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Rubrik | ABC-Gefahren | zurück | ||
Thema | Kleines Malheur mit Ammoniak | 8 Beiträge | ||
Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 477738 | ||
Datum | 16.04.2008 09:20 MSG-Nr: [ 477738 ] | 7576 x gelesen | ||
Geschrieben von Jakob Theobald Auch wenn es viele nicht glauben, man kann sich an den Geruch und die Wirkung von Ammoniak bis zu einem gewissen Grad gewöhnen. Der Gewöhnungseffekt schein sogar recht erheblich zu sein, bis zum 10-fachen der normalen Reizkonzentration: -------------------------------------------------------------------------------- Aus GESTIS über Ammoniak: Hauptwirkungsweisen : akut: stark reizende und ätzende Wirkung auf Augen, Atemwege und Haut chronisch: Reizwirkung auf Augen, Atem- und Verdauungstrakt Akute Toxizität : Das toxische Wirkungsprofil des A. wird durch seine starke lokale Wirkung, insbesondere auf die Augen und die oberen Atemwege, bestimmt. Infolge einer guten Penetrationsfähig- keit kommt es zu tiefgreifenden Gewebeschädigungen: Am Auge reizt gasförmiges A. in geringen Konzentrationen vorwiegend die äußeren Schleimhäute (Tränenreiz, Brennen der Augen, Konjunktivitis). Konzentriertes Gas oder Spritzer von flüssigem A. verursachen schwere Augenschädigungen (Verlust des Cornealepithels, Irisschädigung, Katarakt, Glaukom), die mit einer Latenzzeit bis zu 10 Tagen auftreten können. Es besteht die Gefahr einer Erblindung oder des Einschmelzens des ganzen Organs. An der Haut verursachen Spritzer flüssigen A. starke Verätzungen (sowohl chemischer als auch Kälte-Effekt). Bei Einwirkung von gasförmigem A. auf die Haut in Konzen- trationen von 1 Vol % wurden leichte Reizungen beobachtet, 3 Vol % über wenige Minuten verursachten stechenden Schmerz mit Verätzung und Blasenbildung. Inhalative Exposition ruft Reizungen im Atemtrakt, zunächst vor allem im Bereich der oberen Atemwege hervor. Symptome bei geringen Konzentrationen sind: Brennen der Nasen- und Rachenschleimhäute, Atembeschwerden, Husten, Steigerung der Atemfrequenz, daneben Übelkeit, Brechreiz, Riechstörungen, verstärkte Speichelbildung, Kopfschmerz (evtl. auch reflektorische Bradycardie). Bei Erstexposition können bereits 20-30 ppm A. leichte Reizerscheinungen verursachen, nach Gewöhnung (die sowohl kurzfristig als auch längerfristig erfolgen kann) werden aber höhere Konzentrationen (z.T. 150-300 ppm) toleriert. Bei zwanghafter Inhalation sehr hoher Konzentrationen besteht Lebensgefahr (Glottisödem, Laryngospasmus, Broncho- pneumonie, Lungenödem). 2500-6500 ppm können bereits bei 30 min Exposition, 5000- 10 000 ppm nach kürzerer Expositionszeit zum Tode führen. Werden schwere Vergiftungen überlebt, treten oft langwierige chronische Atemwegserkrankungen auf. Die Lungenfunktion (z.B. Vitalkapazität) kann über Jahre eingeschränkt sein. mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | ||||
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