Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
So einige kleine Hinweise, abseits der Vorschriften, das können hier andere viel besser, aber aus der Erfahrung und dem GMV heraus:
1. 50cm Wasserhöhe ist nicht trivial. kommt es zu einer Strömung darin, kann sich ein Mensch alleine darin unter Umständen nicht halten. Zum "zu Fuß" durchqueren benötigen Wassersportler drei Personen.
2. Wathosen sind hochgefährlich. Wenn man umfällt, warum auch immer schwimmen die Beine Auf und der Oberkörper hängt unter Wasser fest. Eigenrettung unmöglich.
3. Rettungswesten sollen einen zwar oben halten, tun das aber nur, wenn sie unbeschädigt und eventuell aufgeblasen sind. Es gibt sogar Situationen, in denen man sich von dieser trennen muss.
4. An einer Sicherungsleine können maximal 2 Helfer ziehen. Mehr macht keinen Sinn, da sonst die Kräfte so groß werden, das der angeleinte Retter rein Mechanisch zu Schaden kommt.
5. Jeder Schritt ist ein Schritt ins unbekannte. Dafür benutzen die Wassersportler ihr Paddel, um den Grund abzutasten. Insbesondere wenn die Sicht quasi 0 ist.
6. Jede Maßnahme benötigt einen Plan B
7. zwei Leinen im Wasser führen nur zu einem Gordischen Knoten https://www.youtube.com/watch?v=N-O7EMetFMs
Hinweise zu Sicherungsleinen und was man dabei falsch machen kann
8. Saugstellen(Kanaldeckel) sind Kreuzgefählich. Wer da auch nur in die Nähe gerät ist in absoluter Lebensgefahr, auch mit Leine.
Zu meinem Hintergrund: Lange als Rettungsschwimmer bei der DLRG aktiv gewesen auf allen möglichen Positionen an verschiedenen Gewässern. Spät dann zum Kanusport gekommen und seit 12 Jahren Ausbilder, unter anderem für Sicherheit im Wildwasser.
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