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RubrikEinsatz zurück
ThemaAnschuldigungen gegen Feuerwehr nach Löscheinsatz11 Beiträge
AutorAdri8an 8R., Utting / Bayern878619
Datum02.09.2022 13:02      MSG-Nr: [ 878619 ]4744 x gelesen
Infos:
  • 02.09.22 Einsatzberichte der Feuerwehren Finning und Windach

  • In unserem Nachbarort Finning köcheln gerade die Emotionen.

    Link zum BR-Beitrag

    Im Beitrag wird behauptet, dass die Feuerwehr bei einem brennenden "Cinemobil" kein Löschwasser dabei hatte.

    Die betroffenen Feuerwehren wiedersprechen:

    Geschrieben von Feuerwehr Finning: In der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen wurde von einem Einsatz berichtet, der ein Jahr zurückliegt. Damals brannte ein LKW, der auch als Cinemobil genutzt wurde, in Finning und konnte leider durch die Feuerwehrkräfte nicht mehr gerettet werden.

    Als Kommandant der Feuerwehr Finning und zuständiger Einsatzleiter bei diesem Einsatz möchte ich wie folgt zu diesem Artikel Stellung beziehen:

    In diesem Artikel wird nach über einem Jahr eine Anschuldigung von Herrn Gaudlitz, dem Geschädigten, sowie einem Windacher Feuerwehrmann erhoben. Kernaussage dabei ist, dass die Feuerwehr Finning ohne Löschwasser im Tank angerückt wäre und der Totalschaden hätte verhindert werden können, wenn denn nur Wasser dagewesen wäre.

    Wir weisen diese Behauptung klar zurück und wollen uns dazu wie folgt äußern:
    Die Feuerwehr Finning wurde um Punkt 15:00 Uhr alarmiert und traf um 15:07 Uhr am Einsatzort ein. Dabei ergab sich das Bild, dass der LKW im Bereich des Fahrerhauses bereits vollständig brannte. Da es einen Durchgang zwischen Fahrerhaus und Aufbau gab, der nicht verschlossen war, hatte das Feuer bereits auf den Aufbau übergegriffen.

    Wir begannen sofort mit dem Löschaufbau. Hierbei musste beachtet werden, dass eine Gasflasche bereits massiv von Flammen beaufschlagt war und zu explodieren drohte. Daher musste ein entsprechender Sicherheitsabstand von unserem Fahrzeug zum brennenden LKW eingehalten werden. Der Löschangriff wurde aber von unserem Atemschutztrupp, angesichts der drohenden Gefahr, und der Distanz innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und begonnen. Die Kameraden der Feuerwehr Windach trafen später ein und unterstützten mit einem zweiten Trupp bei diesem Einsatz.

    Zur Löschwasserversorgung muss man folgendes wissen. Hydranten zum nahezu unbegrenzten Zugriff auf Löschwasser, gibt es in Deutschland nur innerhalb von Ortschaften bzw. bei bestmimten Objekten. Der Brand ereignete sich aber auf einem Feldweg, welcher von einer Landstraße abführt. Der nächste verfügbare Hydrant ist in diesem Fall über 1 Kilometer vom Einsatzort entfernt und stellt damit keine Alternative dar. In solchen Fällen muss man dann mit den Tanks der Fahrzeuge arbeiten.

    Das Finninger Löschgruppenfahrzeug (LF16/12) besitzt einen Löschtank, der über 1.200 Liter verfügt. Hinzu kommt unser Gerätewagen-Logistik (GW-L), welcher über weitere 2.400 Liter verfügt. Beide Tanks waren vollständig gefüllt und konnten direkt genutzt werden. Daher ist es für uns unverständlich, wie es zu dieser Aussage kommen konnte.

    Bestätigt wird die Geschichte von Helge Lindenmüller, welcher in diesem Beitrag als Mitglied der Feuerwehr Windach benannt wird. Wir können noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob Herrn Lindenmüller tatsächlich bei dem Einsatz dabei war. Wir wissen aber, dass er mit Herrn Gaudlitz eng befreundet ist. Es ist weiterhin zu beachten, dass Herr Lindenmüller weder Kommandant noch Pressesprecher der Feuerwehr Windach ist. Wichtig ist auch, dass diese Aussage von Herrn Lindenmüller ohne jegliche Rücksprache mit den Kommandanten der Feuerwehr Windach erfolgte und auch nicht deren Meinung widerspiegelt.

    Wir können ja verstehen und nachvollziehen, dass Herr Gaudlitz als Betroffener, welcher sich ja in einer absoluten Ausnahmesituation befindet und seine Existenz bedroht sieht, jede Sekunde wie Stunden vorkommt. Wir können auch verstehen, dass sich angesichts des Ausmaßes eine gewisse Hilflosigkeit einstellt, die dann auch in Unmut übergehen kann

    Wir verstehen, auch dass Herr Gaudlitz es in seinem Beruf (Zitat: Filmemacher und Tausendsassa) gewohnt ist Dinge zuzuspitzen und spannende Geschichten zu erzählen.

    Wir können und werden es aber nicht akzeptieren, dass dies auf unseren Kosten bzw. auf Kosten des Ehrenamts geschehen soll und solche haltlosen Unterstellungen in der Öffentlichkeit verbreitet werden.

    Wenn man nun aber tatsächlich der Auffassung ist, dass es Fehler im Einsatz gegeben hat, dann wäre doch der richtige Weg gewesen, innerhalb der letzten 12 Monate das Gespräch mit der Feuerwehr Finning zu suchen. Warum Herr Gaudlitz dies aber nie getan hat und lieber den Weg über die Presse gewählt hat, können wir nur vermuten.

    Wir haben versucht Herrn Gaudlitz zu erreichen, der aber für die Feuerwehr Finning nicht erreichbar war und sich auch auf die Bitte sich zu melden, nicht reagiert hat

    Uns enttäuscht das alles natürlich sehr. Wir sind ehrenamtliche Einsatzkräfte und haben in diesem konkreten Fall beim Alarm unsere Arbeitsstellen, Familien in einem konkreten Fall sogar eine Geburtstagsfeier. verlassen, um jemanden während unserer Freizeit zu helfen, den wir gar nicht kennen. Das ist unser Selbstverständnis als Feuerwehrleute. Leider war der Brand bereits soweit fortgeschritten, dass wir das Hab und Gut nicht mehr retten konnten. Und dann wird nach über einem Jahr die Schuld bei uns gesucht und es werden Geschichten über leere Tanks an die Presse gegeben. Ist das der Dank, denn das Ehrenamt verdient hat? Für uns ist das sehr enttäuschend.

    Wichtig ist uns aber eins: Wir arbeiten seit vielen Jahren mit der Freiwillige Feuerwehr Windach sehr gut und vertrauensvoll zusammen und helfen uns gegenseitig, wo immer es benötigt wird. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern!



    Geschrieben von Feuerwehr Windach: Zu den kürzlich in der @augsburger_allgemeine Zeitung veröffentlichten und im @br_fernsehen ausgestrahlten Beitrag zum Brand des Cinemobils 2021 möchten wir, die Kommandanten, als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr Windach, wie folgt Stellung nehmen.

    Das Interview mit einem unserer Kameraden ist in dieser Form ohne unser Wissen und ohne unsere Zustimmung gegeben worden. Wir möchten betonen, dass es sich in diesem Bericht nicht um die Darstellung der FF Windach handelt und wir hiervon ausdrücklich Abstand nehmen. Bei diesem Interview wurde lediglich die persönliche Sichtweise des befragten Kameraden wiedergeben. Durch das Tragen der Feuerwehreinsatzkleidung ist hier jedoch ein völlig falscher Eindruck entstanden. Auch dies geschah ohne unser Wissen und unsere Einwilligung!

    Selbstverständlich möchten wir uns von den dabei getätigten Aussagen ganz klar distanzieren. Eine solche Darstellung der Situation ist für jeden bei der Feuerwehr völlig absurd.

    Für dieses falsch vermittelte Bild gegenüber der @feuerwehrfinning wollen wir uns in aller Form entschuldigen. Die Kommandanten beider Freiwilligen Feuerwehren sind zu diesem Sachverhalt bereits in Kontakt. Unser Dank galt und gilt allen Ehrenamtlichen, die sich mit großem Engagement um das Wohl ihrer Gemeinden bemühen.

    #feuerwehrfinning #feuerwehrwindach #freieilligefeuerwehr #ehrenamt #gottzurehrdemnächstenzurwehr #helfenstattgaffen #feuerwehrfrau #feuerwehrmann #firefighter #brfernsehen #brmediathek #augsburgerallgemeine


    Viele Grüße
    Adrian

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     02.09.2022 13:02 Adri7an 7R., Utting
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     02.09.2022 13:45 Lars7 B7., Weinstadt
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     02.09.2022 17:14 Adri7an 7R., Utting
     02.09.2022 17:23 Jürg7en 7M., Weinstadt
     20.09.2022 15:20 Mari7o W7., Regensburg  
     20.09.2022 19:04 Alex7and7er 7H., Hohentengen a.H.  
     20.09.2022 20:20 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
     21.09.2022 07:39 Mark7us 7G., Kochel am See  

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