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RubrikSonstiges zurück
ThemaKeine öffentliche Wasserversorgung in Deutschland? Auf in die 3.Welt?42 Beiträge
AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz362176
Datum23.09.2006 14:28      MSG-Nr: [ 362176 ]9661 x gelesen
Infos:
  • 22.09.06 Löschwasserversorgung (Ausbildungsunterlagen)
  • 22.09.06 Wasserversorgung geregelt

  • Hallo!

    Geschrieben von Christian FischerAch ja. Das ganze treifft auf auf Dinge wie Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu. Wo immer weniger Leute wohnen, da wird auch diese Versorgung reduziert. Bei Pol und RD ist das schon angenommen. Die Feuerwehren sträuben sich noch und tun so als ob demographische, soziale und sonstige gesellschaftliche Veränderungen nur alles andere betreffen würde aber nicht die Feuerwehr...

    Das stimmt schon. Nur gehen wir mal ein paar Jahre zurück. Da gab es zum Beispiel in vielen "Weilern" noch den Dorfpolizisten der sich um die Belange der Einwohner gekümmert hat. Für größere Dinge musste man dann wieder in die Kreisstadt.
    Das wurde optimiert. Heute muss man für alles in die Kreisstadt.

    Viele Orte hatten ihre eigene Wasserversorgung. Pumpstation, Hochbehälter und Netz. Auch hier wurde optimiert und das ganze sog. Zweckverbänden und Großversorgern übertragen.

    Strom- und Gas wurde in den meisten Fällen von kleineren regionalen Versorgern geliefert. Auch hier wieder optimiert, das machen jetzt die Großen.

    Hier haben sich die "Großen" mit allen Mitteln (und wirklich mit allen Mitteln) in den lukrativen Markt hineingeboxt und über Jahrzehnte hinweg dicke Gewinne erwirtschaftet. Jetzt wo die Netze in die Jahre kommen will man natürlich nicht mehr inverstieren, also soll der Verbraucher wieder die Zeche zahlen.

    Gegenvorschlag:

    Warum zahlt die Bevölkerung in den Ballungszentren nich einfach etwas mehr? Sie haben doch alle Vorteile auf ihrer Seite. Regelm. Bus- und Bahnverbindungen, Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr praktisch im Vorgarten, Ärzte, Krankenhäuser, Supermärkte, Fachgeschäfte, Schulen, Kindergärten und sonstige Einrichtungen die auf dem "platten" Land nur punktuell vorhanden sind.
    Aus Solidarität Strom, Wasser- und Gaspreise in den Städten erhöhen damit die Bevölkerung auf dem Land die gleichen Vorteile hat.

    Ach ja, auch die Feuerwehr war früher noch Sache der Ortsgemeide. Zu dieser Zeit war der Etat mancher Ortswehr höher als heute, wo die selbe Gemeinde eine Samtgemeinde oder Verbandsgemeinde angehört.

    Aber das eben alles so wie es ist. Wir auf dem Land werden uns umstellen müssen. Es ist eben der blanke Luxus die Frechheit zu besitzen nicht in einer Stadt oder einem Ballungszentrum zu wohnen. Dafür werden wir eben mit höheren Kosten bestraft. Das wird sich auch massiv auf den Brandschutz auswirken. Ich bin fast Überzeugt, dass sich die 8 Minuten Einsatzgrundzeit in Rheinland-Pfalz (Zeit von der Alarmierung der Feuerwehr bis zum Einleiten erster wirksamer Maßnahmen) nich halten wird. Um das ganze wirtschaftlich zu betreiben (lassen wir mal die menschliche Seite außen vor) müsste diese Einsatzgrundzeit sogar auf mindestens 15 bis 20 Minuten angehoben werden. Dadurch könnte zwar die Schäden an Gegenständen, Objekten und Menschenleben ansteigen, dass aber kann man ja über höhere Versicherungsbeiträge locker abdecken (zumindest sind ja die Bestattungskosten auf dem Land noch relativ günstig).

    Wobei ich noch in der glücklichen Lage bin in einem eigentlich "idealen" Dorf zu wohnen. Das Hydrantennetz ist noch in Ordnung (Ausnahme stellen 2 Hydranten, die sind aber in Arbeit), zwei Bäche druch- bzw. umfließen unser Dörfli, also für Feuerwehrzwecke 365 Tage im Jahr ausreichende Wasser im Hauptort (Aussiedlerhof und Biogas-Anlage ist da leider außen vor, das Problem ist aber lösbar). Kindergarten im Ort, zur Kreisstadt mit Verwaltungen, Polizei, Schulen und Krankenhaus nur 1,5 bis max. 4 km. Starke und gut ausgebildete Stützpunktwehr.

    Also für die nächsten 20 Jahre habe ich für meinen Ort noch keine bedenken in Richtung "3. Welt" abzurutschen. Wenn ich mir aber so einige Gemeinden im Hundsrück oder der Eifel ansehe, auch einige Weiler in "pfälsich Sibieren", da möchte ich nicht Tot über dem Zaun hängen.

    Zufriedene Grüße vom Donnersberg

    Jakob


    Alles meine ganz private Meinung!

    "Wenn das Rhinozeros, das Schlimme dich kriegen will in seinem Grimme, dann steig auf einen Baum beizeiten, sonst hast du Unannehmlichkeiten..."

    "Wer glaubt, Deutschland hätte einen wohl organisierten und funktionierenden Katastrophenschutz, der glaubt auch, das Christkind ist der Sohn vom Weihnachtsmann und dem Osterhasen"



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