Eigentlich wurde schon alles kritisiert, was nur irgendwo zu erkennen war. Nur das ein TLF 48/60 zu einer BMA ausrückt, fehlt noch, aber das Suchen von Hintergrundinfos ist ja nicht jedermanns Sache ;-)
Ein Punkt fehlt mir persönlich aber noch: Zu meiner Messdienerzeit hätte es das niemals so gegeben.
Denn: Wenn man über 2min (und den Aufenthalt im Raum zuvor) braucht, um einen Rauchmelder auszulösen, ist das Zeug im Pott entschieden zu dünn.
Hätten die Kids ihre E-Zigaretten aus dem Schulranzen mitgenommen, wäre die Anlage schneller losgegangen. So geht das nicht. Das sollte man dort nochmal üben, bis zum nächsten Auftritt ist ja noch etwas hin. Weihrauch ist erst dann gut, wenn die Küsterin schreit "Nicht kippen, dafür ist der kleine Löffel da!"
Die Räumung des Gebäudes gefällt mir allerdings, anders als anderen hier, ziemlich gut. Ich vermute mal, dass sich in so einer Sendezentrale schnell herumspricht was wirklich passiert ist, die werden ja kaum NDR 1 gehört haben. Und dann ist es erstmal nett, trotzdem rauszugehen.
Genauso würde es im Falle eines realen Brandereignisses, mit entsprechender Geruchskulisse/Geräuschen/Aussehen, und mit Kollegen die mit Rufen wie "Scheiße es brennt wirklich" übern Flur gelaufen kommen, wohl kaum aussehen.
Ich glaube nicht, dass Menschen beim Ertönen des Brandmeldealarms ein festes Schema F abspulen, und dabei jegliche Begleitumstände ausblenden. Und das ist auch gut so. Natürlich kommt irgendwann der Punkt, wo das Verhalten Mist ist (z.B. keine Reaktion, oder eigenständiges Abstellen ohne Erkundung), aber wenn man überall immer die Bilderbuchräumung erwartet, wird man zwangsläufig enttäuscht.
Die meisten BMA-Betreiber und -geschützten kennen das Verhalten ihrer Anlagen genauso, wie wir.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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