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RubrikJugendfeuerwehr zurück
ThemaHandicap-Kinder in der JF147 Beiträge
AutorManu8ela8 v.8, Rastede / Nds.424029
Datum27.08.2007 11:39      MSG-Nr: [ 424029 ]135896 x gelesen
Infos:
  • 07.09.07 Unsere Welt ist Bunt

  • Geschrieben von Gerhard PfeifferUnter diesen Gesichtspunkten sollte man sich schon ganz ehrlich mal die Frage stellen, was einem ehrenamtlichen Betreuer einer Jugendfeuerwehr zugemutet werden darf und ob man nicht in der Pflicht ist, diese engagierten Menschen vor Überforderung und Zusatzrisiken zu schützen.

    Ich denke, das es Einstiegslehrgänge für JFW´s gibt, auf der z. B. auch rechtliche Sachen geregelt werden. Wenn aber, so als Beispiel genommen, auf einem Zeltlager abends alle Betreuer incl. Wart durch andere Zelte ziehen um sich mit Alkohol zu amüsieren... dann ist auch bei ganz normalen Kindern und Jugendlichen der JFW schon der Blöde, wenn was passiert. Zum einen, weil er nicht aufgepasst hat und zum anderen, weil er alkoholisiert ist.

    Ich denke nicht, das man als JFW eine Art integrative Zusatzausbildung benötigt, damit Kinder mit Handicap bei der JF mitmachen können. Völliger Quatsch. Was einfach Vorraussetzung ist, ist die Bereitschaft, sich mit Eltern abzusprechen, über den eigenen Tellerrand zu schauen und sich auf etwas Neues einzulassen.

    Und das Argument mit "der kann nicht in die aktive Wehr" finde ich auch etwas vorgeschoben, denn ich würde gerne mal die JF sehen, wo 100´% der Jugendlichen dann tatsächlich in die aktive Wehr wechseln. Einschließlich derer, die nach dem Abi studieren, der Mädels etc.. Wer mit 10 in eine JF geht, der mag dann vielleicht sagen: "Boah, und später werde ich richtiger Feuerwerhmann!" aber ob er es dann nach 6 oder 8 Jahren tatsächlich wird, steht in den Sternen, denn Interessen ändern sich.

    Warum also sagen: "Neee, der kann sowieso nicht in den aktiven Dienst, also darf der auch von vorneherein nicht in die JF" wenn auf der anderen Seite zwar sehr ärgerlich aber völlig in Ordnung in Kauf genommen wird, das von 20 Jugendlichen später vielleicht auch nur 5 in den aktiven Dienst gehen?

    Ich denke, wer mit 10 Jahren gesagt bekommt: "Klar, du kannst mitmachen, aber du verpflichtest dich damit jetzt schon für den Rest deines Lebens!" - wer würde dann noch zur JF gehen. Oder wenn man sagen würde: "Tja, deine Ausbildung bei der JF kostet im Jahr ungefähr 100 Euro, jeder Lehrgang/ jede Prüfung zusätzlich 50 Euro... wechselst du nach 6 Jahren nicht in die aktive Wehr oder verlässt du uns vorab, stellen wir dir das in Rechnung..." wäre ja dann im Prinzip ebenso möglich. Denn es geht ja um die Nachwuchsförderung.

    Dann sollte man aber auch gleichzeitig so fair sein und bei der FF sagen: "Wer nicht fit ist, stellt eine Gefährdung für die Kollegen da und darf nicht mehr mitmachen!". Denn wenn Onkel Otto von der FF Hintermmond schon ausser Puste ist, wenn er da mal drei Etagen Treppe laufen muss (das Essen ist ja auch immer zu lecker...) was macht so einer dann wohl im konkreten Brandfall? Hütchen aufstellen, weil sein Bluthochdruck in so einer Streßsituation gefährliche Werte erreicht und er selbst kurz vom kollabieren ist? Ist es zumutbar, so einen Menschen eine Einsatz mitfahren zu lassen? Das wäre ähnlich wie wenn im OP jemand genau dann umfällt, wenn alle anderen wirklich besseres zu tun haben als dann noch einen zweiten Patienten zu haben.

    Und wenn hier einige Menschen mit zugegeben im ersten Augenblick sehr verständlichen Argumenten meinen, ein Mensch mit Handicap wäre ein zusätzliches Risiko... dann überlege ich aber im Umkehrschluss was für ein Risiko eigentlich ein Mensch ist - und zwar für ALLE - der mit Vorliebe schwarz-weiss sieht und nicht sagt: "Wir gucken mal, ob es geht" und dann GEMEINSAM mit dem Kind und den Eltern guckt, was eigentlich möglich ist.

    Wer schwarz-weiss denkt, beweist doch eigentlich nur, wie unflexibel er ist, sich geänderten Gegebenheiten nicht anpassen zu können - oder? In dem Zusammenhang könnte man dann auch sagen, das es sicherlich nicht einfch ist, ein Kind mit Handicap in eine Gruppe zu integrieren - aber alle würden auch in der Hinsicht davon profitieren, das sie leren, das starre Strukturen sich ändern können und dann flexible Lösungen gefragt sind. Wichtig fürs ganze Leben.

    Manuela



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