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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Zusammenlegung THW/ BBK | 181 Beiträge | ||
Autor | Mark8us 8F., Duderstadt / Niedersachsen | 358239 | ||
Datum | 30.08.2006 17:53 MSG-Nr: [ 358239 ] | 178492 x gelesen | ||
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Ironie an: Und nicht nur das BBK wird von den blauen übernommen. Den Stück für Stück wird die ganze Welt von nach außen gezeigter humanitärer Hilfe in ultramarinblauer Farbe von der „German Federal Agency for Technical Relief“ unterwandert. Der Siegeszug begann nach der Verabschiedung des Helferrechtsgesetzes 1990 mit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, ging weiter mit der Lieferung von ehemaligen THW-Fahrzeugen in Südamerikanische Länder und der Ausbildung von bolivianischen Bomberos in der Bundesschule Hoya. Zum Jahreswechsel 1999/2000 dann wurde erprobt wie die Franzosen über einen Einfall der deutschen Katastrophenschützer nach einem Sturm reagieren. Und 2002 kamen sogar ehemalige THW-Fahrzeuge, die offiziell der polnischen Feuerwehr übergeben wurden, zur Hochwasserhilfe nach Deutschland . Und dann auch noch die Androhung unseres ehemaligen Präsidenten Thiel, das Technische Hilfswerk zu einer der modernsten Einsatzorganisationen dieser Welt zu machen, zeigt verschlüsselt das Ziel. Denn erst wenn die letzte Regierung dieser Erde mit dem mächtigen THW verschmolzen wurde, das letzte Katastrophenschutzauto blau lackiert wurde und der Präsident des THW zum weltweiten omnipotenten Einsatzleiter ernannt wurde, dann wird als nächstes der Mars mit Hilfe der THW-NASA blau lackiert! Und das alles nur im Namen der Nächstenhilfe! Und nun: Ironie aus! Wenn ich mir die Geschichte des BBK genau ansehe, so wurde es zwar erst 2004 gegründet, entstand aber aus der Zentralstelle für den Zivilschutz im Bundesverwaltungsamt. Diese wiederum entstand unter der Schröder-Regierung ende der 90 Jahre nach der Auflösung des Bundesamt für den Bevölkerungsschutz. Aus diesem wiederum wurde Anfang der 90 Jahre die Abteilung THW zum Schwesteramt ausgegliedert. Mal ganz ehrlich, wer außer die Politik hat den Einfluss auf derartige Vorgänge. Was ich schade finde, ist, dass gerade Berufsfeuerwehrleute sich populistisch über Vorgänge äußern, die sie als Beamte besser kennen sollten. Denn auch wenn beim THW zwei Autos weniger beschafft werden heißt das nicht, das die Stadt XY automatisch ihr 20 Jahre altes LF austauscht. Und das die Gelder in verschiedenen öffentlichen Töpfen politisch nicht vermengt werden können. Und da ich nur Ehrenamtlicher bin kann ich auch sagen, dass das in privatwirtschaftlichen Firmen, die äußerlich ein Logo tragen, aber in viele kleine Einzelfirmen aufgespalten sind, auch nicht mehr funktioniert. Außerdem ist der Katastrophenschutz eigentlich Ländersache und ich kann nicht wie der niedersächsische Innenminister Schünemann auf der einen Seite genau darauf bestehen und auf der anderen Seite mich auf den vom Bund gelieferten Gerätschaften und Fahrzeugen ausruhen, um dabei zuzusehen, wie die Schlagkraft meiner Einsatzkräfte abnimmt. Bestes Gegenbeispiel dafür ist Hessen mit seinen KatS-LF 10/6. Einerseits nimmt jeder gern die Fahrzeuge vom Bund, die nicht dazu da sind den Grundbedarf zu decken, sondern die meist für besondere oder größere Schadenslagen vorgehalten werden. Auf der anderen Seite werden die THW-Einheiten vom Bund gestellt und für größere oder besondere Schadenslagen vorgehalten. Viele scheinen aber damit Probleme zu haben auf diese zurückzugreifen, da man eventuell Kompetenzen verliert. Dabei wird das THW immer dem zuständigen Einsatzleiter (meist Feuerwehr oder Landrat) unterstellt. Es darf lediglich als Einsatzabschnittsleitung oder nach Weisung des EL andere Einheiten wie FW oder HiOrg’s führen. (Schaut in euren Landesgesetzen nach und im Zivilschutzgesetz steht, dass im Zivilschutzfall die selben Hierarchien anzuwenden sind. Den ABC-Schutz als Kompetenzanraffung zu betrachten sehe ich als Falsch und auch sehr populistisch an, den dieser erstreckt sich nicht wie bis zum Jahr 1994 auch auf Erkundung, Beseitigung von Gefahren und Dekontamination, sondern auf den Selbstschutz bei ABC-Gefahren bei typischen THW-Arbeiten (z.B. Orten und Retten von verschütteten, Arbeiten mit dem Bergungsräumgerät). Bei der Aufstellung von nur 16 Einheiten dieser Art könnte und will das THW niemals den Grundbedarf stellen (das Gerät stammt aus dem nächsten OV und das Personal wird per Bundespolizei-Hubschrauber gebracht). Ich persönlich stehe dieser ABC-Einheit auch nicht gerade nahe, aber ich erkenne sie als Ergänzung in wenigen Einsatzlagen der ABC-Kompetenzen der Feuerwehr, auf die das THW dann auch bei der Dekon angewiesen ist. Das THW-Helfer die Flüchtlinge aus dem Libanon betreut haben fand ich auch kurios, aber das sind meiner Meinung nach politische Entscheidungen von Politikern, die sich nicht unbedingt mit den Kernkompetenzen auskennen, aber da sie auf eigene Einheiten schneller zugreifen können, ohne noch einen Landesinnenminister oder gar einen Leiter einer HiOrg zu fragen, diese auch in den Einsatz bringen. Ich denke es verhält sich hier wie bei der Übernahme von polizeilichen Aufgaben bei der Bundeswehr, bloß ohne Verstoß gegen das Grundgesetz. Aber alles im allen braucht die Feuerwehr mit über 1 Million Feuerwehrleuten vor dem zwar auf Bundesebene aber nur mit 65.000 aktiven Helfern agierendem THW keine Angst zu haben, denn weder die Feuerwehrleute, die HiOrg’s-Helfer, noch die ehrenamtlichen THW’ler haben Einfluss auf das politische Pingpong-Spiel. Setzt euch lieber mal auf örtlicher Ebene zusammen und verfeinert alle zusammen das persönliche und vielleicht auch einsatztaktische Vorgehen. Zum Beispiel ist bei uns aus einer Bierlaune der Gedanke entsprungen mal eine Ausbildungseinheit stattfinden zu lassen, indem die Gruppen aus Rot, Blau und Elfenbein den Part der anderen Fachdienste übernehmen (aber nur während der Ausbildung!!!) Alles meine persönliche Meinung! Markus Fischer | ||||
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