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Rubrikvorbeug. Brandschutz zurück
ThemaBrandschutzerziehung im Kindergarten17 Beiträge
AutorEric8 M.8, Reinheim / Hessen438211
Datum07.11.2007 13:13      MSG-Nr: [ 438211 ]9636 x gelesen
Themengruppe:
  • Brandschutzerziehung

  • Guten Morgen,

    BE kann ein komplexes Thema sein bzw. werden.

    Hier sollte man im Vorfeld mit den Erziehern und Eltern sprechen. Sprich einen Elternabend veranstalten. Die Eltern und Erzieher müssen schon etwas Vorarbeit leisten. Das Kind sollte die Adresse kennen, wissen wie man telefoniert, die Notrufnummer wäre auch ganz hilfreich. Allgemein etwas Information über Feuerwehr ist auch hilfreich. Zudem erreicht man mit einem Elternabend auch eine gewisse Brandschutzaufklärung bei Eltern und Erziehern. Bei der Gelegenheit kann man etwas über Brandschutz im Haushalt, Rauchmelder etc. erzählen (und somit die Feuerwehr nicht im Säuferlicht da stehen lassen, hilft dem Image)
    Informiert die Eltern über das was ihr vorhabt, wie ihr es macht etc. Elterliche Genehmigung ist sehr zu empfehlen, da es immer ja mal etwas verquerte gibt. (Evtl. Genehmigung für Fotografien)
    Die KiGa-Gruppe sollte nicht zu gross sein. 15 Kids sind ganz ok. Falls es mehrere Kinder sind, in Gruppen einteilen und versch.Termine machen.
    Man sollte auch bedenken, das Kinder in diesem Alter maximal eine Stunde aufpassen können. Daher das Programm nicht stur durchziehen, sondern flexibel sein. Auch mal ne viertel Stunde die Kinder spielen und toben lassen. Am besten wäre es ein Singspiel über Feuerwehr zumachen (Kennt jemand das Lied "das Auto von der Feuerwehr"?)
    Kinder halten durch Bewegung ihren Kreislauf in Schwung. Man merkt recht schnell wenn sie nicht mehr können.

    So wenig wie möglich Medien wie Beamer. Folien etc. einsetzen.
    Ich setze zum Beispiel bei der BE bis auf einen Film. bzw. Ausschnitt aus "der Sendung mit der Maus" keine Medien wie Beamer und Tafel ein. Den Kindern was in die Hand geben (Helm, Handschuhe, Maske, etc.) Das bleibt besser in Erinnerung.
    Matrialien zur BE braucht man eigentlich keine. Wir haben zwar die Brandschutzerziehungskoffer, aber das meiste benutze ich nicht aus dem Koffer. Einmal ist es doof und wirft Fragen auf, wenn man einen Koffer da stehen hat und holt Sachen da raus, zum anderen benutze ich den Überraschungseffekt und zaubere z.b. eine Kerze aus meiner Hosentasche nebst Streichhölzer (die Langen für Kamine).
    Zudem, warum 220 Euro ausgeben, wenn man diese Materialien eh irgendwo schon zur Hand hat? Wenn man öfter bzw. immer wieder eine BE macht dann sollte man sich doch besser sowas anschaffen.

    Die Kinder sollen die Angst und Neugierde vor dem Feuer genommen bekommen. Wie fühlt sich Feuer an? Was macht Feuer? sind so die Kernfragen. Wenn die Kerze das erste mal brennt (Mit dem Streichholz anzünden und WEG vom Körper anreissen), über das Feuer reden. Was macht es? Ist es warm? Ist es kalt? dann die Kerze auspusten und weiterbeobachten was der Rauch macht. Das ist eine gute Überleitung. Der Rest gibt sich meist von selbst durch Fragen und Antworten.
    Natürlich soll dann jedes Kind auch mal ne Kerze unter Beobachtung anzünden.
    (Ich persönlich finde das Bastelwerk Kinderfeuer vomFeuerkünstler KainKarawahn besser zumzündeln und beobachten. Link unten im Anschluss)

    Beim Thema Rauch scheiden sich die Gelehrten. Ich persönlich (und manch andere auch), bin der Meinung das es zuviel Zeit kostet Fenster zu schliessen und rauszukriechen. Es sind eh laufende Meter und schneller auf den Beinen als aufm Bauch.
    Raus-Tür zu- Hilfe holen bei einem Erwachsenen und/oder Feuerwehr rufen gebe ich den Kids mit auf den Weg.

    Das Thema Rauch und Feuer ist in ca. ner Stunde abgehakt. Danach am besten ne kleine Pause machen.
    Das Thema Schutzkleidung (am besten nur den Feuerschutzanzug und PA) gemeinsam erarbeiten. Was braucht der FEuerwehrmann um in ein brennendes Haus reinzugehen?
    Bei der Schutzkleidung bietet es sich auch an, den Raum zu verdunkeln und ein Kind suchen zu lassen, was sich bemerkbar durch rufen macht. Den PA anschliessen und auch mal reden, das die Kinder das Geräusch hören.
    Den FM anfassen lassen ist ganz wichtig.

    Ein Rundgang im Gerätehaus ist auch sehr interessant im Anschluss und weckt wieder die kleinen Lebensgeister. Bei der Gelegenheit kann man evtl. auf den Unterschied BF und FF kommen. (Es kommen eh Fragen wo die Betten und Stangen sind)

    Kinder können nichts mit HLF oder Hilfeleistungslöschfahrzeug anfangen, für sie ist es ein Feuerwehrauto mit Schläuchen (auch wenn sie vor einem RW stehen)
    A-,B-,C-Schlauch und B-, C-Strahlrohr sind Schläuche und Spritzen für grosses und kleines Feuer. "Der Tankinhalt langt für fast jedes Feuer und wenn es nicht langt gibt es Hydranten, das sind Wasserhähne für die Feuerwehr. Dann bekommen wir jedes Feuer aus ;-)" (Oder hat jemand schonmal 200 volle Badewannen auf einmal gesehen. Kinder haben zwar viel Phantasie, aber das übersteigt sie bei vielen Kinder.)
    Besser ist es sich auf einen Rolladen zu beschränken und nur das Material zur Brandbekämpfung zu zeigen am Fahrzeug. Sobald man alle Rolläden aufmacht, geht es rund und man kommt mit der Zeit net rum (Fragen über fragen, Kinder sehen ALLES und fragen ALLES)
    Die Kids auch mal in den Mannschaftsraum einsteigenlassen. Wenn die Zeit net langt, durchkrabbeln und umsehen lasssen - Befriedigt auch die Neugier.
    Je nach Wetter, Zeit und Gruppengrösse mit nem D-Schlauch spritzen oder mit ner DLK so 10 Meter hoch fahren.

    Brandschutzerziehung ist sehr individuell, zeitraubend,manchmal anstrengend, aber macht tierisch spass. (Man muss schon ein bisschen Kind sein ;-) )
    Was ich vergass...
    die Körpergrösse schafft distanz. Wenn man mit den Kids redet, runter gehen auf ihre Ebene.
    Nicht als FM Herr Blabla auftreten, sondern den Vornamen anbieten.
    Falls man sich in eine Situation verfahren hat, (falls vorhanden) eine Puppe sprechen lassen. Aber bitte vorher vorm Spiegel oder den Kameraden, Familie üben. Die Puppe natürlich im Vorfeld vorstellen. Wenn keine Puppe zur Hand, dann nicht sich an etwas festbeissen (Wenn ein Kind keine Kerze anzünden will oder Angst hat nicht zwingen. Später mit der Erzieherin reden.)

    Keinen Kameraden dazu zwingen bzw. überreden. Er oder die Kameraden sollen es freiwillig machen. Nur so wird es funktionieren und Erfolg haben. Es ist nicht jedermanns Sache.
    Kindgerechte Sprache benutzen (Aber kein "So jetzt gehen wir durch das Feuerwehrhaus Dada")
    Die BE in 2 oder 3 Teile aufteilen. Elternabend, Besuch im Kindergarten und Besuch bei der Feuerwehr. Auch, wenn es schwer von der Zeit sein wird. Aber anders ist es nicht sehr zu empfehlen.
    Am Ende der BE den Kindern was mitgeben (Stundenplan mit Feuerwehrmotiven, Feuerwehrmalbücher etc.) Bei der Sparkasse mal nachfragen

    Eigentlich wäre alles gesagt. Hab ich irgendwas vergessen? Lasst es mich bitte mal wissen. (Und für eine Diskussion über das Thema bin ich sehr offen ;-) )

    Abschliessend noch ein paar Links:

    Forum Brandschutzerziehung und -aufklärung des VFDB und DFV
    Seminar und Lehrgänge zur Ausbildung von BrandschutzerzieherInnen
    Die Feuerwehr Darmstadt bietet ab und an Seminare zur BE an
    Brandschutzerziehung bei Google ;-)
    Feuerkünstler Kain Karawahn


    Ich hoffe damit etwas geholfen zu haben.

    MkG
    Eric Martini

    PS: Gibt es eigentlich ein Rotes Heft über die BE?



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