Rubrik | vorbeug. Brandschutz |
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Thema | Oberharz: Streit um trockene Totholz-Wüste | 38 Beiträge |
Autor | Andr8eas8 H.8, Weißwasser O.L. / Sachsen | 869948 |
Datum | 23.06.2021 14:40 MSG-Nr: [ 869948 ] | 2058 x gelesen |
Hallo,
ich hatte zu diesem Thema bereits vor Tagen folgenden Text geschrieben und würde diesen hier erneut anbringen, weil es eben nicht nur mit "einfach brennen lassen" getan ist.
In diesem Bericht sind einige Dinge geschrieben bzw. wiedergegeben, die so nicht mit der paxis hinhauen werden.
So hat eine Fichte enorm viel Äste und Zweige, welche nun, gesammelt am Boden den idealen Brennstoff für intensive Brände liefern.
Zum anderen sind "gesunde" Fichtenbestände im inneren kühl, feucht und vor allem schattig, was eine Bodenvegetation (z.B. Gräser) nur schwer zulässt.
Nun stehen dort aber keine grünen Bäume mehr, sodass Licht bis auf den Waldboden gelangt und ein Bewuchs zulässt.
Dieser kann bei Trockenheit bzw. generell im Frühjahr brennbar und leicht entzündlich sein.
Ein weiterer negativer Einfluss bedingt durch den Ausfall der Bäume ist das bessere austrocknet solcher Flächen durch Sonne und Wind. Somit kann sich schneller eine höhere Brandgefahr einstellen als in normalen Fichtenbeständen.
Kommt es in den Totholzflächen zu einen Brand, kann dieser schneller intensiv werden, weil der Wind besser greifen kann und das Brennmaterial durch ganztägige Sonneneinstrahlung bereits aufgeheitzt ist.
Hangaufwärts wird die Sache dann noch spannender. Hat sich ein Feuer erst so richtig ausbreitet und an Intensität zugenommen, wird es für Bodenkräfte gefährlich.
Durch Feuer (Flammenlängen, Funkenflug), starke Rauchentwicklung und das nichtbegehen bzw. nichtbefahren wird eine Brandbekämpfung dann zu eine gefährlichen Angelegenheit. Mit D-Schläuchen wirds schnell eng.
Diese Flächen abbrennen zu lassen und nur Orte bzw. Gebäude zu schützen ist ebenso abstrakt, weil es mitunter kein gewöhnlicher Waldbrand wäre. Hier muss dringend VORBEUGEND gehandelt werden.
Was käme eigentlich, wenn dort diese Totholzflächen abgebrannt sind? Wie würde sich die Natur erholen? Ich erinnere an immer häufiger ... Trockenheit, Hitze, Wind und Sonne ...
Gruß Andreas
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Walter Seitz (1863 - 1945)
>> Erfinder des Feuerwachturmes im Muskauer Forst bei Weißwasser
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