Rubrik | Freiw. Feuerwehr |
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Thema | Alarmierung der freiwilligen Feuerwehrleute | 80 Beiträge |
Autor | Tors8ten8 S.8, Bochum / Nordrhein-Westfalen | 462124 |
Datum | 09.02.2008 11:36 MSG-Nr: [ 462124 ] | 21617 x gelesen |
Geschrieben von Tino MeierVielleicht wirken diese Fragen auf euch "dumm", dann bitte ich um Entschuldigung. Es wäre aber trotzdem nett, wenn jemand sich die Mühe machen könnte, mich hier etwas aufzuklären. ;)
Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten! ;-)
Geschrieben von Tino MeierNach meinem Kenntnisstand gibt es bei einer freiwilligen Feuerwehr in der Regel keine festen Einsatzbereitschaften, sondern jeder ist eigentlich immer im Dienst und hat sich, soweit er vor Ort und dienstfähig ist, in Alarmfällen schnellstmöglich zum Gerätehaus zu begeben, um Feuerwehrfahrzeuge zu besetzen.
Keine festen Bereitschaften in dem Sinne, aber bei uns ist es z.B. so, das wir für Kleinbrände (Mülltonnen etc.) einen Bereitschaftsplan mit 5 Funktionen (1 Gruppenführer, 1 Maschinist/Fahrer, 1 Truppführer, 1 Truppmann, 1 Anwärter zur "Eingewöhnung") aufgestellt haben, welche bei einem Alarm in den Zeiten von Mo bis Do 18:00-06:00 und Fr 18:00 bis Mo 06:00 sowie an Feiertagen kommen müssen. Dementsprechend müssen diese Kameraden sich so einrichten, das sie innerhalb von max 10 min am Gerätehaus sein müssen. Wenn sie das nicht sicherstellen können, so müssen sie sich eine entsprechend qualifizierte Vertretung organisieren, die dann die Bereitschaft übernimmt. Wir haben dieses System vor ca. 4 Jahren eingeführt und es klappt meistens reibungslos, Diskussionen gibt es i.d.R. nur über die Bereitschaften Ende Dezember, wenn auch viele unserer Studenten "Heimaturlaub" haben.
Für alle größeren Sachen (ab Laubenbrand/Nachschau etc. aufwärts) gilt natürlich, das alle kommen sollen, sofern möglich. Bei Kleineinsätzen können auch mehr als die benannten 5 Funktionen kommen (ist i.d.R. auch so), diejenigen, die nicht "auf dem Plan stehen", die können aber auch zuhause/auf der Arbeit etc. bleiben.
Geschrieben von Tino MeierDie Alarmierung erfolgt dabei über Sirene oder über Funkmelder, die die Feuerwehrleute mit sich führen. Soweit ich es verstanden habe, läuft das nach dem Prinzip "Wer kommt, der kommt", d.h. es ist nicht im einzelnen voraussehbar, welche Feuerwehrkameraden zu einem konkreten Einsatz am Gerätehaus erscheinen werden.
Richtig, außer s.o. (zumindest bei uns).
Geschrieben von Tino MeierWie wird nun sichergestellt, dass sich am Gerätehaus immer eine brauchbare Zusammensetzung an Feuerwehrleuten einfindet? Es wäre zum Beispiel misslich, wenn keiner der Eintreffenden einen Lkw-Führerschein hat. Und wie wird sichergestellt, dass immer jemand da ist, der den Zugführerlehrgang absolviert hat?
S.o.
Geschrieben von Tino MeierUnd woher weiß der Fahrer des Feuerwehrfahrzeuges, wann er loszufahren hat d.h. ob noch weitere Kameraden zu erwarten sind oder der Trupp vollzählig ist?
Wenn eine Mindeststärke erreicht ist, rückt das erste Fahrzeug aus. Bei uns heißt das: Bei Kleinbränden 1 Gruppenführer, 1 Fahrer, 1 Truppführer, 1 Truppmann, macht 4 Mann. Bei allem was größer ist kommt ein weiterer Truppführer und ein weiterer Truppmann dazu, macht in der Summe 5 Mann.
Geschrieben von Tino MeierOder kommt es in der Praxis durchaus vor, dass Nachzügler zu einem Zeitpunkt am Gerätehaus eintreffen, zu dem bereits abgefahren worden ist und diese Nachzügler damit den Einsatz verpassen, wenn sie nicht selbst mit einem anderen Fahrzeug hinterher fahren können?
Diejenigen, die das erste Fahrzeug "verpasst" haben, rücken mit dem zweiten Fahrzeug nach, welches 5 Minuten nach dem ersten ausrückt. Alle, die dann noch kommen, müssen mit Privat-PKW's hinterher fahren, da wir (noch) nicht mehr Fahrzeuge haben.
Gruß aus dem Pott
Torsten Schild
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