Rubrik | Unfallverhütung |
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Thema | Fallversuche mit Kernmanteldynamikseil und Feuerwehrleine | 73 Beiträge |
Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Lauf a. d. Pegnitz / Franken (Bayern) | 447752 |
Datum | 18.12.2007 17:10 MSG-Nr: [ 447752 ] | 28451 x gelesen |
Landesfeuerwehrverband
Unfallverhütungsvorschrift
Von den Trägern der gesetzlichen Unfallkasse erstelltes Regelwerk
Landesfeuerwehrverband
Vorbeugender Brandschutz
Hallo,
Geschrieben von Thomas Edelmanndann nimm doch einmail eine Situation wie bei der Schneekatastrophe in Bayern letztes Jahr
Gutschlechtes Beispiel. Ganz gutschlecht.
Das traf nämlich zu
da kommst du sehr schnell in diese Situation
weil das nicht zutraf:
Geschrieben von Heinrich Brinkmann Doch, der wer bei den Lehrgang aufgepasst hat, der weiß um die Gefahren beim sichern.
Die Schneekatastrophe (haha) war ein toller Aufhänger z.B. auch für den LFV, auf die riesentolle Rolle der Feuerwehren im Katastrophenschutz hinzuweisen. Und auf die wahnsinnig tollen Leistungen. Eifer, Arbeitsstunden und Leistung schön und gut, aber um welchen Preis? Eine kritische Nachbetrachtung des stellenweise Kasperltheaters erfolgte leider nicht in der Deutlichkeit und Lautstärke, wie die "Heldenproduktionssituation", um im Jargon der letzten Tage zu bleiben, dargestellt bzw. ausgenutzt respektive gar ausgeschlachtet wurde.
Ein Toter und 22 z.T. Schwer- und Schwerstverletzte unter den Feuerwehrkräften wurden wo es nur ging unter den Teppich gekehrt. Ganz zu schweigen von der Dunkelziffer derjenigen, die nach Absturz aus geringerer Höhe mehr oder weniger sanft in einem Schneehaufen gelandet waren und nicht in der Zahl auftauchten.
Und nicht zu knapp wurden alle Grundsätze der Absturzsicherung, egal ob in der Form Halten, Rückhalten oder Auffangen, von, ich sags bewusst provokativ, übermotivierten einsatzgeilen Aktionisten komplett über Bord geworfen. Da wurde geschaufelt um des schaufelns willen, obs das gebraucht hätte oder meist auch nicht. Das trau ich mir als ql²/8-Statiker ruhigen Gewissens behaupten. Und oft schaufelten die Aktionisten ohne ausreichende Erkundung und Beurteilung. Ersatzweise reichte auch schon das fachmännische Augenmaß des weitgereisten Bäckermeisters oder Bankfachberaters aus, weil der ist ja bei der Feuerwehr und weiß das alles. Es ist auch nie bekannt geworden, dass Führungskräfte, die ihre Leute aufgrund fehlender Ausrüstung, Ausbildung, Erkundung, Wissen, ... zu Krüppeln werden ließen oder dies auch um des Schaufelns Willen in Kauf genommen haben, zur Verantwortung gezogen wurden. Vor allem weil das, was eigentlich bekannt und Standard sein sollte, sträflich außer Acht gelassen wurde.
Sicherung gab es schon. Die Bilder der todgeweihten Helden auf den Homepages wurden ja nach und nach gegen die Bilder der vernünftigen Einsatzkräfte ausgetauscht, die sich mit Feuerwehrleine und Haltegurt Halten und Rückhalten lassen oder die sich mithilfe von DL`s und Kranfahrzeugen Toprope sicherten. (also wozu Zwischensicherungen aufm Flachdach?) Würde halt ggf. etwas dauern, man kann nicht alle Einsatzstellen gleichzeitig abarbeiten. Wahrscheinlich hätten sich dann einige Einsatzstellen aufgrund Tauwetters vorher erledigt. Und das ganz ohne Einsturz.
Aber die benötigte Masse an Gerät - und vor allem Fachpersonal oder mitdenkende Führungskräfte - war nicht immer verfügbar. So hat man voller Eifer drauflosgeschaufelt.
Einer der Schwerstverletzten aus meinem persönlichen Feuerwehrbekantenkreis, der monatelang das volle Programm mit Hubschrauber und OP`s und Reha durchgemacht hatte, würde das seiner Angabe wohl nicht mehr machen wollen und eher auf geeignetes Gerät warten.
Und eine schneebedeckte Halle, Scheune oder Tennishalle ohne jegliche Personengefährdung darf wohl nicht der Grund sein, die UVV (sowie die eigene Gesundheit) außer Acht zu lassen.
Grüßla, und immer oben bleiben!
FP
Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.
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