DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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Geschrieben von Michael W.Die DIN 14610 schreibt zwar mindestens 110dB in 1m Abstand in Hauptabstrahlrichtung vor, ein Martin-Horn kommt da laut Datenblatt auf 125dB
Wenn ich mich richtig erinnere, waren es 110dB(A) in 3,5m Abstand, was etwa 121 dB(A) in 1m entspricht (bei der üblichen Abstrahlcharakteristik eines Signalhorns, -6dB pro Entfernungsverdopplung) Ein Presslufthorn mit 125dB(A) in 1m liegt da also nicht sooo weit drüber. Der lautere Höreindruck von Presslufthörnern gegenüber elektronischen Signalgebern resultiert zum großen Teil auf psychoakustischen Klangeigenschaften, die sich nicht so trivial mit einem Pegelmesserät ermitteln lassen (Stichworte Lautheit, Lästigkeit, Rauhigkeit).
Letzlich wird im Artikel nicht einmal erwähnt, ob es sich um ein Presslufthorn oder ein elektronisches System handelt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit für Pressluft spricht.
Im Text werden 140dB(C) in 4m erwähnt (entspricht 152dB(C) in 1m). Die C-Kurve wird korrekterweise für hohe Pegel wie hier verwendet und bildet die Hörempfindlichkeit des Menschen in diesem Pegelbereich nach. In praktisch allen Regelwerken werden jedoch auch für hohe Pegel dB(A) angegeben, was wissenschaftlich nicht korrekt ist, aber mit einfachen Geräten, die häufig nur die A-Bewertung anwenden können, gemessen werden kann. Der Maximalwert des LCpeak (Kurzzeitpegel mit C-Bewertung am Ort des Hörers) für Konzerte und andere Musikveranstaltungen liegt übrigens bei 135dB(C) Peak (nach DIN 15905-5)
dB(C) werden als Grenzwert in Gesetzestexten fast aussschließlich für sehr kurze Signalspitzen (Peakwert) verwendet, der meist einige dB über über dem ansonsten meist verwendeten Mittelwert über bestimmte Zeiträume verwendet wird. Wie groß dieser Unterschied ist, hängt vom Signalverlauf ab. Die Differenz kann zwischen 0dB (Rechtecksignal) und vielleicht 12-18dB bei Musiksignalen liegen.
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