Geschrieben von Michael Wulf
Fein, lass mich wissen, wenn es was neues gibt.
Also:
nachdem ich die FUK kontaktiert hatte, habe ich vor drei Wochen eine Antwort erhalten. Darin heißt es, daß die FUK seit fast einem Jahr ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Feuerwehr Hannover unterstützt.
Ziel diese Pilotprojektes sei es "objektiv messbar mit einem noch in den "Kinderschuhen" stehenden wissenschaftlichen Verfahren zu belegen, was ein "Mehr" an Training tatsächlich bringt."
Abhängig davon, wann klare Ergebnisse vorliegen, werden diese von der MHH veröffentlicht. Problem dabei sei "die ständig wechselnde, nicht kontinuierliche Teilnehmerzahl bei den Trainingseinheiten."
Auf diese Info von der FUK habe ich mein Verständnis dafür ausgedrückt, daß man eine Fortführung des Projektes auf objektive und wissenschaftliche Ergebnisse stützen wolle.
Unverständlich war für mich jedoch, daß die FUK und die MHH seit einem Jahr untersuchen, wie viel "Mehr" ein Training tatsächlich bringt. Schon Dräger hat die Wirkung von Fitneßtraining 2002 im Drägerheft veröffentlicht und ohne sei allegemein bekannt, "daß regelmäßiges Training die Herzfrequenz bei gleicher Belastung verringert (Verringerung Herz-Kreislauf-Erkrankungen), daß Muskulatur, Gewebe und der Skelettapparat leistungsfähiger werden. Und gerade der feuerwehrtechnische Dienst (auch bei einer Freiwilligen Feuerwehr) macht es zwingend erforderlich, ein gewisses Maß an Leistungsfähigkeit zu besitzen.
Weiter stellte ich die Frage, wie viel "Mehr" denn ein Training bringen muß, damit die FUK die Unterstützung und letztendich das Projekt fortsetzt?!
Sofern man also bei nicht erwarteten Ergebnissen das Projekt einstellen würde, wäre das in meinen Augen eine "Revolution", denn mit diesem Schritt würde man sämtliche (Leistungs-)Sportler und deren Training in Frage stellen. Schließlich trainiert ein (Leistungs-)Sportler um seine Leistung zu steigern und das oftmals ja auch mit sportwissenschaftlicher Unterstützung.
Und das Manko, welches die FUK aufgezeigt hat, die unregelmäßige Teilnahme der Beteiligten, ist ja auch genau das, was bei den Feuerwehren dann auch tatsächlich passieren wird: nicht jeder, der sich für ein Training bereit erklärt, wird immer eine Beteiligung von 100% erreichen, sei es bedingt durch Beruf, Krankheit, Unfall, Urlaub oder auch einfach mal Terminprobleme oder einen Einsatz.
Außerdem würde sich ein Erfolg ja bei jedem leicht unterschiedlich einstellen. Doch auch selbst wenn das „Mehr“ nur 20% im Durchschnitt ausmachen würde, sind das 20% die sich der Feuerwehrangehörige von einer möglichen Herz-Kreislauf-Erkrankung entfernt.
Nachdem ich also diese, meine Meinung der FUK mitgeteilt habe, hörte ich erst mal nichts mehr. Also habe ich erneut nachgefragt und heute die Info bekommen:
"Die FUK stellt die Förderung des Projektes nach Abschluss auf jeden Fall ein, unabhängig davon, welches "Mehr" in Prozent bei der Auswertung erreicht wird.
Eines hat sich deutlich durch die stete Abnahme der Beteiligung gezeigt: Wenn die Basis und die Führung nicht aus eigenem Antrieb voll hinter der Aktion steht, wird sie nie von Erfolg gekrönt sein.
Also, ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht.....
Gruß
Lars
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Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.
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