Geschrieben von Sven TönnemannHmmm ... was machen wir denn da so?
Einmalhandschuhe drunter ziehen
Gummistiefel
Einmalmundschutz
Hallo!
Wenn es "ins Material" geht (Kuh durch Spaltenboden gebrochen, Bergung/Rettung HiloPe aus Güllegrube etc.) empfehle ich Wathose (wenn seicht genug) oder die Ausmusterung der kontaminierten Einsatzkleidung. Man stirbt nicht, wenn man sich mit Gülle kontaminiert und Einsatzkleidung dürfte den größten Teil der Flüssigkeit bei Einsatzdauer von 30min vom Körper abhalten. Offene Wunden sind ein Problem, aber wenn ich eine habe kämpfe ich ja auch beim VU nicht an vorderster Front.
Gummistiefel sind eine tolle Idee, da leichter zu reinigen als Einsatzstiefel, aber wenn es die Feuerwehr braucht steht das Zeug meist so hoch, dass dir die Suppe in die Stiefel schwappt.
Einmalmundschutz ist ebenfalls eine gute Idee, nicht nur wegen der Gülle (die ist flüssig und bleibt normalerweise bodengebunden) sondern v.A. wegen der lungen- und aveolengängigen Stäube.
Geschrieben von Sven TönnemannOder wäre das überzogen?
Nein. Dank einer technischen Innovation aus der Mitte der 70er Jahre darf ich öfters mal in einem Güllekanal baden (ca. 1,60m Gülle). Meine PSA: Regenoverall für Motorradfahrer (größtmögliche Azubi-Strafe: NN zieh dir mal das Ganzkörperkondom an *fg*), Gummistiefel, Einmalhandschuhe, Enden über den Overall gestülpt, Haushalts-Gummihandschuhe, 4x Kabelbinder um Handschuhe und Stiefel flüssigkeitsdicht zu bekommen, Seil mit Rettungsknoten für den "Sicherheitstrupp", ein gutes Deo. Wünschenswert wäre noch ein Gaswarngerät (EX, H2S, CO), da ich das nicht habe belüfte ich vorher ausreichend (Getreidegebläse 5,8kW).
Im Prinzip gilt dasselbe wie für menschliche Fäkalien:
- nicht berühren
- nicht einatmen
- nicht essen
So long, MaWe
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer
(Antoine de Saint-Exupery)
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