Hallo zusammen,
Geschrieben von ZEIT"Wenn Schulen wie Strafanstalten aussehen, Bauprojekte immer teurer und Flughäfen nicht fertig werden, geht es meist um ausufernden Brandschutz. Der droht das Land zu ersticken."
Da macht es sich dei ZEIT und einige der Schreiber hier aber mal wieder sehr einfach.
Erstens:
Die Vorschriften des Vorbeugenden Brandschutz sind keine Willkür, sondern meistens aufgrund von negativen "Erfahrungen" erlassen die mit sehr hohen Sach-/ und/oder Personenschäden verbunden waren. Für diese Vorschriften wurde oft ein sehr hoher Preis gezahlt.
Zweitens:
Nur weil jahrzehntelang irgendwo nix passiert ist, heisst es nicht, dass ein Objekt oder eine Veranstaltung sicher sind. Auch hier müssten wir es besser wissen.
Ich sehe das Problem (auch aus beruflicher Erfahrung) woanders:
Es wird überall mit hohem Kostendruck gearbeitet. Meistens kommt der billigste Bieter zum Zuge. Wenn der Brandschutzplaner dann eben eine billige Firma (oder one-man-show) mit wenig Erfahrung ist, und dann vielleicht auch noch Druck gemacht wird, dass die Massnahmen "billig" bleiben, dann kommt es halt irgendwann zu (meistens kosten- und zeitintensiven) Problemen, wenn dann mal doch jemand genauer hinschaut.
Wenn niemand genau hinschaut, kann es natürlich gut gehen (manche Leute fahren auch 40 Jahre besoffen Auto ohne dass was passiert, oder fahren immer unangschnallt ohne dass es schief geht), oder zu noch viel fataleren Problemen führen.
Sicherheit kostet Geld und Zeit! Nicht nur im Vorbeugenden Brandschutz. Wenn man von Anfang an bereit (und in der Lage) ist dieses Geld auszugeben, sollte man auch keine Probleme bekommen und muss nicht über die Vorschriften heulen.
Gruss Thorsten
Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.
'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |