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Krankentransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ A)
Nicht zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
RubrikRettungsdienst zurück
ThemaGemeindenotfallsanitäter zur Entlastung des Rettungsdienstes?11 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP845344
Datum04.01.2019 12:08      MSG-Nr: [ 845344 ]4238 x gelesen
Infos:
  • 04.01.19 Landarzt und Gemeindeschwester - Medizinische Versorgung auf dem Land [DDR]

  • Durch eine RLP-Landtagsdrucksache bin ich auf das Projekt "Gemeindenotfallsanitäter" gestoßen, Auszug daraus:Im März 2018 startete im Oldenburger Land in den Landkreisen Ammerland, Cloppenburg, Vechta und der Stadt Oldenburg das zweijährige Pilotprojekt Gemeindenotfallsanitäter". Bei den Gemeindenotfallsanitätern handelt es sich um ausgebildete Notfallsanitäter, die über mindestens fünf Jahre Berufserfahrung als Notfallsanitäter und ein Mindestalter von 25 Jahren verfügen müssen. Neben diesen formalen Voraussetzungen ist es außerdem notwendig, eine Zusatzqualifikation von 440 Stunden zu absolvieren. In dieser Schulung wird der Schwerpunkt auf die Versorgung von chronisch kranken oder pflegebedürftigen Personen gelegt. Auch sind beispielsweise Praktika in Hausarztpraxen und auf geriatrischen Stationen in Kliniken vorgesehen.

    Nach den uns vorliegenden Informationen sollen durch die Einführung sowohl die Patientinnen und Patienten als auch die allgemeine regionale Gesundheitsversorgung profitieren. Die Gemeindenotfallsanitäter sind den Rettungswachen angegliedert und werden durch die Leitstelle alarmiert. Dies geschieht, wenn der Disponent der Leitstelle ausschließen kann, dass ein akuter medizinischer Notfall vorliegt. Eine Alarmierung erfolgt also bei Einsatzstichworten, die darauf schließen lassen, dass ein Transport oder eine Behandlung in der Klinik nicht notwendig ist.

    Die Gemeindenotfallsanitäter sollen mit den Kompetenzen ausgestattet werden, um eine alternative medizinische Betreuung unterhalb der Notfallrettung oder der Versorgung durch eine stationäre medizinische Einrichtung zu ermöglichen. Dazu gehört auch die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Unter anderem sollen sie auf telemedizinische Anwendungen zurückgreifen können. Auch die Gabe von Medikamenten bzw. die allgemeine Anwendung ·von invasiven Maßnahmen soll im Rahmen eines besonderen, durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst vorgegebenen Rahmenplan möglich sein. Die Gemeindenotfallsanitäter verfügen über besondere Ausrüstung und ein speziell ausgestattetes Fahrzeug.

    Im Ergebnis sollen sie auf der Basis ihrer Ausbildung und Zusatzqualifikation in der Lage sein, kleinere medizinische Maßnahmen selbstständig durchzuführen. Es soll so eine Entlastung des Rettungsdienstes und der stationären Einrichtungen herbeigeführt werden und die Zahl der nicht notwendigen" Transporte in Kliniken reduziert werden . Die Gemeindenotfallsanitäter sind im Zweifelsfall auch in der Lage, durch ihre rettungsdienstliche Ausbildung und Erfahrung als First-Responder qualifizierte Erste Hilfe bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu leisten. Weiterhin soll durch die Vermeidung nicht notwendiger RTW-Einsätze und die damit sinkendende Gesamteinsatzzahl die Motivation des eingesetzten Rettungsdienstpersonals gesteigert werden. Neben der Entlastung des Rettungsdienstes und der stationären Einrichtung wird ebenfalls angestrebt die Betriebskosten zusätzlicher RTW-Wachen einzusparen, die aufgrund dem Einsatzaufkommen und der einzuhaltenden Hilfsfrist nötig wären. Nach den uns vorliegenden Informationen betrug die Gesamteinsatzzahl der betroffenen Region Oldenburg im Jahr 2015 knapp 54.000 Einsätze. Davon wurden knapp 14.000 Einsätze so eingestuft, dass sie laut Konzept in die Zuständigkeit der Gemeindenotfallsanitäter gefallen wären. Dieses Projekt wird nun in einem Zeitraum von zwei Jahren unter anderem erforschen, inwiefern ein Gemeindenotfallsanitäter zur Entlastung des öffentlichrechtlichen Rettungsdienstes beitragen kann.

    Weitere Links: Gemeindenotfallsanitäter nehmen Arbeit auf
    Pressemitteilung der beteiligten Organisationen
    esanum.de: Gute Erfahrungen mit ähnlichen Systemen im Ausland

    Was ist davon zu halten? Der KTW unter den First Respondern? Ein staatlicher Pflasterkleber für die überforderte, nichtselbsthilfefähige Bevölkerung? Oder doch eine sinnvolle Erweiterung des RD?

    "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013)

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    Geändert von Sebastian K. [04.01.19 12:16] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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     04.01.2019 12:08 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
     04.01.2019 13:18 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     04.01.2019 13:29 Jürg7en 7M., Weinstadt
     04.01.2019 13:55 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     04.01.2019 20:12 Bern7ade7tte7 S.7, Marxheim
     04.01.2019 21:52 Mich7ael7 B.7, Münsingen
     04.01.2019 20:13 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     12.02.2019 07:14 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
     12.02.2019 18:22 Chri7sto7ph 7R., Berching
     12.02.2019 21:38 Henn7ing7 K.7, Dortmund
     13.02.2019 08:01 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)

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