Geschrieben von Christian FleschhutWenn ich entsprechend aktiv für die Wehr(en) vor Ort bin, dann kostet das Zeit - verdammt viel sogar.
Eben. Ich habe in einem normalen Feuerwehrmonat für "meine" Feuerwehr einen Zeitaufwand von ca. 40 Stunden (lieber Herr präsident, nur so zu Vergleich, das ist 1/4-Vollzeitstelle... und das ehrenamtlich).
Die nächsten sieben Wochen wenn bei uns ein Lehrgang TrM1/ SprFu läuft sollte ich besser nicht rechnen. Denn das tut dann weh.
Dazu kommt die überörtliche Ausbildungs-/ Referententätigkeit sowie die Zeit die von mir dafür eingesetzt wird, sich selbst fortzubilden.
Das ist so in etwas meine Tätigkeit im "richtigen Leben". it ganz konkreter Wirkung auf den Ausbildungsstand der kameraden meiner Wehr sowie der Kameraden die ich in anderen Ausbildungen vor mir habe bzw. bei denen ich Vorträge halte, Unterrichte gestalte,...
Und ich bin mir sicher, daß ich damit eine schnellere und nachhaltigere Wirkung erziele, als wenn ich mich mit anderen (deren Beweggründe, deren Qualifikation,... ich nicht einmal kenne) in eine Raum physisch zum Gedankenaustausch nutze.
Wenn man dann noch ab und zu ein kleines bißchen Privatleben haben will (daß man Zeit für Arbeit zu Lebensunterhalt einsetzt setze ich ja mal einfach voraus), dann bleibt da verdammt wenig Zeit über.
Wenn ich mir dann überlege, daß ich um mit anderen über ein Thema zu diskutieren erst mal X Stunden durch die Republik gondeln müßte, das zu einem (lange) vorher festgeleten Termin, wenn man da nicht fertig wird es wieder X Wochen dauert bis man den nächsten gemeinsamen Termin hinbekommt. Und viele Themen sind einfach z komplex, als daß man sie mit einer Sitzung erschlagen kann. Also zieht sich es ewig hin, bis man zu einem Ergebnis kommt. Und diese Zeit habe ich schlicht nicht. Und diese Zeit hat m.E. auch das System nicht. Dadurch kommen Veränderungen viel zu langsam und zu zögerlich.
Da gibt es heute flexiblere und zeitsparendere Methoden, Meinungen auszutauschen, zu diskutieren und Ergebnisse zu erzielen. Dafür muß ich nicht C2C als Methode anwenden. Das kann ich dann ganz am Schluß für den Feinschliff noch mal machen. Aber 95% kann ich unter Nutzung der heutigen modernen Kommunikationsmittel erschlagen.
Dan kommt die nächste Frage. Wie komme ich an diese Stellen, wo ich mitarbeiten kann? Jetzt sagen Sie bitte nicht, über den Instanzenweg der nachgeordneten Verbände. Denn für solches Gedöns habe ich erst recht keine Zeit. Wenn Sie Mitarbeit wollen, dann gründen Sie eine Arbeitsgruppe zu einem Thema, schreiben Sie deren Gründung aus und laden Sie zur Teilnahme ein. Wer will, hat dann direkt die Chance sich zu engagieren. Völlig ohne von Posten und Pöstchen und dem Wohlwollen des einen oder anderen Funktionsträgers abhängig zu sein (aber das wäre ja eine mittlere Revolution).
Und nein. Teilnahme heißt nicht, "Wir treffen uns am Samstag den 30. August um 9 Uhr im Unterrichtsraum der Feuerwehr X-Stadt oder dem Kongreßzentrum Y-Hausen zur konstituierenden Sitzung". Sondern: Hier ist der Link, in dem die interessierten AG-Mitglieder sich z.B. in einem geschlossenen Forum austauschen können".
Das würde funktionieren. Zumindest mit den Leuten, die schon im Heute oder im Morgen angekommen sind. Denn diese nutzen diese Kommunikationsmittel und -formen bereits ganz selbstverständlich.
Aber irgend wie habe ich ja auch gar nichts anderes erwartet.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de
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