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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht # | 140 Beiträge | ||
Autor | Mirc8o K8., Ahnatal / HE | 870462 | ||
Datum | 19.07.2021 10:22 MSG-Nr: [ 870462 ] | 9138 x gelesen | ||
95% der Bürger haben ein Smartphone. Aber nur 20 % der Bürger haben eine der "gängigen" Warn-Apps installiert. Es wurde Tage vorher deutlich von DWD, Katwarn, Nina und den anderen Wetterdiensten gewarnt. Aber bei einem Starkregenereignis kann man eben nur ein Gebiet angeben und nicht vorher, welche Orte konkret betroffen sein werden. Wir hatten auch "Unwetter violett" als Warnung - und es ist 10km weiter westlich vorbeigezogen und hat das nordhessische Naumburg und Volkmarsen "erwischt" - glücklicherweise nicht so schlimm wie in der Eifel und im Ahrtal. Wenn ich dann noch sehe, dass bereits evakuierte Menschen die Warnungen in den Wind schlagen und auf eigene Faust in ihre Häuser zurückkehren, dann ist das kein staatliches Versagen, sondern schlichtweg eigene Dummheit. Insofern kann man auch nicht vorher "auf Verdacht" Talsperren öffnen - während im dann tatsächlich vom Starkregen betroffenen Gebiet die Schäden etwas geringer werden überflutet man weite Bereiche, die so jetzt nicht betroffen sind. Und ja, ich weiß, wovon ich rede. Ich bin seit über 30 Jahren im Katastrophenschutz... ich habe miterlebt, wie der KatS nach dem Kalten Krieg systematisch kleingemacht wurde und erst seit 9/11 und dem Hochwasser 2002 ein Umdenken stattfindet. Und wir dürfen nicht vergessen: Wir haben die Katastrophe in der Katastrophe, Corona ist auch noch nicht vorbei. Tausende Helfer sind auch weiterhin in den Impfzentren und Testzentren gebunden. Ich kann nur immer wieder an jeden Einzelnen appellieren: Sorgt auch selbst vor, verlasst euch nicht nur auf den Staat. Richtet einen Vorrat für 10 Tage ein, den man auch ohne Strom zubereiten und essen kann. Installiert eine Warn-App und eine Wetter-App. Und - denkt in einer ruhigen Minute mal nach: was wäre, wenn...? Und dann legt euch das zu, was ihr dann brauchen könnt. In hochwassergefährdeten Bereichen kann das eine Tauchpumpe und ein kleines Stromaggregat sein, in Sturmgegenden die Plane in Dachgröße nebst Leitern, in waldbrandgefährdeten Gebieten der lange dicke Gartenschlauch. Und so lagern, dass man dann auch noch drankommt... Und immer dran denken: Was ist dann im Ereignisfall als erstes weg? Richtig, Internet, Strom, Telefon, Handy. Denkt rechtzeitig über Alternativen nach, Radio mit Batterien, evtl. PMR-Funkgeräte. Eine Vollkaskomentalität funktioniert in der Katastrophe einfach nicht. Hat noch nie funktioniert. | ||||
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