Hallo,
kleines Vorspiel: ich habe eine "Motorwelt" eines "Der Deutsche Automobil-Club"vom 18.02.1938.
Da hat ein (Leser-)Mitglied diesen "niedlichen" Artikel geschrieben:
"Warum hat man nicht?
In 99 von 100 Fällen kam bei Autounglücken der Fahrer unverletzt davon, während die anderen Insassen tot oder schwer verletzt waren. Warum? Weil der Fahrer sich am Lenkrad festhalten und so den Stoß parieren konnte, während die anderen Insassen kiene solche Möglichkeit zum Festhalten haben. In einigen Wagen hat man wengstens den hinten Sitzenden durch Bügel oben an den Lehnen der Vordersitze eine Möglichkeit zum Festhalten gegeben, doch ist dieser Halt dadurch stark verringert, daß die Rückenlehnen hin- und herklappen.
Warum baut man dem vorn rechts Sitzenden nicht an die Spritzwand ein Rohr wie die Lenksäule und oben einen runden Querbalken, damit er sich daran festhalten kann?
Warum stattet man nicht alle Vordersitze mit den Haltebügeln an den Rückenlehnen aus und verhindert das Hin- und Herklappen dieser Lehnen durch eine Schnappvorrichtung, die die Lehnen festhält und nur beim Aus- und Einsteigen auslösbar ist?
Warum? Hat noch niemand über diese so einfache, viele Menschenleben erhaltende Einrichtung nachgedacht?"
Da man den Leser durchaus Intelligenz zusprechen muß, scheint auch die Geschwindigkeit der Fahrzeuge eine Rolle bei den Unfallfolgen (zumindest früher) gespielt haben.
Nein nicht immer, denn in der Gleichen steht:
"Der Sieger so vieler schwerer Rennen, der geniale, vielbewunderte stets zum letzten Einsatz bereite Fahrer, der immer freundliche Freund und Kamerad
unser Bernd Rosemeyer
ist heute auf der Autobahn bei Frankfurt a.M...
Chemnitz, den 28. Januar 1938
Betriebsführung und Gefolgschaft der Auto Union A.G."
Geschrieben von Volker Leiste
1) Techn. Ausrüstung zur THL anno 1938 ????
Geschrieben von Michael Roleff
Brechstange, Axt, Handwerkszeug
Sicher und Schweißzeug, wenn die Schmiede nicht weit war. Das ging halt alles noch (sh. auch ganz oben ;-)).
schließlich waren die Fahrzeuge da noch Holzkutschen mit Blechbeplankung ,-)
Woher eigentlich immer dieser "arrogante" Anflug bezüglich Geschichte?
Noch mal aus der Zeitung:
"Die Opel-Kadett-Normallimosine mit 1100 ccm... gehört zu den preiswertesten Wagen des deutschen Marktes. Der K. ist bekannt. Er hat keinen normalen Rahmen, sondern der zusammengeschweißte Korosseriekörper ist selbsttragend ausgeführt..."
MB 170V: X-Rahmen aus ovalen Rohren. Adler 2,5l: gescheißter Kastenträgerrahmen...
(ich hatte mal ein BMW 315 Kabriolett mit Rohrrahmen, Bj. 1934)
Ach so: B. Rosemeyer verunglückte bei 430 km/h!
Noch einen: Die Zeitung enthält auch einen Artikel über "Autobahn-Dauergeschwindigkeit", aber etwas populistisch und wenig zum Thema beitragend.
mkg hwk
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