Hallo,
geschrieben von Volker Leiste:
Doch wie war das anno damals in den 1930er Jahren auf den damals noch neuen reichsautobahnen.
Könnte mir vorstellen, wie Du auf die Frage kommst... ;-) (übrigens: Danke für das Lob, ist angekommen und hat mich gefreut), aber auch wenn nicht aufgrund der Chronik:
Unfälle gab es da auch. Notrufsäulen gab es auch schon - ob schon vollständig an jedem Kilometer Reichsautobahn ist mir nicht klar.
Notrufsäulen? Keine Ahnung, habe ich mir ehrlich gesagt auch noch nie Gedanken drüber gemacht.
Unfälle? Wird es sicherlich sehr, sehr vereinzelt gegeben haben, aber: Der Verkehr war in keiner Weise mit dem heutigen Chaos vergleichbar, und dies übrigens bis weit in die 60er Jahre (strenggenommen auf der vor der Haustür vorbeilaufenden A2 sogar bis zum November 1989, wenn man die inzwischen fast tägliche Vollsperrung im Bereich der MOT Braunschweig als Vergleich heranzieht). Um kurz bei meiner "Hausstrecke" A2 zu bleiben, deren erstes, am 05.04.1936 eröffnetes Teilstück übrigens die Strecke Braunschweig-West - Peine - Lehrte war: Ich kenne Fotos aus den 50er Jahren, auf denen auf der A2 neben einem LKW (klassisch Büssing 8000 o.ä.) ein, zwei VW Käfer und ein Mercedes zu sehen sind. Leitplanken, Begrenzungspfähle, Standspur usw. gab es nicht (ab Braunschweig bis in die 90er nicht, siehe oben), dafür waren mittig Überfahrmöglichkeiten für das wohl durchaus nicht verbotene Wenden auf der Autobahn vorgesehen. Anderes Beispiel: Der Bau der (heutigen) A7 war im Bereich HH-Nds. 1940 kriegsbedingt eingestellt worden (und reichte nur bis kurz hinters Horster Dreieck), durchgehend fertiggestellt wurde die A7 in Niedersachsen schließlich erst 1962 (ganz interessante Seite dazu lostplaces.de)!
Daher:
Aber wie war die Praxis auf der RAB (Reichsautobahn) ?
Wenn denn mal ein schwerer Unfall passierte, so, wie Du schon geschrieben hast:
Also Dreibein aufgebaut, Flaschenzug / Greifzug angesetzt und dann viel Muskelkraft...
Vielleicht noch ergänzt um Brechstange und Schneidbrenngerät.
Gruß
Daniel
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