwertbare Daten über die Menschen Konsumenten erzeugt.
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Geändert von Oliver S. [01.12.15 04:47] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = |