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Einsatzleitwagen
Brandmeldeanlage
Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
1. Rettungsassistent
Berufsausbildung (derzeit 2 Jahre, geplant 3 Jahre)
Aufstieg vom RS durch Fortbildung noch möglich.
Verantwortlicher Transportführer eines RTW oder Fahrer des NEF
2. Rechtsanwalt
Einsatzleitwagen
Tanklöschfahrzeug
1. Brandmeister:
Dienstgrad bei der Feuerwehr.

Unterschiede zwischen den Bundesländern, sowie zwischen hauptberuflichen und ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen sind möglich.

2. B-Mehrzweck-Strahlrohr

3. Bürgermeister
THW: Gruppenführer oder Geschäftsführer
FW: Gruppenführer
Sicherheitstrupp
Vereinigung zur Förderung des deutschen Brandschutzes
RubrikÜbung zurück
ThemaBrand im Krankenhaus51 Beiträge
AutorMark8us 8H., Auerbach / Bayern434307
Datum22.10.2007 00:08      MSG-Nr: [ 434307 ]15002 x gelesen

Hi,

@Thomas: wie schon erwähnt, wird die Anzahl unserer HFUGs im Rahmen der Anschaffung des neuen ELW erhöht

Des Weiteren habe ich das Einsatzbeispiel mal durchgedacht und bitte um Kritik:
Betrachten wir nun den allgemeinen (wünschenswerten) Einsatzablauf im Ernstfall in chronologischer Reihenfolge hinsichtlich Krankenhaus, Rettungsdienst und Feuerwehr:

1. BMA löst aus. Krankenhauspersonal und Leitstelle werden alarmiert.

2. Feuerwehr und Rettungsdienst werden alarmiert

3. Das Krankenhauspersonal geht mit Feuerlöscher in das betroffene Zimmer. Falls keine schnelle erfolgreiche Brandbekämpfung durchgeführt werden kann, wird das Zimmer geräumt, indem die Patienten in ihren Betten aus dem Zimmer geholt werden. Anschließend wird die Zimmertür verschlossen. Das weitere Vorgehen ist von der Rauchentwicklung abhängig. Bei schwacher bis gar keiner Rauchentwicklung werden die Räume, die eine direkte Verbindung zum Brandraum haben geräumt. Ebenso die Zimmer direkt neben dem Brandraum. In dieser Zeit trifft die Feuerwehr ein. Falls die Rauchentwicklung stark ist und der Gang verraucht wird, verlassen sie den Gang und begeben sich hinter die nächste Rauchschutztür im Flur und warten dort auf das Eintreffen der Feuerwehr.

4. Der Rettungsdienst trifft ein. Der RTW sollte so abgestellt werden, dass die Feuerwehr nicht behindert wird (am besten auf der Straße zum KHS oder auf der Wiese). Der RA übernimmt die Einsatzleitung Rettungsdienst und lässt aufgrund der vorgefundenen Situation (bestätigtes Feuer) nachalarmieren (SEGs, RTWs und KTWs).

5. Der ELW der Feuerwehr trifft ein. Das TLF als erstes anrückendes Großfahrzeug hält auf der Straße zum Krankenhaus an. Es fährt das Objekt nicht direkt an, sondern geht auf Bereitstellung und wartet auf die Einweisung durch die Einsatzleitung. Alle anderen anrückenden Großfahrzeuge halten ebenfalls dort an und fahren das Objekt erst an, wenn ihnen ihr Aufstellungsort von der Einsatzleitung zugeteilt wurde. In dieser Zeit (falls noch nicht geschehen) erfolgt die Registrierung der Atemschutzgeräteträger. Es wird mit dezentraler Atemschutzüberwachung gearbeitet.

6. Oberste Priorität hat die Stabilisierung der Lage. Alle anderen Maßnahmen können aufgrund fehlenden Personals und Materials nicht durchgeführt werden! Der Verteiler wird vors Gebäude gesetzt (Grund siehe Todesfall BM Stampe und daraus resultierte Ausbildung; ist bei uns so Standard, egal wos brennt). Der Angriffstrupp geht mit eigener Leitung vor. Nach dem Erreichen der Rauchgrenze und dem verlegen ausreichender Schlauchreserve vor der Tür (falls man sich verschätzt hat, kann man jetzt noch leicht weitere Schläuche einkuppeln) wird Wasser aufs Strahlrohr gegeben (Aufgabe des Maschinisten; Angriffs- und Wassertrupp verlegen die Leitung, GF erkundet die Lage im Gebäude und gibt Rückmeldung an die Einsatzleitung). Sobald Maßnahmen gegen die Rauchausbreitung getroffen wurden, gibt der Trupp der Atemschutzüberwachung Bescheid und geht in den verrauchten Bereich vor.

7. Der Brandraum wird gesucht und eine Riegelstellung vor der Tür aufgebaut (wir gehen davon aus, dass der Brandraum vom Personal geräumt wurde und die Nachbarräume nicht verraucht sind, weil Patientenzimmer nicht baulich miteinander direkt verbunden sein dürfen; diejenigen die die Riegelstellung durchführen sollten die direkt an den Brandraum angrenzenden Zimmer kontrollieren). Patienten in nicht verrauchten Zimmern werden dort belassen, verrauchte Zimmer werden geräumt (Trick 17 wäre: mobiler Rauchverschluss vor Brandraumtür hängen, dann Räumung durchführen; ansonsten geht Menschenrettung vor Riegelstellung). Jetzt gibt es abhängig von Ausstattung und Taktik mehrere Möglichkeiten:
A. indirekte taktische Ventilation wird durchgeführt (der nicht betroffene Brandabschnitt wird unter Überdruck gesetzt, um eine Rauchausbreitung zu verhindern):
Der zweite Atemschutztrupp geht über den Außenangriff in den Brandraum vor und löscht das Feuer. Die indirekte Ventilation allein ist zu wenig, der Brandrauch bleibt im Gang erhalten.
B. direkte taktische Ventilation findet statt:
Ein Fenster im Gang wird geöffnet (entweder von außen oder durch den Trupp, der anschließend sofort wieder in Riegelstellung geht). Der Motorlüfter wird vor die Rauchschutztür gestellt und dann der verrauchte Abschnitt entraucht. Zeitgleich geht der zweite Atemschutztrupp im Außenangriff in den Brandraum vor und löscht das Feuer. Wenn ein Außenangriff nicht möglich ist, begibt sich der zweite Trupp zum Ersten und sobald die Entlüftung steht, gehen sie gemeinsam zur Brandbekämpfung vor. Falls das Zimmer im Brandraum bereits durchgebrannt ist oder offen steht, kann es erforderlich sein, die Öffnung im Gang zu schließen. Besser wäre die Kombination der direkten und der indirekten Ventilation (Wasserlüfter vor den Hauseingang, um Überdruck bis zur Rauchgrenze zu erschaffen, Motorlüfter vor die Rauchgrenze, um den Bereich rauchfrei zu bekommen).
C. mobiler Rauchverschluss ist vorhanden:
In der Regel ist nur ein Rauchverschluss in der Wehr vorhanden. Es gilt also die Entscheidung zu treffen, ob ich den rauchfreien vom verrauchten Bereich mit dem Rauchverschluss oder mittels Ventilation voneinander trenne. Wenn ich den Rauchverschluss in die Rauchschutztür einbaue, kann ich in den verrauchten Bereich vorgehen, ohne dass sich der Rauch weiter ausbreiten kann. Ich habe also eine feste Rauchgrenze. Der Trupp geht vor dem Brandraum in Stellung und der zweite Trupp kümmert sich wieder im Außenangriff um die Brandbekämpfung. Der mobile Rauchverschluss ist so konzipiert, dass er eine Ventilation nicht behindert!
Die zweite Möglichkeit ist, mittels Ventilation die Rauchausbreitung zu verhindern (denkbar, aber umständlicher, wäre auch, erst Rauchverschluss in Rauchschutztür einbauen, Riegelstellung errichten, sobald Ventilation steht, Rauchverschluss ausbauen und in die Tür des Brandraumes einbauen) und den mobilen Rauchverschluss in die Tür des Brandraumes einzubauen. Dies hat zwei Vorteile: Selbst wenn jetzt die Tür durchbrennt, findet keine weitere Ausbreitung statt, weil dies der Rauchverschluss verhindert. Des Weiteren kann ich jetzt direkt zur Brandbekämpfung durch die Tür in den Raum vorgehen. Auch hier empfiehlt sich ein Vorgehen mit zwei Trupps, einer geht in den Raum vor, der zweite hält die Riegelstellung vor der Tür.

Optimal ist im Einsatz eine Kombination aus taktischer Ventilation und Verwendung eines mobilen Rauchverschlusses!

8. Der SiTr geht an der Rauchgrenze mit Wasser am Rohr in Stellung. Er erhält seine Anweisungen über Funk. Die Atemschutzüberwachungen befinden sich vor dem Haupteingang bzw. in der Nähe ihrer Fahrzeuge/ihrer restlichen Mannschaft.

9. Sobald ausreichend Führungskräfte vor Ort sind, erfolgt eine Aufteilung in Einsatzabschnitte. Es ist mindestens eine Einteilung in Brandbekämpfung und Löschwasserversorgung (weil mindestens eine Leitung zum ca. 600m entfernten Stadtweiher aufgebaut wird, da die Anzahl der Hydranten nicht ausreicht) notwendig. Gut wäre eine Erfassung von Atemschutzgeräteträgern und Atemschutzgeräten, die noch nicht im Einsatz waren. Dies könnte ein Delegierter im Abschnitt Brandbekämpfung übernehmen.

10. Nach Abschluss der Brandbekämpfung erfolgt (falls noch nicht geschehen) eine vollständige Entrauchung des betroffenen Abschnittes inklusive des Brandraumes. Jetzt kann in Ruhe der betroffene Bereich evakuiert und die Patienten gegebenenfalls verlegt werden. Die Vorlaufzeit für den Rettungsdienst dürfte ausreichen. Wichtig: Auch wenn sie nicht mehr sichtbar sind, sind in der Luft im Gang noch Schadstoffe enthalten (falls die Decke und/oder die Wände verrußt sind). Es wird also empfohlen (vom vfdb Referat 10), Atemschutz zu tragen und den zu Evakuierenden Fluchthauben aufzusetzen!

Zu guter Letzt noch eine Frage: Wie detailliert erfolgt bei euch die ASÜ? Würdet ihr festhalten "im 1.Raum links 6 Personen, Raum rauchfrei usw."?

beste Grüße,

Markus



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