Als Vertriebler rate ich Dir: Spar Dir die Mühe, denn auf diese Art gewinnst Du wenig. Was Du als Ausrede ansiehst, ist für das Gegenüber oftmals ein legitimer Grund, der auf den jeweils eigenen Prioritäten im Leben basiert. Wenn man dann beginnt, zu diskutieren, warum diese Gründe im Grunde Ausreden darstellen und Blödsinn sind (ich überspitze hier), wird das primär das Gegenüber verärgern. Alternativ können die Begründungen, die man hört, tatsächlich Ausreden darstellen. Aber diese sind dann bewusst vorgeschoben, weil das Gegenüber den wahren Grund schlichtweg nicht nennen möchte (z. B. möchte nicht sagen, dass kein Interesse besteht oder dass der verhasste Ex schon dort bei der Feuerwehr ist oder was auch immer). Ein weiteres Ausdiskutieren, treibt das Gegenüber in Richtung der (ungewollten) Selbstoffenbarung und wird daher irgendwann unangenehm.
Wenn man in die Einwandbehandlung geht, ist das Gespräch in der Masse der Fälle ohnehin inhaltlich beendet. Man kann dann primär noch entscheiden, wie viel Zeit man weiterhin für geringe Erfolgschancen opfern möchte und mit welchem Gefühl die Interessenten den Stand/den TdoT/etc. verlassen sollen.
Macht es besser: Nehmt die Einwände, die Ihr bei Euch hört und baut sie beim nächsten Mal proaktiv in Euer Gespräch mit ein. Erwähnt schon ohne Nachfrage, dass z. B. eine flexible Zeiteinteilung möglich ist, Lehrgange z. T. auch online angeboten werden oder lasst ganz beiläufig fallen, dass bei Euch im Jahr 10-mal mehr Spezi als alles andere getrunken wird. Das beeindruckt das Gegenüber, schafft Interesse (weil die eigenen Bedenken ja auf einmal unbegründet scheinen) und wirkt um Längen besser, als "Ja, aber..." auf Einwände zu erwidern.
Und falls kein Interesse besteht, dann ist das eben so. Nicht jede:r möchte ein Ehrenamt, nicht jede:r möchte zur Feuerwehr. Auch in diesem Fall könnt Ihr was "verkaufen": Das Image von Euch als Angehörigen der Feuerwehr. Dankt dem Gegenüber, dass es heute hier ist und sich über ehrenamtliche Arbeit informieren möchte (weil Ehrenamt wichtig ist, egal wo/wie, etc.) und bringt das Gespräch zu einem positiven Abschluss. So verlässt jede:r Euren Stand mit einem positiven Gefühl und wird vielleicht sogar weitererzählen, wie verständnisvoll und freundlich Ihr wart. Nie vergessen: Die persönliche Empfehlung ist das eines der mächtigsten Mittel im Vertrieb. Und alle Besucher:innen sind dafür potentielle Multiplikatoren, auch wenn sie selbst vielleicht nicht interessiert sind.
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