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ThemaErste Hilfe für zu Hause14 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8 G.8, Kandel / Rheinland-Pfalz420311
Datum11.08.2007 21:16      MSG-Nr: [ 420311 ]8777 x gelesen

Hallo!

leider wird dieser Ausbildungsbereich bei sehr vielen Freiwilligen Feuerwehren sträflich vernachlässigt.
Dass mag zum Einen daran liegen, dass in vielen Köpfen noch die Meinung vorherrscht, dass man als Feuerwehr eben Feuer zu löschen hat und nicht Sanitäter zu "spielen".

Doch in der heutigen Zeit, in der die Feuerwehr derart vielseitige und unterschiedliche Einsatzszenarien abzuarbeiten hat, kommt man um das Thema EH nicht mehr rum!

Wie in einem anderen Beitrag schon gelesen, wird meist in der Grundausbildung mal ein EH-Lehrgang gemacht, meist dann zusammen mit dem Führerschein fürs Auto (also Ausserhalb der Feuerwehr, bei einer HiOrg). Dass wars dann auch für die nächsten Jahre und Jahrzehnte.

Doch immerhin steht retten als an erster Stelle bei den Aufgaben der Feuerwehr; dass beinhaltet nicht nur die technische Rettung aus einem Fahrzeug mit Schere und Spreitzer (Rettungsdienst ist ja eh da!) sondern eben auch die medizinische Erstversorgung.

Genau dieses Argument: "Rettungsdienst ist ja eh immer da, bis wir kommen" halte ich für sehr gefährlich; Man stelle sich die Einsatzlage des Reisebusses auf der Autobahn vor, der in einen Unfall verwickelt wird und es zu einem MANV kommt. Hier kann der Rettungsdienst ruhig "vor uns" ankommen, um eine medizinische Rettung kommt hier auch die Feuerwehr nicht mehr rum, schon alleine wegen der anfänglich fehlenden Personaldecke des RD.

Ich habe das Gefühl, dass diese Denkweise der Feuerwehr, die eben Feuer löschen soll und Autos aufschneiden, aber sonst auch nix, vorallem bei den älteren Führungskräften eingebrannt zu sein scheint.
Denn sieht man sich in den Mannschaften um, besteht durchaus großes Interessen an Ausbildungsangeboten zur Ersten Hilfe.

Ich habe im Frühjahr diesen Jahres einen SAN-A-Lehrgang in unserer VG auf die Beine gestellt. Hier hat sich bei den Teilnehmern diese Vermutung wieder bestätigt: Die meisten waren relativ jung, aber dafür hoch motiviert.

Die "älteren" kamen bei den praktischen Übungen natürlich auch angeschlichen und kuckten zu. Nur habe ich das Gefühl, dass man sich einfach nicht traut, auch mal mitzumachen, aus welchem Grund auch immer... (vielleicht weil man dann bei den Kameraden "blöd" dahstehen könnte, weil mal was gemacht wird, was nicht "immer schon so gemacht" wurde?)

Ich halte es ausserdem für sehr wichtig, dass endlich die Berührungsängste zwischen Feuerwehrs und RD aus dem Weg geschafft werden; da gibts auf der einen Seite die "Hydrantenrammler" und "Klingonen" :-) und auf der anderen eben die Sanis und "männlichen Schwestern".

So sollte es viel mehr Übungen geben, in denen z.B. die technische Rettung mit allen Facetten geübt wird; zusammen mit dem RD und vielleicht sogar einem NA, der desöfteren im Einsatzgebiet mit ausrückt.
Nur so kann man es schaffen, ein lockeres zusammenarbeiten zu erreichen und auch im Ernstfall einen reibungslosen Ablauf der technischen und medizinischen Rettung.

Wir sind ein Dienstleister von dem erwartet wird, in allen Bereichen zu denen wir alarmiert werden, auch fit zu sein. Sollte der Rettungsdienst mal nicht so schnell kommen, wie es bei uns glücklicherweise meist der Fall ist, kann man doch nicht um die Eingeklemmten herumstehen und einfach abwarten!

Hier sollte ein gewisses Pensum an EH-Ausbildung einfach pflicht sein. Zum einen in der Ausbildung am Standort, zum anderen als Lehrgang an den Schulen. Mit der (bei uns) IMHO vorgeschriebenen einmal jährlich stattfindenden EH-Übung kommt man sicher nicht weit.

Um dies alles zu realisieren, bedarf es einem massiven Umdenken in den Feuerwehren.. Oder einfach mal die Augen aufmachen, denn dann erkennt man die dringende Notwendigkeit einer qualifizierten (zumindest SAN-A) Ausbildung bei den Feuerwehrs!
Bei uns hat es auch geklappt und es ziehen immer mehr Kameraden zu den anfänglich 25 Interessenten nach, die den SAN-A machen wollen...


viele Grüße,

Sebastian



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