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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Wann schaltet eine Hochspannungsleitung ab? war:2 Verletze FA nach... | 10 Beiträge | ||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 500565 | ||
Datum | 04.08.2008 13:24 MSG-Nr: [ 500565 ] | 2924 x gelesen | ||
Geschrieben von Christian Bergmann Meine Meinung als Elektro-Laie wäre hier jetzt, dass sich nach einem Zeitraum x die Leitungs von selber abstellt, oder? Okay, dass man sich im Einsatz nicht unbedingt drauf verlassen kann und das Wort "Spannungstrichter" nicht die magere Handlung eines Action-Filmes beschreibt, ist klar. Hallo Christian, rein aus der hohlen Hand heraus: Nein! Diese Leitung stellt sich nicht selbstständig ab - und das ist das Gefährliche. Natürlich merkt die Leitwarte des E-Werkes (sollte sie jedenfalls) sehr bald, dass da was passiert ist, aber das "Wo" ist nicht so einfach.. Etwas Ohm'sches Gesetz: I =U/R (Strom = Spananung geteilt durch den Widerstand) Der kann aber bei einer reinen Erdoberfläche so hoch sein, dass die Leitung, die ja im "heilen" Zustand auch schon diverse kAmp überträgt eben nicht abschaltet. Der Schutzschalter betrachtet die jetzt fleißenden Ströme noch im Toleranz- bzw Normalbereich. Aber es passiert etwas Anderes und tödlich Gemeines: Der Strom fließt im Boden der Entfernung vom aufliegenden Draht zu einer liniaren Entfernung im Erdwiderstand, der sich natürlich (er wird größer) mnit der Entfernung zum Auflagepunkt verändert-- Je größer der Abstand, um so größer der Widerstand. Was aber heißt: Dass über die Strecke 0,5 Meter ein bestimmter Widerstand vorherrscht, der einen bestimmten Strom indiziert. Und hier wieder das Ohm'sche Gesetzt: Widerstand x Strom = Spaannung. So, was das für Dich in der Praxis heißt: Du machst in Deinem grenzenlosen Vertrauen auf das Abschalten und "ist doch weit weg.." einen großen Schritt von, sagen wir, o,75 Meter. Das haut Dich so um, dass Du nur noch beten kannst, es möge gelingen, Dich aus dem Gefahrenbereich weg zu kriegen (Einreißhaken, Gummimatten etc) und Dich erfolgreich zu reanimieren. Bitte glaube mir - und ich bin überzeugt, dass sich jetzt Einige zu dem Thema melden (und sei es nur, mir einen zu wischen, grins) und das bestätigen werden (oder auchnicht, sollte mich wundern!) Grund: Regel sich nie einer auf dem Boden liegenden HV-Leitung nähern, ohne dass ein Mitarbeiter der EVU vor Ort ist, die Leitung selber erdet und die dann frei gibt. Und noch etwas: Es klingt zwar verrückt, aber eine einmalige Erdung ist nicht immer das Mittel der Wahl, vor und hinter der Einsatzstelle. Was nun allerdings bei einer auf den Boden liegenden Leitung kaum möglich ist, bei allen anderen Unfällen mit hängenden HV-Leitungen jedoch sehr wohl. Gruß Klaus | ||||
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