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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | (Zeit-) Unterschiede bei der Alarmierung? - war:Gruppenübungen für ... | 287 Beiträge | ||
Autor | Geor8g K8., Ingolstadt / Bayern | 481324 | ||
Datum | 05.05.2008 20:10 MSG-Nr: [ 481324 ] | 118645 x gelesen | ||
Ich empfehle denjenigen, die hier unbedingt die Meinung vertreten sie seien als Norddeutsche,Preussen,etc. etwas besseres und hätten es unbedingt nötig über das bayerische Feuerwehrwesen und TSA-Feuerwehren zu ätzen mal ganz dringend nach Bayern zu kommen und sich die Lage anzusehen. Denn das was ich zum Teil gelesen habe entspricht der Meinung von Leuten von der realen Situation offenbar wenig vertraut sind. Denn die Situation ist hier völlig anders. Dazu reicht ein Blick in die Statistik. Jeder 3.Feuerwehrmann und jede 3.Feuerwehr kommt aus Bayern. Ich möchte die Sache noch näher beleuchten: Viele dieser Feuerwehren sind Dorffeuerwehren, welche nur mit einem TSA ausgerüstet sind. Das hat seinen Sinn. Denn diese Feuerwehren haben Einsätze in Gebieten wo man mit einem normalen Auto nicht hinkommt. Das muss nicht unbedingt in den Bergen sein, die Qualität mancher Feldwege im Wald lässt auch sehr zu wünschen übrig. Wenn die Feuerwehr da hinmuss, bringt ihr der Traktor mit dem TSA mehr als ein HLF 20/16 Allrad. Desweiteren ergibt sich sehr oft das Problem, dass die nächste "Stützpunktwehr" sehr weit weg ist und auch nur eine für manch norddeutsche Verhältnisse kleine Feuerwehr sein kann, z.B. ELW,LF 8,TLF 16/25,eventuell noch eine AL 18 (ja das gibts noch) , das wars. Mehr Hilfe ist dann vorläufig nicht. Da müssen dann eben die Nachbarwehren mit TSA ran. Natürlich versuchen die Gemeinden ihr möglichstes um die Feuerwehr gut auszurüsten, denn die Feuerwehr ist für viele ein Prestigeobjekt, ganz einfach wegen der teils hohen Mitgliederzahl. Denn über mangelndes Engagement respektive Tagesalarmstärke müssen sich diese Feuerwehren nicht beklagen. Da geht immer was zusammen. Diese Feuerwehren versuchen auch mit der Zeit zu gehen. Sehr viele dieser Wehren beschaffen auch Zusatzausrüstung bzw. PA's. Eben um auch in ein brennendes Einfamilienhaus zu gehen. Aber der Einsatzschwerpunkt liegt in der Regel wo anders. Es sind nun einmal in der Regel brennende Ställe oder ähnliches. Eines darf man auch nicht vergessen. Diese Feuerwehren haben eine Kameradschaft wie man sie sonst wohl nirgends findet. Denn diese Feuerwehren bilden nicht nur einen Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens auf dem Dorf. Man ist auch füreinander da. Dieses füreinander da, geht weit über das hinaus, was man sonst gewohnt ist. Das mag jetzt für einige befremdlich klingen, aber es ist wirklich so. Ich finde es als sehr beschämend und befremdlich wenn Leute unter dem Argument "Diese Feuerwehr ist sinnlos" diese Gemeinschaft zerstören wollen. Natürlich ist diese Feuerwehr dann auch für das Maibaum aufstellen, bzw. Verkehrsregeln bei Prozessionen, etc. zuständig und auch da. Aber diese Feuerwehr erledigt hier ihren grundsätzlichen Zweck, nämlich zu helfen. Nachbarschaftshilfe ist hier sehr wichtig. Denn diese Feuerwehr fällt die z.B. schiefen Bäume nach einem Sturm (in Bayern v.a. in den Bergen ja nicht so selten) unentgeldlich und unterstützt bei vielem anderen. Es ist die Arbeitstruppe des Ortes, die kommt wenn Arbeit anfällt. Der Tarif ist die berühmte bayerische Brotzeit. Und dafür macht so eine Wehr fast alles. | ||||
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