Das Problem bei den Lehrgängen ist ja, dass er Lernziele gibt und Ziele im Lehrgang.
Mir wurde beim Ausbilder-Lehrgang damals klar gesagt: "Es gibt einen Grund, dass alle Ausbilder Gruppenführer sind. Den ihr müsst am Ende einer Ausbildung jetzt entscheiden, ob ihr die Leute bei Euch im Fahrzeug haben wollt."
Wenn ich die Leute in Präsenz habe, dann kann ich mir ein Bild von den Leuten machen. Von ihren Stärken und ihren Schwächen in Theorie und Praxis und meine Mitausbilder und ich können Einfluss nehmen.
Ich hab das Gegenbeispiel in einer anderen Nebentätigkeit. Ich hab einen Lehrauftrag an einer Hochschule und muss am Ende des Semester, basierend auf einer schriftlichen Arbeit eine Dozentenurteil abgeben. Wie soll man so etwas begründen, wenn man die Leute nur online kennt. Die Beteiligung bei jeder Art online Unterricht mit 20+ Teilnehmer ist nicht wirklich großartig. Präsenz bietet hier deutliche Boni.
Einen der wichtigeren Punkte hat Du ebenfalls angesprochen. Feuerwehr ist Handwerk. Vor allem auf der Ebene Anwärter. Wir versuchen in jeder Theorieeinheit auch etwas Praktisches unterzubringen, und wenn es nur Knoten und Stiche sind.
Den Eingangs genannten Punkte, dass es für Leute, insbesondere Familieneltern nicht gerade einfach ist, einen 70 Stunden-Praxis-Lehrgang in ihre normales Leben einzuflechten kann ich durchaus nachvollziehen. Den Ausbildern geht es ja auch nicht andere; die meisten bei uns müssen zwischen 8 und 24 Stunden Ausbildung zusätzlich zum normalen Alltag (inkl. regulärer Feuerwehraufgaben) irgendwo eintakten.
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