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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | HFG/HRT im Digitalfunk - Eignung/Verfügbarkeit? | 42 Beiträge | ||
Autor | Andr8eas8 C.8, Braunschweig / Niedersachsen | 408646 | ||
Datum | 12.06.2007 18:57 MSG-Nr: [ 408646 ] | 13751 x gelesen | ||
Die Frage ist doch letztendlich, ob mann durch die Gewöhnung an das analoge nicht etwas Betriebsblind geworden ist. Sicherlich hatte das alte analoge BOS so seine Vorteile. Aber es hat auch so seine Nachteile. Überreichweite, es kann immer nur einer gleichzeitig den Kanal benutzen, rumschalterei der Kanäle bei Grossschadenslagen etc. Eine Leitstelle mit 10 Tischen ist immer darauf angewiesen, den Kanal möglichst kurz zu benutzen, da es ja sonst immer Probleme gibt. Bei Grosschadenslagen kennt ja jeder, jedenfalls am Anfang, das Problem, das sich alle über den selben Kanal melden. Da immer nur einer den Kanal nutzen kann, gibt es Stau. Dann kann jder Disponent gleichzeitig Funken. Das allein ist schon ein Vorteil, der aus meiner Sicht, Tetra rechtfertigt. An der Einsatzstelle ist es ja genauso. Heute macht mann es mit verschiedenen Kanälen. Dann halt mit verschiedenen Gruppen. Da kahm es aber in der Vergabgenheit auch immer wieder zu Problemen, wenn mal jemand den falschen Kanal drin hatte. Das ist dann ausgeschlossen. Die Notruffunktion von Motorola finde ich z.B. sehr gut. Ein ständiger Sprechkanal nach drücken des Notrufknopfes z.B. ist ein echter Vorteil. Der Rettungstrupp kann z.B. mit dem Einsatzleiter funken und der kann paralell mit dem in Not geratenen Trupp in Sprechkontakt bleiben, ohne das der Trupp jedesmal, wenn er was sagen will die Sprechtaste drücken muss. Die Ersatzteilverfügbarkeit wird langsam knapp. Motorola zum Beispiel hat den Service vom GP900, wenn ich mich da recht erinnere wegen Ersatzteilemangel bei Zulieferern eingestellt. Die Feuerwehr an sich würde sicher auch analog in Zukunft weitermachen können. Aber beim RD sehe ich da schon Schwierigkeiten mit der Geheimhaltung der Daten von Betroffenen. Das sieht bei der FW ja manchmal (häufig) nicht viel anders aus. Wie oft hat mann manches dann doch lieber in der Vergabgenheit per Handy erledigt, weils nicht jeder hören sollte? Die Polizei und Co. muss ja quasi digitalisiert werden. Bei denen wird sich dadurch die Effiziens erheblich steigern lassen. Und die sind die lästigen kriminellen Abhörer los. Kennzeichenabfrage, Fahndungsbilder, Personenkontrolle geht dann alles per kleinem Computer. Ok, die Geräte müssen dann auch noch beschafft werden. Der Feuerwehr stellt Tetra ja besonders im RD auch die Möglichkeit zur Verfügung automatisch den nächsten RTW zu suchen zur Verfügung oder die Adresse automatisch auf das Navi zu senden. Die Feuerwehr wird online auf Datenbanken zurückgreifen können. Alles Dinge, die analog nicht bietet oder da irgendwie reinrealisiert worden sind. Aber letztendlich ist analog dafür nicht gedacht. Ich glaube was das Zubehör angeht wird sich da noch was tun. Genauso wird die Programmierung der Geräte sicherlich auch so möglich sein, wie mann die Tasten belegen will. Jedenfalls ging das schon bei dem analogen Bündelfunkgeräten für chekker von Motorola. Ok, die sind in der Zwischenzeit pleite. Falls die Feuerwehren nicht mitziehen und mann analog bleibt, dann wird das ganze mit den HFGs bald zu einem doch recht kostenintensiven Angelegenheit. Meiner Meinung nach wird es spätestens 2010 ganz dunkel am analogen Horizont was Geräte und Ersatzteile angeht. Spätestens dann wird auch der Einsatzstellenfunk Stück für Stück umgestellt. Die Pol wird dann ja digital sein vom ersten bis zum letzten HFG. Da wird es sich schon wirtschaftlich nicht lohnen analog noch weiter zu betreiben. Mann sollte endlich damit aufhören an dem neuen herumzujammern und sich der Herrausforderung Tetra stellen und sich nicht fragen, wie ich da 2m noch über die Runde bekomme. Sondern mann sollte sich eher fragen, wie krieg ich das am schnellsten, preiswertesten und schlauesten hin, das die Zeit von digital und analog paralell möglichst kurz zu halten. Es wird für viele, wenn nicht sogar für alle, ein finanzieller, logistischer und ausbildungstechnischer Kraftakt. Aber ist dieser überstanden, wird mann sehen, was Tetra bietet und bringt. Fortschritt heisst auch immer, den Mut zu neuem zu haben. Stillstand bedeutet auch immer Rückschritt. Die Geräte sind ja sicherlich nicht alle Ideal für Feuerwehrens. Aber mann wird sich arangieren. Arangieren müssen. Sind denn heutige HFGs so ideal und die eierlegende Wollmilchsau? Und ich glaube, das sich das Zubehörproblem bei entsprechender Nachfrage sicherlich lösen wird. Genauso wie das Problem mit den nicht idealen HFGs. Gruss Andreas | ||||
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