Das Thema gab es so ähnlich bereits hier: Oberbürgermeister kritisieren Brandschutz-Vorschriften.
Ich kann die Kritik teilweise schon nachvollziehen. VB ist etwas, was immer mit Augenmaß geschehen sollte, und der Trend der letzten Jahre erstmal für alles und jeden einen ladungsfähigen Schuldigen zu finden, spielt da sicher eine große Rolle, wie oft und wie stark mal ein Auge zugedrückt wird. Andererseits liegt einem großen Teil der Vorschriften und derer verschärften Anwendung ein realer Schadensfall zu Grunde. Das bringt natürlich eine gewisse Sensibilität in die Sache. Auf der Gegenseite ist der Brandschutz etwas, was heutzutage nun wirklich in vielen Fällen einfach funktioniert, dass wird aber nicht so wahrgenommen, sondern vor allem seine Kosten. Wer gibt schon gern Geld für etwas aus, von dem er ausgeht dass er es nicht braucht?
Ich denke da auch an eine Aussage während einer Ausbildung ca. Mitte November zur veranstaltungsbezogenen AEP: "Wenn alle Kommunen das alles wirklich ernst nehmen, was ihr hier lernt, fallen 90% der Weihnachtsmärkte aus. Viel Spass!"
Und, aufmerksam gemacht durch einen Kommentar unter dem Zeit-Artikel, eine VB-Sache die in den privaten Bereich geht: In Deutschland werden Schulungen, sechs Stunden für 280 Mäuschen, angeboten für einen Lehrgang "Fachkraft für Rauchwarnmelder, den derjenige natürlich alle 5 Jahre wiederholen soll. Kann man sich da noch wundern, wenn der Brandschutz von einigen auch mal kritisch beäugt wird?
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |