Geschrieben von Markus G.Und in einem überfluteten Tal zeigt mir eine Drohne bestenfalls das, was ich auch aus der Luft per Hubschrauber oder später per Erkundungstrupp sehe: Verwüstung.
In der Praxis setzt man entgegen dieser Ansicht aber Luftbeobachter ein, um ein wesentlich differenzierteres Bild als nur "alles kaputt" zu bekommen, und findet dabei z.B. gerade bei Überflutungen auch regelmäßig Überlebende in Notlagen.
Selbst wenn eine Drohne dann nicht mehr kann als ein Hubschrauber, so kann sie das immerhin zu einem Bruchteil der Kosten und mit weniger Ansprüchen an die Infrastruktur. Das kann das entscheidende Kriterium sein, Luftaufklärung überhaupt bzw. im größeren Umfang durchzuführen.
Ob das in Paderborn jetzt praktizierte Modell (dass ja auch "bei uns" immer wieder thematisiert wird) sich am Ende in der Praxis bewährt bleibt abzuwarten. Aber um das herauszufinden, muss man es erstmal in der Praxis erproben.
Situationen in denen schon in der ersten Erkundungsphase ein Überblick "von oben" hilfreich ist kommen jedenfalls immer wieder vor, und zwar auch und vor allem abseits von Groß- und Katastrophenlagen. Ob das der Vegetationsbrand mit unklarer Ortsangabe und Ausdehnung ist, der verunfallte Mountainbiker oder Kletterer, der "unklare Aufprall" im Bahnbereich usw.. Bei solchen Meldebildern wird hier auch heute schon niederschwellig die UAV-Einheit alarmiert, und ein sofort einsatzbereites (teil-) autonomes System könnte einen signifikanten Zeitvorteil bringen. Da jedes Mal initial einen "richtigen Hubschrauber" zu schicken ist jedenfalls keine Alternative.
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