Rubrik | Berufsfeuerwehr |
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Thema | Erste Feuerwehrfrau bei der Kölner Berufsfeuerwehr | 75 Beiträge |
Autor | Helm8ut 8R., Dietzenbach / Hessen | 474748 |
Datum | 03.04.2008 09:36 MSG-Nr: [ 474748 ] | 20843 x gelesen |
Infos: | 03.04.08 HH-Abendblatt: Hamburgs hübsche Feuerwehr-Zwillinge 02.04.08 Kölner Stadt Anzeiger Artikel 02.04.08 Express Artikel 02.04.08 Video zum Artikel
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Deutscher Feuerwehrverband e.V.
Verkehrsunfall
Hallo Forum,
so langsam macht mich die immer wieder einmal aufflammende Diskussion, die "Aufregung" rund um das Thema Frauen in der Feuerwehr (bisher fand ich sie nur traurig) teilweise regelrecht wütend! Auch wenn meine Reaktion in diesem Diskussionsblock vielleicht fehl am Platz sein sollte (da gab es welche mit "Argumenten", die vielleicht eher eine solche gerechtfertigt hätten):
Frauen in der Feuerwehr sollten längst Normalität sein und damit ein Thema, über welches man nicht diskutieren muss!
Die Fakten aus meiner persönlichen Sicht:
1. 51 % der Bevölkerung in Deutschland sind weiblich. Das Potential, aus welchem die Feuerwehr in Zeiten der schrumpfenden Mitgliederzahlen da noch "schöpfen" könnte (wenn sie wollte) haben viele bereits erkannt. Auch der DFV - und auch deshalb die Kampagne "Frauen am Zug". Was örtlich daraus gemacht wird ist Sache jeder Feuerwehr - "Wer nicht will der hat" kann ich nur sagen und die Frage "Hat sie Erfolg" wird man (statistisch) erst in einigen Jahren belegen können. Immerhin hat sie die eine oder andere Feuerwehrführung auf örtlicher Ebene zumindest zum nachdenken gebracht…
2. Frauen in den unterschiedlichsten Berufsgruppen bis hin zum Militär sind zwar nicht immer alltäglich, aber doch Normalität. Es ist schon sehr interessant, dass es immer dann zunächst "heiße" Diskussionen gab, wenn Frauen erstmals eine Männerdomäne "knackten" - sie heute aber (zumindest in der öffentlich geführten Diskussion) keinerlei Thema mehr sind. Auch nicht für die Medien, die sich natürlich die Schlagzeile ala "Erste Frau in einer Männerwelt" nie entgehen ließen!
3. Ich kann jede Frau verstehen, die einen "männlichen" Beruf wählt - wenn sie Spaß an dieser Tätigkeit hat, sich "berufen" fühlt und die Voraussetzungen für den Job mitbringt! Auch Männer gehen durchaus in Berufe, die von der Allgemeinheit als Frauendomäne angesehen werden. Machen Frauen daraus in ein Thema, Medien Schlagzeilen?
4. Immer dann, wenn die "harten Männer" eine Aufgabe (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr machen können/konnten "dürfen/durften" Frauen als "Notnagel" einspringen. Da gibt es viele Beispiele - auch aus der Welt der Feuerwehr. Ich kenne Kommunen in Deutschland, da ist die Einsatzabteilung an Wochentagen sozusagen "fest in der Hand" von Frauen…
…weil es einfach kaum Männer für diesen Dienst in der Eigenschutzorganisation der Bürger für Bürger (und dies ist eine Freiwillige Feuerwehr im klassischen Sinn) in der Kommune gibt - und es klappt hervorragend!
5. Über Argumente wie "Frauen sind nicht so leistungsfähig" kann ich nur lachen. Ich kann jeden Test so auslegen, dass ein bestimmtes Geschlecht negativer abschneidet! Und wer sich einmal mit offenen Augen in unserer Welt umsieht wird schnell merken, wie unzutreffend solche Pauschalaussagen - ohne Wertung von Einzelpersonen - sind.
Was soll dieses Machogehabe also von denjenigen, die immer wieder "Argumente" ins Feld führen, warum Frauen in der Feuerwehr ein "Problem" sein sollen/könnten? Was sollen die Diskussionen, warum wird dieser Punkt immer wieder thematisiert?
Frauen sind in unserer Welt Normalität! In allen Berufen, bei allen Lebensaufgaben! Dies sollte auch der letzte "Hero" in Feuerwehrschutzkleidung endlich ganz einfach kapieren!
Ich würde so manchen negativ eingestellten, teilweise mit Scheinargumenten daherkommenden Diskutanten einmal im Alltag erleben und da ganz einfach nur ein paar Dinge beobachten:
Wie gestaltet er sein persönliches, privates Umfeld? Kommt er von der Arbeitstelle nach Hause, lässt sich in den Sessel fallen und bedienen? Kocht er zumindest ab und an auch mal selbst für die Familie oder lässt er sich bekochen? Überlässt er die Reinigung der Wohnung, die Aufräumarbeiten, das Bügeln und Wäschewaschen (weil er eventuell keinen "Maschinistenlehrgang" für die Waschmaschine hat?) allein den weiblichen Angehörigen seiner Familie? Es gibt da noch viele Dinge mehr…
Nochmals meine persönliche und deutliche Meinung:
Frauen sind gleichberechtigte, leistungsfähige Partner in unserem Alltag, in unserem beruflichen Umfeld. Mir ist es auf gut deutsch sch…egal, wer mich nach einem VU aus meinem PKW herausschneidet, wer mich aus einer verqualmten Wohnung holt - Hauptsache sie/er kann es, hat das "Handwerk" gelernt! Und die Frauen, die ich in der Feuerwehr erleben durfte, haben dies - und noch etwas mehr:
Sie haben Stehvermögen, die Kraft sich bei den "Macho-Heros" durchzusetzen! Gegen Vorurteile und dumme Sprüche!
Frauen in der Feuerwehr - ein Problem? Nein! Nur eines von einer wie ich meine zudem nur sehr kleinen Gruppe von Machos, die sich ihre "Domäne" unbedingt erhalten wollen - warum auch immer!
Diskussionen zu diesem Thema sind aus meiner persönlichen Sicht so überflüssig wie ein Kropf! Ich denke da gibt es ganz andere Sorgen und Nöte!
Helmut Raab
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| 02.04.2008 13:43 |
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Anto7n S7., Köln |
| 02.04.2008 15:35 |
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Andr7eas7 B.7, Düsseldorf |
| 02.04.2008 17:56 |
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| 02.04.2008 17:57 |
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Andr7eas7 B.7, Düsseldorf |
| 02.04.2008 18:10 |
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| 02.04.2008 18:23 |
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| 02.04.2008 18:50 |
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