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RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaNachtrag: Mit Studium in den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst4 Beiträge
AutorHans8 F.8, München / Bayern508136
Datum06.09.2008 19:04      MSG-Nr: [ 508136 ]2688 x gelesen

Hallo,
in der Regel wird ja eine abgeschlossene Berufsausbildung vorausgesetzt, diese wäre durch das Studium unter Umständen gegeben. Ich persönlich kenne mehrere Mitarbeiter von BF`s welche als Ing. bei verschiedenen Berufsfeuerwehren im mittleren Dienst sind. Soweit ist das zunächst ja auch ok, die Motivation zum Beruf ist vorhanden, eine gute Schul- und Allgemeinbildung auch, soweit wäre ja alles in Ordnung.

Allerdings hat sich in allen Fällen welche ich kenne eher mehr als weniger herauskristallisiert, daß bei diesen Mitarbeitern im Laufe der Jahre die Erwartungen welche an den jeweiligen Berufsalltag und an die übertragenen Arbeiten gestellt werden zum Teil wesentlich höher sind als es ihnen erfüllt werden können.

Erklären lässt sich das dadurch, daß ja nach einem Studium immer davon ausgegangen wird mittelfristig eine Führungsfunktion in der Industrie, Gewerbe oder Verwaltung zu bekleiden.
Im mittleren FW-Dienst allerdings ist die Möglichkeit der "Führung" sehr eingeschränkt, außer nach dem B III Lehrgang. Bis dahin allerdings müssen Arbeiten wie Gerätewart, Gebäudeunterhalt, Fahrzeugpflege, Gartenarbeit im Wachgelände usw. erledigt werden. Für einige Zeit wird das durch die vorhandene Motivation ausgeglichen. Nach 2-3 Jahren allerdings stellen sich diese Mitarbeiter schon die Frage ob sie denn nach dem XY-Studium wirklich zum Schneeräumen, Treppenhaus kehren, Leiterpark reinigen, Unkraut entfernen usw. zur Feuerwehr gegangen sind. Das ganze mit dem Ergebniss der Frustation zum Beruf. Die anfängliche Motivation kann leider nicht immer in der erwarteten Form aufrecht erhalten werden da ja nun nicht jeden Tag ein Dachstuhl brennt, ein LKW umstürzt, Personen aus PKW`s geschnitten werden oder so. Die Kollegen bemerken auch sehr schnell, daß zwar theoretisch die Möglichkeit zur Beförderung zum OBM der HBM als auch der Aufstieg in den gehobenen Dienst besteht, allerdings nur zu einem sehr geringen Teil für alle, man braucht ja nicht 90% HBM und BOI bei der Wehr. Somit kommt die Erkentniss überqualifiziert zu sein, und daß das Studium für den mittleren Dienst eigentlich fürs Miezekätzchen war.

Eine gesunde Handwerksausbildung wäre für den Mitarbeiter im mittleren Dienst als auch für die Dienststelle förderlicher. Dadurch wäre das Verhältniss von Anforderung und Erwartung ausgewogen und die Motivation länger von Bestand.

Diese Erfahrung ist nicht angenommen wie es denn sein könnte, sondern reale Erfahrung meinerseits.



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 05.09.2008 08:28 Ralf7 B.7, Seelze
 05.09.2008 09:14 Jens7 W.7, Heidelberg
 06.09.2008 19:04 Hans7 F.7, München
 06.09.2008 21:49 Klau7s B7., Isernhagen

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