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Brandschutz: Wohngebäude Hannibal 2 in evakuiert - Stadt bietet Hilfsangebote
Nachricht vom 21.09.2017
Aufgrund eklatanter Brandschutzmängel musste am Donnerstag, 21. September 2017, das Hochhaus Hannibal II in Dorstfeld freigezogen werden. Betroffen sind etwa 400 Haushalte mit insgesamt 800 Personen, denen die Stadt Dortmund derzeit verschiedene Hilfsangebote bietet.
Wichtigste Informationen
Fehlender Brandschutz macht sofortige Evakuierung nötig
Anwohner wurden kurzfristig in der Helmut-Körnig-Halle untergebracht
Stadt sieht oberste Priorität im Schutz der Mieter
Bewohner werden in Wohnungen der Stadt und Gemeinschaftsunterkünften untergebracht
Stadtverwaltung und Partner betreuen Anwohner intensiv
Haus wird u.a. durch einen Sicherheitsdienst gesichert
Anwohner finden am Freitag - Sonntag, 9:00 - 20:00 Uhr, Infopunkte am Hannibal vor
Dauer der Maßnahme noch nicht abzusehen[...]
Ursprüngliche Nachricht:
In der heutigen Pressekonferenz, 21. September, nahm Planungsdezernent Ludger Wilde zu der schnellen Evakuierung Stellung: "In einer Begehung am vergangenen Dienstag, 19. September, mit Feuerwehr und Bauaufsicht hat sich herausgestellt, dass durch bauliche Veränderungen die Genehmigungen auf das Brandschutzkonzept verloren gegangen ist." Eine Tiefgarage ohne Brandschutz, nicht brandsichere Leerschächte und fehlende Rettungswege haben die kurzfristige Evakuierung nötig gemacht.
Bei der letzten routinemäßigen Kontrolle wurden diese Mängel nicht festgestellt.
Geordnete Räumung
Wilde dazu: "Die Schächte sind zum Beispiel nicht wie vorgeschrieben von den Wohnungen entkoppelt, so dass im Notfall in kürzester Zeit die Wohnungen zu verrauchen drohen. Dieser Zustand machte ein unmittelbares Handeln erforderlich. Es geht um Leib und Leben".
Das Ziel ist eine geordnete Evakuierung. Für die Mieterinnen und Mietern wird an diesem Abend eine Unterbringung in der Helmut-Körnig-Halle organisiert. Sie können dort schlafen und werden mit Essen und Trinken versorgt. "Ab Morgen", erklärte der Planungsdezernent weiter, "wird für alle eine längerfristige Unterbringung gesucht." Die Mieterinnen und Mieter haben in den nächsten Tagen die Gelegenheit im Beisein von Feuerwehr und Ordnungsdienst auf ihr Hab und Gut zugreifen zu können.[...]
Die Kosten für die Umquartierung und Unterbringung der Mieter wird, ebenso, wie die Sicherung und Bewachung des leerstehenden Gebäudes, dem Besitzer der Immobilie (Intown) in Rechnung gestellt.
LN-Online (dpa)
Der Mieterverein Dortmund riet Betroffenen, die Miete einzubehalten und dies dem Eigentümer schriftlich mitzuteilen.
Das würde ich als Mieter auch so machen und zusätzlich schauen, ob man gemeinsam eine Sammelklage bzgl. Schadenersatz anstoßen kann.
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