Moin,
Geschrieben von Christian Bergmann
Aber so wie ich das einschätze, kommt es ja nach dem herunterfallen der xx-kV-Leitung zu einem Kurzschluß. Das muss doch:
a. irgendjemand bemerken
b. irgendwo ein Sicherungsmechnismus greifen
Zum Kurzschluss müsste das Mittelspannungfssystem irgendwo direkt geerdet sein. Ist es abe rhäufig nicht bzw. wenn dann über Erdschlusslöschspule (reduziert den Strom an der Fehlerstelle, jedoch nicht vollständig). Solange kein weiterer, zweiter Erdschluss auf einem anderen Leiter auftritt kann man das Netz noch eine Weile so weiterbetreiben, um Ausfallzeiten zu reduzieren.
Geschrieben von Christian Bergmann
Oder wird präventiv erst einmal nicht ausgeschaltet um großflächige Ausfälle zu vermeiden?
Hängt von den Erdungsverhältnissen im vorliegenden System ab, wenn nicht starr direkt geerdet kann weiterbetrieb möglich sein. Weitere Option - insbesondere im dreistelligen kV-Bereich - ist dann die Kurzunterbrechung. >90% der Fehler erledigen sich dort von selbst, weil es sich entweder um einen durch Überspannung (Blitz..) gezündeten Lichtbogen handelt, der von der merklich kleineren Netzspannung nach Unterbrechung nicht erneut wieder gezündet werden kann. Oder es handelt sich um einen Übrschlag durch Annäherung von Fremdkörpern (Sei es Schmutzablagerung auf dem Isolator, hineinwachsende Sträucher, den Isolator überbrückende Tiere), welche sich dann i.d.R. vom entstehenden Lichtbogen selbst wegbrennen, Wird dann kurz abgeschaltet erlischt der Lichtbogen und durch das von selbst erfolgte Beseitigen des Hindernis ist wieder der ausreichende Trennungsabstand gegeben, sodass kein neuer Lichtbiogen von der Betriebsspanung gezündet weden kann. Gilt dummerweise aber auch für gemeine FAs, dass die sich dann aus Netz-Sicht von selbst erledigen... Liegt nach ein oder zwei Kurzunterbrechungen immer noch ein Fehler vor (weil die Leitung z.B. auf dem Boden liegt), wird sie endgültigt abgeschaltet.
Gruß,
Thorben
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