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RubrikRettungsdienst zurück
ThemaWie lange vom Schlaganfall bis in die Stroke Unit?10 Beiträge
AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen472513
Datum25.03.2008 15:47      MSG-Nr: [ 472513 ]6071 x gelesen

Geschrieben von Klaus Henkedas Zeitfenster ist auch bei uns 3 Stunden. Eigentlich sollte das auch überall das Maximum sein, denn die Therapie durch eine Fibrinolyse ist derzeitig bis max. 3 Stunden nach dem Geschehnis erlaubt.

Wobei man fairerweise sagen muss, dass dieses Zeitfenster sich durchaus auch mal ändern könnte, wenn eine neue Studie bewiesen hat, dass man das doch alles ganz anders machen kann. Find ich auch nicht schlimm. Schliesslich wollen wir ja evidenzbasiert handeln.

Was aber vermutlich immer so bleiben wird, ist das Zeit nunmal Gehirn(-Masse) bedeutet...

Geschrieben von Klaus HenkeZurecht sagst Du, das dieses eigentlich zu lange ist. schließlich bedeutet jede Minute der Sauerstoffarmut ein erhöhtes Risiko der irreversiblen Hirnschädigung.
Leider kommt es aber sehr häufig dazu das Anzeichen eines Schlaganfalls nicht oder zu spät erkannt werden.


Richtig. Denn ein nicht geringer Teil der Patienten, aber seeeehr häufig auch Pflegepersonal im AH oder auch niedergelassene Ärzte neigen dazu, das ganze zu verschleppen. Das kann durch das Warten auf den ÄBD oder die Anforderung des falschen Rettungsmittels sein. Schliesslich kann es durchaus mal sein, dass ein Krankentransport ein bis zwei Stunden bis zum Eintreffen braucht. Und DAS kommt regelmäßig vor. Genauso leider auch die Ärzte, die das IMMER so machen.

Geschrieben von Klaus HenkeWie oft wart Ihr als Rettungsdienst bei Apoplex Patienten, die vom Hausarzt erst nach Stunden eingewiesen werden oder wo ihr zu akuten Bewusstseinseintrübungen ohne Sonderrechte hinfahrt. Und läuft mal alles glatt steht Ihr mit dem Pat. Ewigkeiten rum bis sich eine Klinik beriet erklärt und Euren Patienten aufnimmt.

Japp. Sehr häufig. Übrigens auch gerne genommen ist, dass der Patient, den wir mit großem Tamtam und Voranmeldung gebracht haben, zwei Stunden später immer noch in der Aufnahmestation eines großen niederrheinischen KH der Maximalversorgung liegt und bestenfalls die übliche Aufnahmeprozedur (EKG, Labor, Röntgenanmeldung) gelaufen ist. Dass kann man übrigens auf viele Notfallbilder ausdehen. Solange sowas noch vorkommt, braucht man sich wohl keine Gedanken um PHTLS o.Ä. zu machen.

Geschrieben von Klaus HenkeMittlerweile wollen Anästhesisten das Zeitfenster zur Lyse Therapie sogar auf 6 Stunden erhöhen, Grund dafür? Die Zeiten können nicht eingehalten werden, selbst Notfallpatienten werden nicht schnell genug behandelt.

Ja. Wobei man mit den sechs Stunden vielleicht auch der Tatsache Rechnung tragen will, dass man den Erfolg nicht immer 100%ig an der verstrichenen Zeit, sondern an mehreren Parametern festmachen kann. Und ich bin sicher, dass da noch sehr stark differenziert wird.

Geschrieben von Klaus HenkeZurück zum Thread. Bei uns gibt es ein Konzept, dass vorsieht Patienten mit dem Verdacht einer Ischämie innerhalb von 3 stunden einer Stroke Unit zuzuführen, leider ist diese aber nicht mit angegliederter Neurochirurgie, sodass bei einem Verdacht der intra cerebralen Blutung weiterhin in das 40km entfernte Krankenhaus der maximal Versorgung gefahren werden müsste. Problem bei der Sache.. Die nehmen uns nur mit gesicherter Diagnose. Also erst ins KH mit Stroke fahren, CT machen, bei gesicherter Blutung wieder einladen und dann die mittlerweile 60 km weit fahren... Zeitfenster ?? Ohne Worte

Das ist sicherlich suboptimal. Auf der anderen Seite kann man auch schlecht jeden Patienten in die Neurochir. fahren. Dafür sind die periferen Strokes ja auch da. Und im Zweifel kommt dann (wenn möglich) eben der Hubschrauber. Mir ist am Niederrhein ein KH bekannt, wo das so praktiziert wird und mehrmals wöchentlich die Intensivpatienten u.a. ins Ruhrgebiet (Uni D, Uni E, Krefeld, Nijmegen, Duisburg) geflogen werden. Oftmals immer noch besser, als einen Transport von zum Teil >50 min. mit einem Instabilen Patienten sofort anzutreten.

Geschrieben von Klaus HenkeAber Hauptsache es werden weiter Betten abgebaut und kräftig Personal abgebaut.

Richtig. Das ist das Hauptproblem.



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

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 20.03.2008 13:28 Urs 7W., Heidelberg
 20.03.2008 13:36 Stef7an 7B., Alpen/Aachen
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 27.03.2008 15:25 Stef7an 7B., Alpen/Aachen

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