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The Monitoring and Information Centre (MIC), operated by the European Commission in Brussels, is the operational heart of the Community Mechanism for Civil Protection.
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RubrikUnfallverhütung zurück
ThemaBhopal5 Beiträge
AutorMarc8o H8., Loiching / Bayern525936
Datum04.12.2008 19:07      MSG-Nr: [ 525936 ]2444 x gelesen
Infos:
  • 04.12.08 Google hilft: Der Vorfall ausführlicher in Deutsch...

  • Hallo Klaus,

    hab mal versucht, diesen Text in halbwegs verständliches Deutsch zu zwängen:


    3. Dezember 1984
    Explosion tötet 2000 Menschen bei einer Pestizidfabrik

    Eine Explosion bei der Union Carbide-Pestizidfabrik in Bhopal, Indien, führte an diesem Tag im Jahr 1984 zu dem schlimmsten Industrieunfall in der Geschichte. Mindestens 2.000 Personen starben und weitere 200.000 wurden verletzt, als sich toxisches Gas in der Stadt ausbreitete.

    Bhopal ist eine Stadt mit fast einer Million Einwohner in der indischen Provinz Madhya Pradesh zwischen Neu-Delhi und Bombay. Die Union Carbide-Pestizidfabrik befand sich in Jai Prakash Nagar, einem besonders armen Bezirk der verarmten Stadt. Später kritisierten einige, dass diese Faktoren mit der Grund dafür waren, dass die Fabrik veraltete Einrichtungen, ein nachlässiges Management und äußerst ungeeignete Wartungs- und Sicherheitsverfahren hatte.

    Am Sonntag, 2. Dezember, waren die 100 Mitarbeiter der Spätschicht damit beschäftigt, das Pestizid Sevin zu produzieren. Dazu mussten sie Carbon-IV-Chlorid, Methyl-Isozyanat (MIC) und Alpha-Naphthol mischen. Während der nächsten zwölf Stunden führte eine Reihe erstaunlicher Irrtümer zur Katastrophe.

    Das MIC wurde in der Fabrik in drei teilweise unterirdischen 60.000-Liter-Tanks gelagert. Als es mit einem Tank Probleme gab, wurde Stickstoff hineingepumpt, um das MIC heraus zu bekommen. Dieser Vorgang schien an diesem Tag nicht richtig zu funktionieren und so traten sowohl MIC als auch Stickstoff aus. Um etwa 23 Uhr zeigten die Messgeräte einen gefährlichen Druckanstieg in den Tanks an; die Arbeiter dachten jedoch, die Instrumente würden nicht richtig funktionieren und trafen keine weiteren Maßnahmen, um das Problem zu begrenzen. Um 23.30 Uhr zeigten die Arbeiter, die sich in der Nähe der Tanks aufhielten, körperliche Reaktionen auf den Gasaustritt, einen Zustand, den viele kannten, da er des öfteren auftrat. Noch zu diesem Zeitpunkt entschied Shakil Qureshi, der Fabrikleiter, noch bis nach der Teepause zu warten, und dann nach dem Problem zu sehen. Da war es aber schon zu spät. Als um etwa 0.15 Uhr eine Explosion die Fabrik erschütterte, war Panik unter den Arbeitern.

    Feuerwehrleute versuchten vergebens das Gas mittels einer Wasserwand daran zu hindern, das Firmengelände zu verlassen. Das Gas breitete sich einfach über die Wasserwand hinweg aus. Ein bestimmtes Gerät, genannt „vent gas scrubber“, welches eigentlich Giftgase an deren Ausbreitung hindern sollte, funktionierte überhaupt nicht. Mitten im Chaos rannten die Fahrer der Notbusse weg, anstatt die Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Noch schlimmer war, dass die Firma es versäumte, die örtlichen Behörden sofort zu informieren. Später berief sie sich darauf, dass die Telefone angeblich nicht funktionierten.

    Die Menschen, die in der Nähe der Fabrik wohnten, hörten der Alarm am 3. Dezember, ignorierten diesen aber, da Alarme in der Fabrik des öfteren auftraten. Das kalte Wetter in dieser Nacht hielt das Gas dicht am Boden, während es sich leise seinen Weg durch Bhopal bahnte. Menschen, die sowieso schon geschwächt oder gebrechlich waren, waren am schwersten betroffen. Das Gas verursachte Erbrechen und Atembeschwerden. Als das Gas den Bahnhof erreichte, kam eine Massenpanik auf, als die Menschen versuchten, davor zu flüchten. Die Opfer strömten in die regionalen Krankenhäuser, die auf diesen Ansturm nicht vorbereitet waren. Die beste und effektivste Behandlungsmethode wäre gewesen, einfach feuchte Kleidung über das Gesicht zu legen, aber offensichtlich wurde das medizinische Personal nicht darauf hingewiesen.

    Es ist im Nachhinein unmöglich, die genaue Anzahl an Opfern zu bestimmen, die meisten gehen jedoch von über 2.000 Toten aus. Geschätzte 200.000 Menschen waren in irgendeiner Weise von dem Gasaustritt betroffen. Einige erblindeten, andere litten nach der Katastrophe unter ernsten Schlaf- oder Einschlafproblemen. Etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen litten noch ein Jahr später an ernsten Problemen wie Gedächtnisverlust oder Nervenschädigungen.

    Nach der Katastrophe von Bhopal wurden Vertreter von Union Carbide verhaftet, als die in Indien ankamen. Keiner von ihnen wurde verurteilt, obwohl handfeste Beweise vorlagen, dass die Firmenleitung in der Fabrik enorm nachlässig gewesen war.


    Mit kameradschaftlichem Gruß

    Marco Heine

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     04.12.2008 07:54 Klau7s B7., Isernhagen
     04.12.2008 19:07 Marc7o H7., Loiching
     04.12.2008 19:15 Klau7s B7., Isernhagen
     04.12.2008 21:11 Marc7o H7., Loiching
     04.12.2008 20:24 ., Bremervörde

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