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Rubrik | Jugendfeuerwehr | zurück | ||
Thema | Handicap-Kinder in der JF | 147 Beiträge | ||
Autor | Manu8ela8 v.8, Rastede / Nds. | 424221 | ||
Datum | 27.08.2007 20:47 MSG-Nr: [ 424221 ] | 135686 x gelesen | ||
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Geschrieben von Jens Fischer Und darum geht es doch garnicht. Aber eben weil es Junge Menschen gibt die dann doch ihren Interessenschwerpunkt verlagern wenn sie älter werden ist es umso wichtiger, die vorhandenen Kapazitäten mit jungen Menschen zu bedienen, bei denen nachher zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, sie in die Einsatz Abteilung aufzunehmen. Das sehe ich auch durchaus ein. Nur ich denke da sicherlich auch noch in eine andere Richtung. Denn so eine JF macht in der Regel auch viel rund ums Thema Brandschutz und Unfallverhütung, was nicht direkt mit dem Einsatz eines LF´s etc. zu tun hat. Und wenn mein Sohn sich da wirklich für interessiert und Spaß dran hat, dann besteht rein theoretisch (und durchaus auch praktisch) auch die Möglichkeite, das er dieses Wissen z. B. im Rahmen von Brandschutzsachen in seiner Schule/Tagesstätte/dem Kindergarten dort später einsetzt. Und zwar nicht als ERSATZ für einen Besuch der FF, sondern als VORBEREITUNG. Denn es ist oft so, das Kinder mit Handicaps einfach mehr Angst vor Uniformen etc. haben, davor, das was passieren könnte etc. Ich denke - und viele Erfahrungen sind eben auch so - das wenn da jemand ist, der AUCH ein Handicap hat und sich in Brandschutz auskennt, das sie dort in vielen Dingen auch erst einmal unbefangener reagieren und genau über diese Sache letztlich MEHR lernen. Denn... es sind Kinder, die von 8 - 15:30 Uhr in einer Einrichtung sind, dann nach Hause kommen, wo sie zum Teil aufgrund des großen Einzugsgebietes erst um 17 Uhr sind und die allermeistens von dem Leben an ihrem Wohnort so gesehen nicht viel mitbekommen. Wenn es Rollikinder sind, oft schon gar nicht. Mein Sohn entwickelt sich ja immer weiter - und er bekommt vieles was Feuerwehr etc. anbelangt, ja auch von mir vermittelt, soweit ich es leisten kann. Im Prinzip ist er also ein (zukünftiger) Multiplikator und das eigentlich auch in einem sehr sensiblen Bereich. Wenn man überlegt, das die FF da viellleicht einmal im Jahr hinkommt, wenn überhaupt und die Leute oft mit den Kindern zum Teil überfordert sind... ich meine in dem Sinne, das sie einfach oft nicht mitbekommen, das da Sensibelchen bei sind oder Kinder, die panische Angst vor Dienstkleidung haben und Blaulichtern, weil sie damit bislang nur negative Dinge vermitteln - oder es braucht ein Kind einfach etwas länger um etwas zu verstehen... Ich halte das für einen guten Ansatz. Denn wer könnte vielen auftauchenden Fragen nicht besser entgegnen, als ein quasie "Ebenbürtiger" der das mit Leib und Seele gerne macht? Stell´ dir vor, du liebst Formel eins und bist ein Schumi-Fan. Du schaust jeden GP und dann - deine große Chance - du hast ein Treffen mit deinem Idol. Problem: 20 andere haben genau das gleiche Treffen zur gleichen Zeit. Dir fallen bestimmt viele Fragen ein - und dann ist der Tag da, andere drängeln sich vor, du kommst eigentlich kaum zum Zuge und am Ende denkst du: "Hätte ich doch und wie ist das eigentlich mit...???" Das Treffen ist zu Ende, Rennzirkus weg. Bei Kindern ist das oft ähnlich. Die freuen sich auf etwas, das klappt dann leider nicht ganz so, weil sie nicht unbedingt der Ellenbogenfraktion angehören oder langsamer sind - und am Ende bohren sich tagelang Fragen durch ihren Kopf, die ihnen dann doch keiner beantworten kann. Schon gar nicht, wenn die Feuerwehr für bestimmte Kinder einfach unerreichbar ist. Gerade für solche Kinder finde ich Angstabbau und Prävention megawichtig. Denn es sind Kinder, die oft nicht mal eben rausgehen können, die nicht mal eben irgendwo anrufen können etc. Deshalb ist die Teilname an der JF für ein Kind wie meinen Sohn mit Sicherheit keine vergebliche Liebesmüh oder gar "Luxus" - er wird durchaus davon etwas haben und auch weitergeben. Das tut er ja jetzt schon. Aber das betrifft oft einfach auch Bereiche, an die "gesunde" Menschen vielleicht gar nicht mal so denken. Wer übrigens hier aus unserer Gegend kommt, den lade ich gerne ein, sich die entsprechende Einrichtung mal anzuschauen und die Kinder und die Vielfalt der Handicaps dort zu erleben - und auch, was solche Kinder zum Teil alles können. Es wäre nicht die erste Führung, die wir machen - und auch nicht das erste überraschte Gesicht bei einem Besucher. Manuela | ||||
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