Geschrieben von Martin B. Es wird bei der Wasserförderung von ca. 1 bar/100 m B-Schlauch ausgegangen. Für die Praxis heißt das 2 B-Längen ab Verteiler zum Schaumrohr.
Unterlagen das Fw-Magazin-Sonderheft Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum sein oder das entsprechende Buch aus der Ecomed-Reihe.
Irgendwie fehlen mir da ein paar wichtige Dinge.
Die aufgerundet 1 bar pro 100m B-Schlauch beziehen sich auf einen Durchfluss von 800 l/min. Für eine relativ seltene Schaumausrüstung mit 800 l/min passt das. Der überwiegende Teil der Feuerwehren dürfte aber mit dem Z4 arbeiten. Da wir ja hoffentlich auch alle wissen, dass sich der Druckverlust bei Verdoppelung der Durchflussrate vervierfacht, können wir auch davon ausgehen, dass bei Halbierung auf 400 l/min nur noch ein Viertel Verlust, also 0,25 bar, pro 100m Schlauch entstehen.
Die nächste wichtige Grundregel ist die Aussage, dass bei einem Z-Zumischer der Gegendruck nicht größer als 2 bar sein soll. Dieser Gegendruck kann entweder durch ein nicht passendes (zu kleines) Strahlrohr kommen, durch Reibungsdruckverlust in der Leitung zwischen Zumischer und Strahlrohr und durch Höhenunterschiede.
Gehen wir davon aus, dass das einzusetzende Gerät vom selben Fahrzeug stammt und somit aufeinander abgestimmt ist, damit fällt das zu kleine Strahlrohr hier in der Betrachtung weg.
Um bei 800 l/min nur durch die Schlauchlänge auf einen Druckverlust von 2 bar zu kommen, müssen wir 200m B-Schlauch verlegen, bei 400l /min sind es unglaubliche 800m. Beide Werte sind doch recht hoch und weit mehr als die propagierten 2 Schlauchlängen. Somit können wir festhalten, dass die Schlauchlänge beim normgemäßen Z4 mit B-Kupplung nicht unser Hauptproblem darstellt. Bei Z4 mit C-Kupplung und dem Z8 wird sie schon relevanter.
Kommen wir nun zum letzten Punkt, dem Höhenunterschied. Die Fausformel besagt, dass 10m Höhenunterschied 1 bar Druckverlust (aufsteigende Leitung) oder -gewinn (absteigende Leitung) bedeuten. In der Praxis wird das relevant, wenn man große Höhenunterschiede überbrücken muss, z.B. beim Schaumeinsatz über die Drehleiter, bei Steigleitungen in Hochhäusern oder ähnlichen Situationen. Da ist dann bei einer Höhe von +20m irgendwann Schluss. Hierauf müssen wir schon eher achten.
Die vorhergehende Rechnung ist recht grob anhand der bekannten Daumenwerte und Faustformeln hergeleitet. Der Z-Zumischer ist kein Präzisionsgerät und stellt nicht bei 2,1 bar Gegendruck beleidigt jegliche Arbeitstätigkeit ein und die tatsächlichen Druckverluste in den Schläuchen sind auch etwas geringer. Es sind also noch Reserven vorhanden. Zum schnellen und schmutzigen Rechnen an der EST langt es aber allemal.
MfG Hinnerk
MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.
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