alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

1. Unterstützungsgruppe
2. Untergeschoss
Einsatzleitwagen
Einsatzleitwagen
1. Schlauchtragekorb
2. Sicherheitstechnische Kontrolle gemäß MPG
1. Schlauchtragekorb
2. Sicherheitstechnische Kontrolle gemäß MPG
Hohlstrahlrohr
1. Schlauchtragekorb
2. Sicherheitstechnische Kontrolle gemäß MPG
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
1. Atemschutz
2. Angriffstrupp
Atemschutzüberwachung
Atemschutzüberwachung
Atemschutzüberwachung
Atemschutzüberwachung
Feuerwehrdienstvorschrift
Atemschutzgeräteträger
Atemschutzgeräteträger
Atemschutzgeräteträger
Atemschutzüberwachung
Hohlstrahlrohr
RubrikÜbung zurück
ThemaBrand im Krankenhaus51 Beiträge
AutorMich8ael8 B.8, Alzenau-Michelbach / Bayern434255
Datum21.10.2007 14:22      MSG-Nr: [ 434255 ]15050 x gelesen

Hallo Markus,

Geschrieben von Markus Helddie Übung war die klassische Alarmübung für die Presse ;-) Fast alle wussten Bescheid, die UG San-EL schon vorm Alarm vor Ort, ebenso war der ELW im FW-Haus schon besetzt (obwohl bei uns nie der ELW zuerst rausfährt, weil das angeblich aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nicht geht) und die teilnehmenden Umlandwehren auf der Anfahrt, als wir alarmiert wurden (sonst wären ja nicht ausreichend Atemschutzgeräteträger vor Ort und man würde nicht innerhalb kürzester Zeit alle Leute rausbringen). Die Übung und ihre Auswertung muss also etwas kritisch betrachtet werden.

Sowohl die Übung als auch daraus gewonnene Erkenntnisse sind kritisch zu betrachten, weil realitätsfern.:-(

Eine Alarmübung bei der alle Beteiligten vorher schon Bescheid wissen und gesattelt und geschnürt, noch nicht mal in den Startlöchern sondern schon im Ziel sitzen, macht nicht wirklich Sinn - ausser dem Showeffekt für die Presse.

Da muss man sich doch schon mal fragen: Wozu üben wir? Um der Presse oder anderen Zuschauern eine gute Show zu bieten oder um Lerneffekte für uns selbst zu erzielen?

Lerneffekte kann man nur aus möglichst realitätsnahen Übungen ziehen....."Shows" führen meinstens zu Fehleinschätzungen die im Ernstfall immer noch in den Köpfen der ehemaligen Übungsteilnehmer rumspuken.....quasi ein negativer Lerneffekt.

Geschrieben von Markus HeldAufgrund der Tatsache, dass bei Bränden in Gebäuden mit Steigleitungen (nasse Steigleitung im KHS vorhanden) der erste Trupp aus Sicherheitsgründen bereits ein Stockwerk unter dem betroffenen Geschoss den Schlauch anschließen sollte, um auf jeden Fall ab der Rauchgrenze mit Wasser am Strahlrohr vorgehen zu können, haben wir auf den Wandhydranten verzichtet und der erste Trupp ist vom Verteiler mit Schlauch vorgegangen. Dem zweiten Trupp wurde über Funk mitgeteilt, dass vor der Rauchgrenze ein Wandhydrant liegt, er wurde dann auch vom Trupp verwendet. Die Kritik der Landkreisführung, dass der erste Trupp gleich bis zum Wandhydranten an der Rauchgrenze gehen, dort anschließen und dann vorgehen soll, ist mir unverständlich. Schließlich kann ich von unten nicht sagen, wo die Rauchgrenze ist.

Wo war die Lage des Verteilers? Vor dem Gebäude oder im Gebäude? Wenn im Gebäude, wo?

Bei Bränden in solchen Gebäuden / Anlagen mit bekannten Hausinstallationen (nasse Steigleitung, Wandhydranten) sollten diese auch effektiv genutzt werden um Zeit zu sparen.

Bei uns wird das so gehandhabt: Der erste Angriffstrupp dringt im Rahmen der Erkundung mit zwei STK über das Treppenhaus soweit vor bis er erkennen kann wo sich die Rauchgrenze in der Brandetage befindet und sucht dann den am nähesten davor liegenden Wandhydranten. Dort wird der erste STK angeschlossen (wir verwenden grundsätzlich unsere eigenen Schläuche (aus STK) mit HSR, Rollschläuche der Wandhydranten und deren oftmals unzulängliche Strahlrohre werden standardmäßig nicht verwendet) und weiter vorgegangen bis der Brandraum oder der nächste Wandhydrant erreicht wird, ggf wird da dann der zweite STK angeschlossen und das erste Rohr abgelegt. So arbeitet der erste AT sich vor während eine B-Leitung mit Verteiler ins Gebäude verlegt wird, Lage des Verteilers auf dem Treppenpodest unterhalb des Brandgeschosses. Hier schließt der zweite AT dann seine Leitung an und folgt mit dieser dem 1. AT.

Geschrieben von Markus HeldDie Rauchschutztür wurde selbstverständlich ohne jegliche vorherigen Maßnahmen (mobiler Rauchverschluss ist nicht vorhanden, Ventilation nicht durchgeführt) einfach geöffnet.

Der mobile Rauchverschluss ist gerade in großen Gebäuden / Anlagen (insbesondere Hochhäuser) ein wirkungsvolles Mittel um Rauchausbreitung in bisher unverrauchte Bereiche zu vermeiden. Dadurch das das Gerät relativ neu am Markt ist haben es leider noch nicht allzu viele Wehren im Einsatz.

Die Ventilation sollte allerdings schon parallel mit dem vorgehen des 1. AT eingeleitet werden um ihm primär eventuell bessere Sichtverhältnisse zu schaffen und sekundär später den Rauch aus dem Gebäude.

Wurde denn gar keine Ventilation während der gesamten Übung durchgeführt?

Geschrieben von Markus HeldWeil es sich um eine Evakuierungsübung handelte und natürlich schnell genügend Personal und Material vor Ort war wurde auch sofort mit der Räumung begonnen (anstatt realistisch vorzugehen und erstmal die Lage zu stabilisieren und die kritischen, also verrauchten, Bereiche zu räumen;

Aha, eine Evakuierungsübung also.....hoffentlich hat sich nach dieser Geschichte wenigstens die Erkenntnis durchgesetzt das diese taktische Variante nicht wirklich zielführend ist und man sich in Zukunft bei solchen Lagen anders orientieren muss -> Agressive Brandbekämpfung, effektive Ventilation, Dynamik aus der Brandlage nehmen und DANN gut koordiniert noch notwenige Räumung / Umlagerung vornehmen.

Wobei vermutlich im Ernstfall die Durchführung von Brandbekämpfung und Räumung gleichzeitig sowieso wegen Personalschwäche kaum durchführbar sein würde....und damit wären wir wieder beim Thema "realistisch Üben": Die Welt sieht natürlich anders aus wenn alle Fahrzeuge vollbesetzt auf Abruf warten...:-(

Geschrieben von Markus Heldohne Türkennzeichnungssystem haben es die nachfolgenden Trupps enorm schwer, sich zu orientieren, in welchem Zimmer noch Leute sind bzw. gerade ein Trupp arbeitet. Wenn mehrere Wehren im Einsatz sind, muss den Angriffstrupps mitgeteilt werden, welches System angewandt wird (wir nehmen Bänder, unsre Nachbarwehr Kreide, dies hat in der Anfangsphase etwas Verwirrung gestiftet und zu einer unnötigen zweiten Durchsuchung eines Zimmers geführt)

Alt bekannte Problematik:
- manche Wehren haben überhaupt kein System zur Türkennzeichnung,
- vorhandene Systeme bei den Wehren sind meistens Insellösungen,
- jede Wehr kocht da ihr eigenes Süppchen, keine Einheitlichkeit zumindest mal auf Kreisebene, dabei müßte eigentlich jedem klar sein das gerade bei Lagen in denen Türkennzeichnung notwendig ist auch i.d.R. Zusammenarbeit mehrerer Wehren gefragt ist...

Geschrieben von Markus Heldein Funkkanal ist zu wenig, bei uns liefen Innenangriff, Wasserversorgung (1,5km lange Wegstrecke, 2 Schlauchstrecken) und Einsatzleitung über einen Kanal. Dies führte dazu, dass viele wichtige Informationen nicht durchgegeben werden konnten (die ASÜ hatte z.B. keinen Überblick über die von uns durchgeführte Menschenrettung). Dann hätte der Atemschutz den Kanal wechseln sollen. Dies kann nicht funktionieren (unter Nullsicht mit Handschuhen Gerät rausfummeln, blind Kanal wechseln...).

Kanaltrennung nach Einsatzabschnitten ist notwendig.

Geschrieben von Markus HeldIn so einem Fall sollten diejenigen den Kanal wechseln, die freie Sicht und Hände haben, sowie nicht so zeitkritisch arbeiten.

Jau, das führt zu deutlich weniger Problemen.

Geschrieben von Markus Heldeine zentrale ASÜ ist ab 5 Trupps (wenn nicht schon eher) überfordert. Sie hatte keinen Lageüberblick mehr und ich bin mir sicher, ein vermisster Trupp wäre erst sehr spät aufgefallen.

Eine zentrale ASÜ kann den Anforderungen die prinzipiell an eine ASÜ zu stellen sind nicht nachkommen. Egal welche super-duper-Software oder was-auch-immer dazu verwandt wird: Nach kürzester Zeit geht der Überblick verloren und der Sicherungs- und Kontrollfunktion kann nicht mehr ordungsgemäß nachgekommen werden.

Jeder Fahrzeugführer sollte im Sinne der FwDV 7 seine AGT selbst überwachen, dann sind alle Beteiligten auf der sicheren Seite.

Es spricht nichts dagegen wenn innerhalb der Einsatzleitung im Rahmen der weiteren Einsatzplanung und damit verbunden dem Bedarf an AGT, verfolgt wieviele AGT sich im Einsatz befinden, bzw. noch an der Einsatzstelle verfügbar sind um ggf. weitere Kräfte nachzufordern......aber eine sinnhafte und effektive ASÜ kann von da aus nicht durchgeführt werden.


Geschrieben von Markus Held- der zweite Trupp hat den Wandhydranten verwendet. An dem Hydranten war ein Schnellangriff dran. Die Gummiwurst hat enorme Schwierigkeiten bereitet. Während der erste Trupp seinen Schlauch sauber am Rand verlegen konnte und er dort liegen blieb, ließ sich die Gummiwurst nicht sauber hinlegen und lag ständig mitten im Weg rum.

Wie ich bereits vorstehend schrieb: eigenes Schlauchmaterial und HSR verwenden!

Abgesehen davon das die Gummiwurst bescheiden zu handhaben ist: Man weiss nie welche Qualität das daran vorhandene Strahlrohr hat.

MkG MB


Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine persönliche Meinung wieder.

Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen

<< [Master]antworten 
flache AnsichtBeitrag merkenalle Beiträge als gelesen markieren
Beitrag weiterempfehlen

 ..

0.129


Brand im Krankenhaus - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt