Ich bin da bei meinem Namensvetter, denn:
Geschrieben von Rainer Franz Josef K.Haben bisher wirkende Kommandanten aus dem Ehrenamt auch alle eine Verwaltungsausbildung genießen dürfen und nur deshalb ihren Job gut gemacht? Die haben jemanden in der Verwaltung sitzen, der eine solche Ausbildung hat und hören bestenfalls auch öfters mal auf den. Und mir kann niemand erzählen, dass alle Kommandanten in den Kommunen, in denen es vom Ehren- zum Hauptamt wechselt (obwohl die Einsatzabteilung rein ehrenamtlich laufen kann), eine Vollzeitstelle mit den "reinen" Kommandantentätigkeiten füllen können. Also wird man ihnen zwangsläufig Aufgaben, die bisher der/die Brandschutzsachbearbeiter wahrgenommen hat/haben, auch tlw. übertragen (müssen). Und dann ist es nicht mehr damit getan ein "Gesetz lesen zu können". Dann wäre es ganz gut, wenn man mit Rechtsgrundlagen richtig arbeiten kann, und ja: ich bin der festen Überzeugung, da mangelt es bei vielen rein ehrenamtlichen Führungskräften bis zur Wehrleiterebene gewaltig. Dazu kommt eine Vielzahl von anderen Gesetzen neben dem reinen Brandschutzrecht, die da mit reinspielen. Und wenn es nur die Schnittstellen zum Haushaltsrecht und die Grundlagen der rechtssicheren Bescheiderstellung (Stichwort z.B. Kostenersatz...) sind. Irgendwann muss dann auch mal die Feuerwehrsatzung geändert werden, wer bereitet das dann vor? Das macht heute wohl (hoffentlich) auch kein rein ehrenamtlich ausgebildeter Wehrleiter/Kommandant.
Und darüber habe ich schon ein bisschen geschmunzlt:
Geschrieben von Rainer Franz Josef K.Wie man eine Ausschreibung o.ä. in die Wege leitet, kann man in kurzer Zeit lernen. Ja, klar... Deshalb klappt das auch flächendeckend so gut ;-)
Natürlich hat das Zwischenmenschliche einen immens hohen Stellenwert, das werde ich nie bestreiten! Was ich aber bestreite, ist, dass man das lernen kann. Das muss eine Führungskraft einfach schon von vornherein mitbringen. Gesetze lesen und richtig anwenden kann man immer noch irgendwie erlernen, aber Menschenführung kann man - oder eben nicht. Wer es kann, ist als Wehrleiter/Kommandant geeignet, und kann dann versuchen sich das andere anzueignen. Andersrum wird das aber nichts.
"In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)
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